Die Golden State Warriors haben in den NBA-Finals zurückgeschlagen.
Curry wundert sich über Raptors
In Spiel zwei der Best-of-Seven-Serie gegen die Toronto Raptors gewannen die Warriors bei den Raptors mit 109:104. Doch neben dem ohnehin schon verletzten Kevin Durant drohen den Dubs auch die Ausfälle von Klay Thompson, der mit einer Oberschenkelverletzung vom Feld humpelte, und Kevon Looney (Brustverletzung).
"Es war ein großartiger Sieg. Jetzt müssen wir zuhause unseren Heimvorteil verteidigen und dort werden wir auch sehen, wie sich die ganzen Verletzungen entwickeln", erklärte Warriors-Coach Steve Kerr nach der Partie. Angesprochen auf Thompson sagte Kerr: "Klay sagte, dass er in Ordnung ist, aber Klay kann halbtot sein und sagt er sei in Ordnung. Wir werden sehen."
Zuvor hatte der Warriors-Guard bei Yahoo Sports erklärt, dass er sich selbst Spiel drei nicht verpassen sehe.
"Splash Brothers" glänzen
Bis zu seiner Verletzung bei einem Dreierversuch im vierten Viertel kam Thompson auf 25 Zähler und war damit Topscorer. Stephen Curry, der seine ersten sechs Versuche daneben setzte, kam auf 23 Zähler. Draymond Green verpasste mit 17 Punkten, zehn Rebounds und neun Assists nur knapp sein nächstes Triple-Double
Auf Seiten der Raptors war wieder einmal Kawhi Leonard mit 34 Punkten der beste Werfer. Im Gegensatz zu Spiel eins bekam Leonard diesmal aber kaum Unterstützung von seinen Teamkollegen. Backup-Guard Fred vanVleet war mit 17 Zählern der zweitbeste Scorer. Pascal Siakam blieb nach seiner Gala zum Auftakt diesmal blass und kam lediglich auf zwölf Zähler.
In der heimischen Scotiabank Arena waren die Raptors in der ersten Hälfte die etwas bessere Mannschaft und gingen mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung in die Kabine. Zwei Minuten vor Ende des zweiten Viertels hatten sie sogar mit elf Zählern geführt.
Im dritten Viertel wurden die Raptors dann aber regelrecht überrannt. Andre Igoudala, Thompson und Draymond Green waren die Protagonisten eines imposanten 18:0-Laufes der Warriors. Aus einem 54:59-Rückstand wurde eine 72:59-Führung. Torontos Würfe fanden in diesem Zeitraum nicht den Weg durch den Korb. Erst mit noch etwas über sechs Minuten auf der Uhr konnten die Raptors ihre ersten Punkte in der zweiten Hälfte erzielen.
Raptors-Defense stellt Warriors vor Probleme
Im weiteren Verlauf kämpften sich Leonard und Co. aber wieder zurück in die Partie und konnten in der Schlussminute sogar auf 104:106 verkürzen. Dabei profitierten die Kanadier einerseits von Thompsons Fehlen und andererseits zeigte ihre, für NBA-Verhältnisse ungewöhnliche, Zonenverteidigung Wirkung bei den Warriors. Lediglich Curry wurde in Manndeckung genommen, der Rest der Dubs konnte zwar von der Dreier-Linie einigermaßen frei werfen, aber nicht in die Zone ziehen.
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5,9 Sekunden vor dem Ende war es dann aber Iguodala per Dreier, der die Partie zu Gunsten des NBA-Champions der vergangenen zwei Jahre entschied. "Sie spielten das ganze vierte Viertel eine verrückte Verteidigung. Im Spielverlauf ist es ziemlich respektlos, Andre Iguodala so frei zu lassen. Er hat schon einige solche Würfe getroffen", zeigte sich Curry über die Raptors-Defense verwundert. Aber die Dubs hatten dennoch sichtliche Probleme gegen das ungewöhnliche Defensekonzept.
Bemerkenswert: Alle 22 Körbe der Warriors im zweiten Durchgang wurden nach einem Assists erzielt, der hochgelobte und vielgepriesene Teambasketball der Dubs sorgte also trotz der Verletzungssorgen am Ende für den Sieg.
Spiel drei steigt in der Oracle Arena in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, wo die Warriors die Chance haben die Serie nach der Auftaktniederlage endgültig zu drehen.