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LeBron James: Warum Anthony Davis sein bester Co-Star ist

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LeBron James: Warum Anthony Davis sein bester Co-Star ist

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Darum ist Davis LeBrons bester Mitspieler

Dank Anthony Davis marschiert LeBron James mit den Lakers auf den NBA-Titel zu. Hatte er nie einen besseren Helfer? SPORT1 checkt LeBrons Top-Mitspieler.
Hatte LeBron James nie einen besseren Helfer als Anthony Davis (l.)?
Hatte LeBron James nie einen besseren Helfer als Anthony Davis (l.)?
© Getty Images
Dank Anthony Davis marschiert LeBron James mit den Lakers auf den NBA-Titel zu. Hatte er nie einen besseren Helfer? SPORT1 checkt LeBrons Top-Mitspieler.

LeBron James hat es geschafft: Zwei Jahre nach seinem Wechsel zu den Los Angeles Lakers hat er auch mit dem Traditions-Franchise den NBA-Titel geholt.

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Mit 4:2 gewannen die Lakers am Ende der vom Tod des Idols Kobe Bryant überschatten Saison 2019/20 die Finalserie gegen James' Ex-Team Miami Heat. Ein Schlüssel dazu: Co-Star Anthony Davis.

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Ist Meister-Helfer Davis der beste Mitspieler, den James je hatte, das, was einst Scottie Pippen für Michael Jordan war? SPORT1 zeigt die Top 5 (Spoiler: aus dem Cavs-Finals-Team 2007 hat es keiner geschafft) in Sachen individuelles Talent und Chemie mit dem selbsternannten "Chosen One" - und kürt den besten LeBron-Kollegen.

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5. Kevin Love (Cleveland Cavaliers, 2014-2018)

Karriere-Stats (Stand nach Saison 2020): 18,2 Punkte, 11,1 Rebounds, 2,4 Assists, 0,7 Steals, 0,5 Blocks, 37 Prozent Dreierquote, 5x All Star

Auf dem Papier passte der heutige Stretch-Big sogar noch besser zu James als Davis - zumindest offensiv. Love, der als übergewichtiger Center in die NBA kam, baute seinen Körper komplett um und wurde zum gefährlichen Distanzschützen.

Das sah auch Cleveland: Nach LeBrons Rückkehr zu den Cavs 2014 wurde der Trade von Love aus Minnesota forciert, der Big Man sollte das Feld weit machen für den König, diesen Job erledigte er! Neben James traf er immer mindestens 36 Prozent seiner Dreier, in der letzten gemeinsamen Saison 2017/18 sogar starke 41,5 Prozent.

Love war zudem ein herausragender Rebounder, sein Problem lag aber in der Defensive. Nicht nur 0,5 Blocks im Schnitt sind zu wenig, grundsätzlich war der nur 2,03 Meter große Kalifornier am eigenen Korb eine Schwachstelle, auch körperlich bisweilen unterlegen und zu langsam auf den Beinen. Gerade in den Playoffs attackierten Gegner wie die Warriors in den Finals diese Schwachstelle eiskalt.

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Damit fehlte Love ein entscheidender Punkt, um LeBron den Rücken frei zu halten - speziell in der zweiten Cavs-Zeit gönnte sich der "King" in der Defense selbst die eine oder andere Pause, um für die Offense genug Körner zu haben. Da hätte es einen Abräumer gebraucht. Love - heute auch bekannt für seinen beherzten öffentlichen Kampf um einen anderen Umgang mit Depressions-Erkrankungen - ist vieles, aber das nicht.

4. Chris Bosh (Miami Heat, 2010-2014)

Karriere-Stats: 19,2 Punkte, 8,5 Rebounds, 2,0 Assists, 0,8 Steals, 1,0 Blocks, 33,5 Prozent Dreierquote, 11x All Star

"The Boshtrich" erfüllte im Gegensatz zu Love defensiv die an ihn gestellte Aufgabe viele besser, wird und wurde dafür aber oftmals zu wenig gewürdigt.

In Miamis Big Three um James und Dwyane Wade opferte Bosh neben den beiden balldominanten Flügelspielern offensiv enorm viel von seinem Können: Bei den Raptors noch ein enorm starker Scorer (24,0 Punkte in der letzten Saison vor dem Trade), litt diese Fähigkeit bei den Heat als dritte Geige enorm.

Dafür war der 2,11-Meter-Mann mit den Krakenarmen am eigenen Korb DER Schlüssel für die aggressive Heat-D. Bosh stopfte Löcher, hielt den Laden zusammen, auch wenn sich das in nackten Zahlen nur im Ansatz zeigt.

Vorne füllte er seine Rolle solide aus, den neben LeBron nötigen Dreier hatte er erst gegen Ende der gemeinsamen Miami-Zeit verlässlich am Start (2010/11 noch eiskalte 24 Prozent, am Ende 33,9). Unvergessen sein wichtiger Rebound und Pass auf Ray Allen in Spiel 6 der Finals 2013 gegen die Spurs. Am Ende waren es zwei statt der geplanten fünf bis acht Titel mit Miami, wo Boshs Karriere wegen der Folgen eines Blutgerinnsels auf bittere Weise endete.

