Die Golden State Warriors sind der Titelverteidigung in der NBA ein gutes Stück nähergekommen.
Warriors siegen dank Rekord-Curry
Nach dem Krimi zum Auftakt der Serie gab sich der Meister in Spiel zwei der Finals gegen LeBron James und die Cleveland Cavaliers vor heimischen Publikum keine Blöße und siegte souverän mit 122:103.
Überragender Mann der Kalifornier, die bereits zur Pause mit 13 Punkten in Front lagen (59:46) war wieder einmal Superstar Steph Curry. Der Guard brachte es am Ende auf 33 Punkte und war vor allem von der Dreierlinie nicht zu stoppen.
Curry läuft aus der Distanz heiß
Mit neun erfolgreichen Distanzwürfen (bei 17 Versuchen) stellte der 30-Jährige einen neuen NBA-Finals-Rekord auf und brachte es damit auf ebensoviele erfolgreiche Dreier wie die komplette Mannschaft der Gäste zusammen (9-27) (Ergebnisse und Spielplan der NBA-Finals).
"Er war herausragend", sagte Steve Kerr, Trainer der Warriors, über seinen Superstar. "Neun Dreier und es hatte den Anschein, dass er immer dann einen wichtigen Treffer versenkt hat, wenn wir einen gebraucht haben. Ja, er war fantastisch."
Mit seiner Gala-Vorstellung stellte Curry den früheren Celtics-Star Ray Allen in den Schatten. Dieser hatte 2010 in Spiel zwei gegen die Lakers in der Final-Serie acht Dreier versenkt. "Es ist eine ziemlich coole Sache, wenn man weiß, wer den Rekord bisher gehalten hat", urteilte Curry selbst.
Aus allen Lagen
Dass er der Mann für die wichtigen Momente ist, bewies Curry zu Beginn des letzten Viertels. Auf einen Dreier von LeBron antwortete er innerhalb einer Minute mit zwei eigenen Dreiern und verdopptelte den 7-Punkte-Vorsprung der Warriors (fast) im Alleingang. Sein vielleicht spektakulärster Wurf gelang ihm jedoch wenig später.
Die Shot Clock tickte herunter, Curry dribbelte, verlor den Ball beinahe an Kevin Love, konnte sich befreien und kam doch noch zum Wurf aus großer Distanz. Der perfekte Buzzer-Beater.
Neben Curry war eine personelle Umstellung der Warriors entscheidend: JaVale McGee ersetzte Kevon Looney auf der Center-Position. In makellosen 18 Minuten brachte der Big Man es auf 12 Punkte. Er glänzte mit Fünf Dunks und einem anspruchsvoller Wurf.
Thompson glänzt trotz Verletzung
Unterstützung erhielt Curry, der sich außerdem noch acht Assists und sieben Rebounds ins Scoreboard schrieb, außerdem von Kevin Durant (26 Punkte, 9 Rebounds) und Klay Thompson (20). Thompson war mit einer Knöchel-Verletzung ins Spiel gegangen, zeigte aber dennoch eine starke Leistung.
Für die Cavs verpasste James mit 29 Punkten, 13 Assists und neun Rebounds nur knapp ein Triple Double. "Es ist ätzend, zu verlieren. Es ist ätzend, wenn du raus gehst, alles gibst, bereit bist und am Ende eine Niederlage steht", sagte James.
Die dritte Partie steigt nun in der Nacht auf Donnerstag (ab 3 Uhr LIVESCORES) in Cleveland