Bitterer Abend für Giannis Antetokounmpo.
Doncic gibt sich Schuld an Pleite
Mit seinen Milwaukee Bucks musste der amtierende NBA-MVP zum Saisonauftakt gleich mal eine schmerzliche Niederlage einstecken. Die Bucks verloren bei den Boston Celtics mehr als knapp mit 121:122.
Der "Greek Freak" machte da weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte und legte mit 35 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double auf. Allein im letzten Viertel sorgte Antetokounmpo für 18 Zähler und egalisierte einen 17-Punkte-Rückstand seines Teams. Zufrieden konnte der 26-Jährige nach der Pleite aber nicht sein.
Antetokounmpo lässt entscheidenden Punkt liegen
Der Grund: Ausgerechnet dem Topscorer des Spiels unterlief in der letzten Sekunde ein entscheidender Fehler. Mit 0,4 Sekunden auf der Uhr verpasste es der Forward mit einem Freiwurf seine Bucks in die Overtime zu retten.
"Ich bin verärgert darüber. Aber man kann es nicht ändern. Also ist es erledigt", sagte Antetokounmpo nach dem Spiel. "Ich hoffe, ich kann ihn nächstes Mal machen, wenn ich in der gleichen Position bin. Das ist die Mentalität, die man haben muss. Aber natürlich lastet in solchen Situationen eine gewisse Last auf deinen Schultern, denn wenn du nicht triffst, war's das für dein Team."
Und weiter: "Ich bin ein Gewinner und möchte alles tun, was nötig ist, damit mein Team gewinnt. Aber man lernt aus jeder Situation, in die der Basketball einen bringt." (Spielplan der NBA-Saison 2020/21)
Tatum macht Celtics-Sieg mit Dreier perfekt
Zum Matchwinner der Celtics wurde derweil Jayson Tatum.
Der "Defensive Player of the Year" versenkte 8,9 Sekunden vor dem Ende einen Dreier und stellte somit die knappe Führung Bostons her. "Seit ich ein Kind war, wollte ich immer in dieser Position sein", sagte der Forward, der insgesamt 30 Punkte erzielte. "Ob er gelingt oder nicht - das ist es, wofür ich so hart arbeite."
"Ich denke, abgesehen davon, dass der Ball in den Korb ging, bin ich mir nicht sicher, ob wir Tatum viel besser hätten verteidigen können, als wir es getan haben", sagte Bucks-Trainer Mike Budenholzer später und fügte hinzu: "Giannis hat individuell einen tollen Job gemacht, ein tolles Spiel. Respekt an Tatum, dass er diesen Dreier am Ende macht."
Bester Werfer der Celtics war Jaylen Brown mit 33 Punkten. Der Deutsche Daniel Theis, der in Bostons Starting Five stand, sorgte für zehn Zähler, drei Rebounds und drei Assists.
Mavericks mit Doncic verlieren
Auch die Dallas Mavericks sind mit einer Niederlage in die neue Saison gestartet.
Die Franchise um Superstar Luka Doncic musste sich den Phoenix Suns mit 102:106 geschlagen geben. Der Slowene war dabei mit 32 Punkten, acht Rebounds und fünf Assists einmal mehr Topscorer seines Teams, offenbarte aber vor allem von Downtown Schwächen.
Von sechs Versuchen verwandelte der Point Guard keinen einzigen, einen Fehlversuch davon leistete sich Doncic in der entscheidenden Phase. "Ich muss aufhören, diese sehr schlechten Würfe zu nehmen. Es war nicht nur der letzte, es waren ein paar davon. Es ist nicht gut für mich, es ist nicht gut für das Team und ich muss es ändern", übte Doncic Kritik an seiner Leistung.
Mavs-Coach Rick Carlisle lobte seinen Schützling nach dem Spiel trotzdem: "Er versteht das Spiel so gut wie kein anderer 21-Jährige, den ich je erlebt habe. Er wird die Anpassungen vornehmen, die nötig sind."
Booker glänzt für Suns
Bei den Suns legte Devin Booker mit 22 Zählern die meisten Punkte auf. "Es ist einfach aufregend, in dieser Situation zu sein. Jedes Mal, wenn ich auf das Spielfeld gehe, versuche ich Phoenix zu repräsentieren, meinen Nachnamen auf die bestmögliche Art und Weise zu repräsentieren und ich denke, All-Star zu werden, würde das verstärken und etwas geben, auf das diese Stadt seit langer Zeit gewartet hat", sagte der 24-Jährige.
Unterstützung gab es von Mikal Bridges mit 18 Punkten und Cameron Johnson, der von der Bank kam und 15 Zähler beisteuerte.
Chris Paul blieb mit acht Punkten und fünf Assists mit Ausnahme der Schlussphase blass. Am Ende war der Point Guard in den entscheidenden Momenten zur Stelle und sorgte für einen wichtigen Steal und kurz darauf mit einem Jumper für die 103:100-Führung. Der Deutsche Maxi Kleber legte in 27 Minuten auf dem Feld zehn Punkte auf.