Donald Trump hat NFL-Quarterback Drew Brees öffentlich auf Twitter für dessen Kehrtwende in der Diskussion über die amerikanischen Flagge kritisiert.
Trump kritisert Brees - der kontert
Doch der Superstar der New Orleans Saints schoss auf Instagram umgehend gegen den US-Präsidenten zurück und gewann damit auch den Respekt eines Teamkollegen zurück, den er zuvor schwer verärgert hatte.
"Ich denke, er ist wirklich einer der größten Quarterbacks, aber er hätte seine ursprüngliche Haltung über das Ehren unserer wunderschönen amerikanischen Flagge nicht zurücknehmen sollen", schrieb Trump: "Wir sollten dabei aufrecht stehen, idealerweise salutieren oder die Hand aufs Herz legen. Es gibt andere Dinge, gegen die man protestieren kann, aber nicht gegen unsere großartige amerikanische Flagge - UND KEIN KNIEEN."
Brees, der sich vor kurzem noch ähnlich geäußert hatte, schlug nun völlig andere Töne an: "An Präsident Trump: Nach meinen fortlaufenden Unterhaltungen mit Freunden, Mitspielern und Anführern in der schwarzen Community ist mir klar geworden, dass es hier nicht um die amerikanische Flagge geht. Wir können die Flagge nicht weiter dafür benutzen, die Menschen abzuweisen oder davon abzulenken, vor welchen Problemen unsere schwarzen Communities tatsächlich stehen."
Thomas freut sich über Brees' Antwort auf Trump
So sei man bereits 2017 vorgegangen und seine eigenen Kommentare hätten dies "bedauernswerterweise" auch nun wieder in den Vordergrund gerückt: "Wir müssen aufhören, über die Flagge zu reden und unsere Aufmerksamkeit auf die echten Probleme lenken." Man befinde sich an einem kritischen Punkt in der Geschichte der Nation.
Brees, einer der besten Spielmacher der Liga, hatte nach dem Tod des US-Bürgers George Floyd für einen medialen Shitstorm gesorgt, als er erklärt hatte: "Ich werde nie einer Meinung sein mit jemandem, der respektlos gegenüber der Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika oder unserem Land ist." Der 41-Jährige hatte dabei über den ehemaligen QB Colin Kaepernick gesprochen, der in der Saison 2016/17 aus Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt beim Abspielen der Nationalhymne vor den Spielen auf die Knie gegangen war und sich nun ebenfalls wieder kritisch zu Wort gemeldet hatte.
Kaepernick wurde auch zu einem der Lieblingsfeinde von Trump, der die Spielerproteste immer scharf und öffentlichkeitswirksam kritisierte und damit seine konservative Anhängerschaft erfreute.
Brees hat in dieser Debatte nun die Seite gewechselt - und bekam dafür unter anderem Lob von Star-Receiver Michael Thomas, der ihn vorher scharf kritisiert hatte: "Mein QB!", schrieb Thomas nun.