Einen Tag nach der viel beachteten und von US-Präsident Donald Trump scharf kritisierten Werbeanzeige mit Colin Kaepernick hat Sportartikelhersteller Nike nun auch ein Video mit dem ehemaligen NFL-Superstar veröffentlicht.
Nike legt mit Kaepernick-Video nach
"Wenn Leute sagen, dass deine Träume verrückt sind; wenn sie darüber lachen, was du glaubst, erreichen zu können - okay. Dann lass sie", sagt Kaepernick eingangs des Werbeclips, der Teil der Kampagne zum 30. Jubiläum des Firmenclaims "Just Do It" sein wird.
Anschließend sind - unterlegt von Erzähler Kaepernick - diverse Videoausschnitte von Athleten aus den verschiedensten Sportarten zu sehen, darunter auch Tennis-Spielerin Serena Williams und NBA-Profi LeBron James.
Der Werbeclip, den Kaepernick selbst auf Twitter veröffentlichte, endet mit den Worten: "Frag also nicht, ob deine Träume verrückt sind. Frag, ob sie verrückt genug sind."
Trump kritisiert Kaepernick erneut scharf
Zu seinem Tweet schrieb der 30-Jährige, der seit dem Ende der Saison 2017 ohne Team ist, die Worte, die auch auf der am Tag zuvor veröffentlichten Schwarz-Weiß-Anzeige zu lesen waren: "Glaube an etwas. Selbst wenn es bedeutet, alles zu opfern."
US-Präsident Trump hatte die neue Werbekampagne des Sportartikelherstellers scharf kritisiert. "Ich denke, es ist eine schreckliche Botschaft, eine, die besser nicht gesendet worden wäre. Es gibt keinen Grund für sie", erklärte Trump beim Daily Caller, einer konservativen Politik-Website.
Nichtsdestotrotz ist das Werbeplakat mittlerweile unter anderem im Großformat auf dem Gebäude des Nike-Stores am Union Square von San Francisco zu sehen, wo Kaepernick seit dem Draft 2011 für die 49ers spielte. Dort hatte er in der NFL-Saison 2017 für Aufsehen gesorgt, weil er vor den NFL-Spielen während der Nationalhymne auf die Knie ging, um gegen Polizeigewalt und Rassendiskriminierung zu protestieren.
Seit dem Abschied von den 49ers im März 2017 wartet Kaepernick vergeblich darauf, dass ihn ein neues Team unter Vertrag nimmt. Zuletzt hatte er daher Beschwerde gegen die Liga eingereicht, weil er den Teambesitzern eine systematische Ausgrenzung seiner Person vorwirft.