Kobe Bryant wurde in Los Angeles zum Basketball-Star und auf der ganzen Welt zu einer Legende. 20 Jahre lang prägte der Shooting Guard die lila-goldene NBA-Franchise.
So lebt Kobe Bryant nach der Karriere
Von seinem Legendenstatus hat Bryant, der am Donnerstag seinen 40. Geburtstag feiert, auch zwei Jahre nach seinem Karriereende kaum eingebüßt – im Gegenteil.
Denn Bryant findet neue Wege, sein Lebenswerk fortzuführen.
Oscar für Kurzfilm
Große Aufmerksamkeit erlangte die Ikone mit dem Einstieg ins Filmgeschäft im Jahr 2017. Er war mitverantwortlich für den Animationskurzfilm "Dear Basketball", der aus seiner Rücktrittsankündigung auf dem Portal "The Players Tribune" im November 2015 resultierte.
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Bryant schrieb das Drehbuch, Glen Keane führte Regie. Und Bryants Gewinner-Gen zeigte sich auch auf dem roten Teppich.
2018 erhielt das Stück, das Bryants Liebe für den Basketball abbildet, einen Oscar als bester animierter Kurzfilm. Es war das erste Mal, dass ein NBA-Spieler diese Trophäe errang. Bei den Annie Awards 2018 räumte der Film in der gleichen Kategorie den Preis ab, dazu gab es einen Emmy.
"Egal ob Football, Baseball, Basketball oder was auch immer: Wenn du gelernt hast, wie Spitzenleistungen aussehen, lässt sich das in jeden anderen Bereich übertragen", sagte Bryant, der mit seinem im Oktober erscheinenden Buch "The Mamba Mentality" sicherlich einen weiteren Erfolg landen wird.
Und auch auf weiteren Ebenen hat Businessman Bryant ein Auge für schlaue Investitionen.
Millionen-Profit durch Investment bei Sport-Drink
So gründete Bryant 2014 sein eigenes Unternehmen "Kobe Inc.", um Marken zu besitzen und zu entwickeln. Mit seinem Business-Partner Jeff Stibel formte er eine 100-Millionen Investmentgesellschaft, um andere Unternehmen zu unterstützen.
Bryants erste Investition galt dem Sport-Drink Bodyarmor, einem Konkurrenten des NBA-Partners Gatorade – und diese machte sich bezahlt. Mit einem zehnprozentigen Anteil von sechs Millionen Dollar stieg Bryant damals ein.
Im August 2018 wurde bekannt, dass niemand geringeres als die Coca-Cola Company Anteile an Bodyarmor SuperDrink erworben habe. Dadurch stieg auch der Wert von Bryants Anteil, inzwischen wird dieser auf satte 200 Millionen Dollar geschätzt.
Er ist damit laut ESPN der viertgrößte Investor der Marke, deren Verkäufe von 10 Millionen Dollar pro Jahr bei Bryants Einstieg auf 400 Millionen im Jahr 2018 gestiegen sind. Kein weiterer Athlet habe aus einem Investment so viel gemacht.
"Ich kann mir nur vorstellen, dass es die gleiche stressige, elendige, freudige, vom Glück verwöhnte Reise wird", hatte Bryant über sein Business-Leben 2014 gesagt.
Kein NBA- oder Big-3-Comeback
In seiner Basketball-Karriere hatte Bryant ohnehin alles erreicht. In 20 Jahren bei den Lakers wurde Bryant fünf Mal NBA-Champion und drei Mal wertvollster Spieler (1x in der Saison, 2x in den Finals), dazu gesellen sich 18 All-Star-Nominierungen.
Mit dem US-Nationalteam gewann Bryant zwei Mal olympisches Gold (2012, 2016). Etwa 680 Millionen Dollar heimste er durch seine Leistungen und seine Werbeverträge, wie beispielsweise mit der Fluglinie Turkish Airlines, laut Forbes insgesamt ein.
Doch die sportliche Karriere hat Bryant, der sich in seinem letzten NBA-Spiel im April 2016 mit 60 Punkten standesgemäß verabschiedete, hinter sich gelassen. Die von Ex-Kollege Shaquille O'Neal gestreuten Gerüchte, Bryant würde über ein Comeback in der NBA nachdenken, wischte seine Frau Vanessa beiseite.
Auch in der Big-3-League, der von Rapper Ice Cube gegründeten 3-gegen-3-Liga, in der mehrere ehemalige NBA-Profis am Start sind, wird Bryant nach Aussagen seines Managements vorerst nicht auflaufen.
Rückkehr zu Lakers mit LeBron?
In Los Angeles hat derweil eine neue Zeitrechnung begonnen. Denn zwei Jahre nach Bryants Karriereende macht sich LeBron James daran, die nächste Ära zu prägen.
Bryants einstiger Rivale entschied sich für eine Herausforderung in Los Angeles. Sein Vorgänger begrüßte ihn bereits in einem persönlichen Gespräch in der Lakers-Familie.
Ob LeBron im Laker-Land allerdings aus Kobes Schatten treten kann, ist zu bezweifeln. Das liegt nicht nur an Bryants sportlichem Status in der Franchise.
Denn auch wenn Bryant nichts von einem Comeback wissen will, eine Rückkehr zu den Lakers ist nicht auszuschließen.
"Ich versuche dauernd, Kobe mehr einzubinden", erklärte Präsidentin Jeanie Buss bei Lakers Nation. Dieser habe allerdings so viele andere Projekte, weil er sehr kreativ sei. "Aber er weiß, was seine Unterstützung mir bedeutet. Die Tür steht für ihn immer offen."