Moritz Böhringers Hoffnungen auf eine Karriere in der NFL haben einen Dämpfer erhalten.
Vikings streichen Böhringer aus Kader
Im Rahmen der zweiten und finalen Kaderreduzierung auf 53 Spieler wurde der 22-Jährige von den Minnesota Vikings am Samstag aus dem Aufgebot gestrichen.
Böhringer kann nun gemäß der beim Draft im Frühjahr zugrundegelegten Reihenfolge von jedem NFL-Team innerhalb eines Zeitfensters von 24 Stunden für sich beansprucht werden. Nach Ablauf der Zeit können ihn alle NFL-Teams direkt verpflichten.
Kuhn muss trotz guter Preseason gehen
Ebenfalls entlassen wurde Defensive Tackle Markus Kuhn von den New England Patriots.
Nach einigen guten Auftritten in den Vorbereitungsspielen zur kommenden Saison muss auch er hoffen, bei einem anderen Team unterzukommen.
Der 30-Jährige war nach der vergangenen Saison nach Foxborough gewechselt, da sein Vertrag bei den New York Giants nicht verlängert wurde. Dort erzielte er im Dezember 2014 gegen die Tennessee Titans den ersten Touchdown eines Deutschen in der NFL.
Vollmer verpasst den Saisonstart
Kuhns Teamkollege Sebastian Vollmer befand sich derweil nicht unter den gestrichenen Akteuren, befindet sich aber wegen einer langwierigen Hüftverletzung auf der PUP-Liste (Physically unable to perform) und verpasst damit mindestens die ersten sechs Spiele der Saison. Dennoch gehört der Super-Bowl-Sieger von 2015 grundsätzlich zum Stammpersonal der Patriots.
Böhringer war beim Draft als erster Europäer ohne Collegeerfahrung an 180. Stelle direkt in die NFL berufen worden. In der Saisonvorbereitung kam der Wide Receiver in Testspielen nur spärlich zum Einsatz.
In den letzten Tagen kamen über US-Medien Spekulationen auf, dass Minnesota Böhringer als einen von zehn Akteuren in den sogenannten "Practice Squad" aufzunehmen, um ihn in dieser Trainingsgruppe weiter auszubilden und ihm in der kommenden Saison eine neue Chance zu geben.
Gute Aussichten für Nzocha und Edebali
Mark Nzeocha (Dallas Cowboys) und Kasim Edebali (New Orleans Saints) haben es dagegen wie erwartet in den Kader ihrer Teams geschafft. Beide haben gute Aussichten auf Spielanteile in der am 8. September beginnenden Saison.
Besonders der Hamburger Edebali gilt bei den Saints als heißer Kandidat für die Startformation.
Bereits am vergangenen Dienstag war Defensive End Björn Werner von den Jacksonville Jaguars im Zuge der ersten Reduzierung auf 75 Spieler entlassen worden und fand bislang keinen neuen Klub. Die Buffalo Bills und die Chicago Bears sollen laut US-Medienberichten an dem 26-Jährigen interessiert sein.