Es ist DAS Comeback des Jahres: Superstar Rob Gronkowski kehrt zurück in den aktiven Profisport.
Gronk-Trade als Bradys Abrechnung?
Nach nur einem Jahr in NFL-Rente greift der für viele beste Tight End der Geschichte ab der kommenden Saison wieder an.
Allerdings nicht mehr für die New England Patriots - denn "Gronk" wechselt wie bereits Patriots-Legende Tom Brady zu den Tampa Bay Buccaneers, um wieder an der Seite seines besten Freundes zu wirken.
Ausgerechnet die beiden größten NFL-Stars der vergangenen Jahre sowie Aushängeschilder der Patriots kehren ihrem langjährigen Team den Rücken und heuern im Doppelpack bei einer neuen Franchise an - genau diese Tatsache verleiht dem Gronk-Deal einen besonderen Beigeschmack.
Wirft man einen genauen Blick auf die Entwicklungen, deutet sich beinahe eine von Brady lange geplante Abrechnung mit seinem Ex-Team an.
Bradys Abrechnung mit den Patriots?
Doch woher kommen die Rachegedanken? In der fast 20-jährigen Liebesbeziehung zwischen Brady und den Pats gab es seit geraumer Zeit Misstöne. Vor allem haperte es plötzlich zwischen dem kongenialen Duo Brady und Bill Belichick. Während Brady (42) stets betonte, "bis 45 spielen " zu wollen, bereitete der Erfolgscoach die Franchise allerdings auf eine Zeit nach Brady vor.
Brady war dies ein Dorn im Auge, es entwickelte sich ein Machtkampf zwischen ihm und Belichick, den der Star-Quarterback für sich entschied: Denn Patriots-Eigentümer Robert Kraft stand auf der Seite von Brady - und tradete mit Jimmy Garopplo (jetzt San Francisco 49ers) und Jacoby Brissett (jetzt Indianapolis Colts) gleich beide vielversprechenden Brady-Erben.
Doch Bradys "Rachezug" war damit nicht beendet. Denn ein Jahr, nachdem die Patriots ihre Quarterback-Backups verloren hatten, ging Brady erstmals in seiner Karriere in die Free Agency und durfte mit einem ausgelaufenen Vertrag selbst entscheiden, ob er weiterhin für die Patriots oder für ein anderes Team spielen möchte.
Der Rest ist bekannt: Brady unterschrieb bei den Buccaneers. Jetzt stehen die Patriots nicht nur ohne ihren langjährigen Star-Quarterback da, sondern auch noch ohne adäquaten Ersatz.
Patriots müssen Gronk zu Brady ziehen lassen
Und der Gronkowski-Deal setzt dem Ganzen nun sogar noch eines drauf.
Während die Patriots händeringend auch nach guten Passempfängern neben Superstar Julian Edelman suchen, entschließt sich plötzlich Star-Tight-End Gronkowski, an dem die Pats nach wie vor die Rechte hatten, nach einem Jahr Football-Rente - die er unter anderem mit Wrestling verbrachte - in den Profi-Sport zurückzukehren.
Aber eben nicht zu den Patriots - und das aus zwei Gründen. Erstens: New England hat lediglich einen übrigen Cap Space von 2,1 Millionen US-Dollar, Gronks Dienste hätten die Franchise für die kommende Saison allerdings 10 Millionen US-Dollar gekostet. Sie hätten ihn sich also selbst ohnehin nicht leisten können.
Zweitens: Gronk wäre gar nicht erst aus seiner Rente zurückgekommen, hätte er nicht wieder mit seinem besten Kumpel Brady zusammenspielen können, also war ein Trade zu den Bucs quasi beschlossene Sache.
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Patriots geben Gronk relativ günstig ab
Warum aber haben die Patriots Gronk relativ günstig für einen Viertrundenpick hergegeben?
Der fehlende Brady im Team der Patriots war das fehlende Druckmittel, andere Teams als die Bucs waren zudem keine Option für Gronk. Dazu fehlen den Pats finanzielle Mittel, sie müssen sich also im Draft günstig bedienen, um ihre dezimierte Offense aufzustocken - jeder höhere Pick war somit also höchst willkommen.
Es wäre für die Patriots natürlich naheliegend gewesen, im Gegenzug für Gronk einen Tight End von Tampa Bay anzufordern. Allerdings war den Bucs O.J. Howard zu wertvoll und Cameron Brate zu teuer für den Cap Space der Patriots. Somit ging ein zukünftiger Hall of Famer wie Gronk zusammen mit einem Siebtrundenpick tatsächlich für "nur" einen Viertrundenpick nach Florida.
Nun stehen mit Brady und Gronkowski gleich zwei NFL-Superstars aus New England plötzlich gemeinsam für ein anderes Team auf dem Feld. Die Patriots stehen mit ziemlich leeren Händen dar - und Brady ist der große Gewinner.