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3. Dwyane Wade (Miami Heat, 2011-2014)

Karriere-Stats: 22,0 Punkte, 4,7 Rebounds, 5,4 Assists, 1,5 Steals, 0,8 Blocks, 29,3 Prozent Dreierquote, 13x All Star

Vom reinen, individuellen Talent an beiden Enden des Feldes war D-Wade womöglich sogar der beste Akteur, der in der NBA je mit LeBron im Team stand. Wade ist hochdekoriert, die  Zahlen, die er bis zu seinem Karriere-Ende 2019 angesammelt hat, sprechen für sich, er wird in die Hall of Fame einziehen.

Doch auch wenn beide Superstars - 2010 durch die berühmt-berüchtige "Decision" vereint - auch privat beste Kumpels sind, zusammen die Big Three bei Miami planten und für einige Highlights sorgten: Spielerisch waren sich LeBron und Wade bei allen herausragenden Qualitäten zu ähnlich, um gut funktionieren zu können.

Beide haben nicht den komplett verlässlichen Dreier (James noch eher als Wade), schon gar nicht als Schütze abseits des Balles, beide brauchen für ihr Spiel die Pille in den eigenen Händen, um zu kreieren und effektiv zu sein.

2011 nutzten die unterlegenen Mavs um Nowitzi und Coach Rick Carlisle die offensichtlichen Nachteile der Kombi James/Wade aus und blamierten das Duo in den Finals. Mit den Jahren wurde das Wechselspiel besser, beide Hyper-Athleten stimmten sich besser aufeinander ab. Die perfekte Kombination konnte es aber nie werden.

Defensiv dagegen war Wade ebenfalls eine Macht, konnte körperlich verteidigen und beeindruckte als Guard mit starken 0,8 Blocks im Schnitt.

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2. Kyrie Irving (Cleveland Cavaliers, 2011-2014)

Karriere-Stats: 22,4 Punkte, 3,7 Rebounds, 5,7 Assists, 1,3 Steals, 0,4 Blocks, 39 Prozent Dreierquote, 6x All Star

Offensiv unheimlich kreativ und damit noch einen Tick besser als Wade, zumal er unter den Topstars an LeBrons Seite klar der beste Dreierschütze war.

Irving nennt bis heute das vielleicht beste Ballhandling der NBA sein Eigen, kann sich aus jeder noch so kniffligen Situation befreien und seinen Wurf loswerden. Genau hier liegt aber, ähnlich wie bei Wade, das Problem: Noch mehr als "Flash" liebt es "Uncle Drew", den Ball in den eigenen Händen zu halten, seinen Gegner schwindlig zu spielen und selbst den entscheidenden Wurf zu nehmen.

Bis James nach Cleveland zurückkam, waren die Cavs "Kyries Team" (das allerdings erfolglos vor sich hindümpelte). Dass ihm der Superstar als eine Art Daddy vor die Nase gesetzt wurde, kratzte durchaus an Irvings Ego - 2017 erzwang er seinen Trade zu den Boston Celtics (wo er langfristig mit den Mitspielern auch nicht klar kam).

Dennoch: In den Finals 2016 gegen die Warriors war es immer wieder Irving, der mit wichtigen Punkten auf dem Weg zum NBA-Titel glänzte (böse Zungen behaupten, er hätte LeBron zum Titel getragen und nicht anders herum).

Defensiv zeigte sich der Superstar-Guard - nun bei den Brooklyn Nets aktiv - allerdings auch zu oft desinteressiert, um die immer häufiger auftretenden Ruhepausen von James zu kaschieren.

1. Anthony Davis (Los Angeles Lakers, seit 2019)

Karriere-Stats: 24,0 Punkte, 10,4 Rebounds, 2,2 Assists, 1,4 Steals, 2,4 Blocks, 31,9 Prozent Dreierquote, 7x All Star

Hätte man im Labor einen perfekten Mitspieler für James züchten müssen, das Ergebnis käme der "Unibrow" verdammt nahe. LeBron braucht, gerade im fortgeschrittenen Basketballer-Alter von 35, vor allem zwei Dinge: einen defensivstarken Big, der hinten auf- und abräumt, und der vorne nicht zwingend den Ball in den Händen braucht, dafür aber den Dreier gut genug trifft. Davis ist all das.

Der 2,08-Meter-Mann stand bereits vier Mal im All-Defensive-Team der NBA, ist sowohl bei Steals und Blocks eine Macht und kann mit seiner Athletik hinten Löcher stopfen (auch wenn James diese Saison bei den Lakers wieder deutlich engagierter zu Werke geht, zumindest phasenweise).

Seine offensive Extraklasse hat "AD" ohnehin schon oft genug unter Beweis gestellt. Neben LeBron legte er in den Playoffs 2020 27,7 Punkte auf, führte die Lakers damit an.

Sein Vorteil im Vergleich zu Bosh und Love: Davis teilt sich die Macht mit LeBron, die Aufgabenverteilung mit zwei statt drei Superstars funktioniert offenkundig deutlich besser, gerade was den Rhythmus des Co-Stars angeht.

Dazu fiel Davis' Dreier in der Meister-Postseason mit fast 40 Prozent so gut wie noch nie, damit konnte er die Vorlagen des "Kings" nicht nur zuverlässig verwerten, sondern machte das Feld insgesamt weiter - wovon letztlich beide profitierten. "The Brow" strahlt von überall auf dem Feld große Gefahr aus (im Gegensatz zu Wade) - ohne den Ball zu dominieren (im Gegensatz zu Irving).