LeBron James hat sich nach der Niederlage seiner Cleveland Cavaliers in Spiel 4 der NBA-Finals (Spiel 5 am Di., ab 3 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 US) dünnhäutig gezeigt.
LeBron und Green geraten aneinander
Bei der 97:108-Niederlage gegen die Golden State Warriors geriet der 31-Jährige kurz vor Schluss mit Draymond Green aneinander. Der All-Star der Warriors kam während des Spiels zu Fall. Als James über ihn stieg, schwang Green seinen Arm in Richtung Weichteile des Cavs-Stars.
Beide Spieler lieferten sich im Anschluss ein heftiges Wortgefecht und mussten nach einem anschließenden Doppel-Foul beim Rebound von Schiedsrichtern und Mitspielern getrennt werden.
Green kein Einzeltäter
Für Green könnte die Aktion ein bitteres Nachspiel haben: Der All-Star könnte automatisch für Spiel 5 gesperrt werden, sollte die NBA seinen Schlag nachträglich als Flagrant Foul (Unsportliches Foul) werten.
Der 26-Jährige war bereits in der Serie gegen die Oklahoma City Thunder negativ aufgefallen, als er OKC-Center Steven Adams zwischen die Beine trat.
James nahm seinem Geschäftspartner - beide verbindet die Social-Media-Plattform Uninterrupted - jedoch nicht den Schlag übel, sondern seine Wortwahl danach.
"Einige Worte gingen zu weit"
"Draymond sagte nur etwas, mit dem ich nicht einverstanden bin", sagte James nach dem Spiel. "Ich sehe den Wettbewerb gelassen. Das ist alles in Ordnung, aber einige seiner Worte gingen zu weit."
Nach ESPN-Informationen soll Green James unter anderem als "Bitch" (hier etwa: Memme) bezeichnet haben.
"Wir sind aneinander geraten. So ist das halt", kommentierte Green die Aktion bei ESPN Radio. "Ich habe wahnsinnigen Respekt vor LeBron und seine Leistungen. Wir sind Konkurrenten und es ist Spiel 4 der Finals."
Lue: LeBron bekommt keine Pfiffe
James' Trainer Tyronn Lue beklagte sich unterdessen über ausbleibende Pfiffe für seinen Superstar: "Er bekommt wegen seiner Stärke und Robustheit keine fairen Pfiffe."
Der Ex-Profi ärgerte sich über die Tatsache, dass James nur vier Freiwürfe zugesprochen bekam, obwohl er ständig aggressiv zum Korb zog.
Die Schiedsrichter verfolgten in Spiel 4 eine sehr milde Linie und bestraften die Spieler wenig. Lue hingegen muss nach seiner öffentlichen Kritik an den Unparteiischen nun mit einer Strafe rechnen.