Electronic Arts hat für einen kleinen Eklat rund um Colin Kaepernick gesorgt.
Neuer NFL-Eklat um Kaepernick
In Madden 19, dem neuesten Videospiel der Football-Reihe von EA Sports, wurde im Song "Big Bank" von YG, Chainz, Big Sean und Nicki Minaj vom Spielehersteller eine Zeile zensiert, die Kaepernicks Namen beinhaltet.
Big Sean rappt im Lied: "You boys all cap, I'm more Colin Kaepernick". Doch im Spiel ist dieser Part zensiert. Diese Tatsache sorgte für große Aufregung.
Rapper und Sportler wüten
"Ich bin enttäuscht und entsetzt, dass die NFL und EA Kaepernicks Namen aus meiner Strophe genommen haben, als wäre es ein Schimpfwort", schrieb der Rapper, woraufhin sich Kaepernick bedankte.
Auch Rap-Kollege YG war außer sich: "Ich habe nichts mit diesem Madden-Mist zu tun. Ich warte auf eine Entschuldigung."
NBA-Star Donovan Mitchell kündigte sogar an, sich deswegen das Spiel nicht zu kaufen. Auch Chris Paul wunderte sich, ob Kaepernicks Name eine Beschimpfung sei.
EA mit Entschuldigung
EA entschuldigte sich umgehend. "Wir haben einen unglücklichen Fehler bei unserem Madden NFL Soundtrack gemacht", teilte der Spielehersteller mit. Es habe ein Missverständnis gegeben.
"Wir haben zwar keine Rechte, um Colin Kaepernick im Spiel zu integrieren, aber das betrifft nicht die Soundtracks", so EA: "Wir haben es vermasselt, das hätte nicht passieren dürfen."
Man kündigte an, dass ein Update ab 6. August den Fehler beheben werde: "Das sollte nicht respektlos sein, wir entschuldigen uns bei Colin, YG, Big Sean, der NFL und bei allen Fans und Spielern."
Zensur bereits bei Madden 18
Allerdings wurde Kaepernicks Name bereits in Madden 18 im Song "Bars of Soap" zensiert, wie mehrere User mitteilten, die der Liga oder EA deswegen Absicht unterstellten.
Kaepernick hatte in den letzten Jahren weltweite Bekanntheit mit seinem Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt erlangt. Seinem Hymnen-Protest schlossen sich mehrere Sportler an.
Der Quarterback ist weiterhin auf der Suche nach einem neuen Team. Seine offensive Haltung schreckt offenbar einige Team-Besitzer ab. Kaepernick reichte deswegen sogar bereits eine Beschwerde ein.
In dem Schreiben hieß es, dass die Teambesitzer "sich untereinander abgesprochen haben, Mr. Kaepernick seiner Beschäftigungsrechte wegen seines Einsatzes für Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit zu berauben".