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College Basketball: Satou Sabally über Oregon, Ziele, Diana Taurasi, LeBron James

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College Basketball: Satou Sabally über Oregon, Ziele, Diana Taurasi, LeBron James

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So tickt der weibliche Nowitzki

Satou Sabally von den Oregon Ducks gehört zu den größten Talenten im Basketball. Im Interview mit SPORT1 spricht sie über das Leben in den USA und ihre Ziele.
Die deutschen Frauen gewinnen ihr Auftaktspiel im 3x3-Basketball bei den European Games gegen Rumänien klar.
Sven Sartison, Alexandra Müller
Satou Sabally von den Oregon Ducks gehört zu den größten Talenten im Basketball. Im Interview mit SPORT1 spricht sie über das Leben in den USA und ihre Ziele.

Das absolute Toptalent im deutschen Basketball, ein heranreifender Star, der weibliche Dirk Nowitzki.

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Die Rede ist von Satou Sabally. Die Berlinerin läuft für die Universität von Oregon auf und gehört - während sie in Deutschland teilweise noch unter dem Radar läuft - im College Basketball schon zu den großen Namen. Bereits mit 21 Jahren kann sie auf eine beeindruckende Laufbahn blicken.

Aber alles der Reihe nach: Sabally fing schon im zarten Alter von neun Jahren mit dem Basketballspielen an, ihre Karriere begann sie beim Deutschen Basketball Club in Berlin. Die Entscheidung für diesen Sport entstand eher durch Zufall, wie Sabally im Gespräch mit SPORT1 verrät.

"Meine erste Trainerin hat mich auf dem Spielplatz gesehen und bemerkt, dass ich relativ groß bin. Dann hat sie meine Eltern angesprochen und gefragt, ob ich nicht zu einem 'Girls-Basketball-Day' kommen möchte, der vom DBB organisiert wurde", erzählt das Ausnahmetalent.

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Sabally wechselt nach Oregon

Mit 14 Jahren folgte der Wechsel zum TuS Lichterfelde in die zweite Liga. Zwei Jahre später zählte der Forward bereits zu den Stammspielerinnen und sorgte für eindrucksvolle Statistiken: Durchschnittlich 17,1 Punkte und 7,4 Rebounds zauberte die Deutsche aufs Parkett. Der Schritt in die Bundesliga zu den Eisvögeln USC Freiburg im Jahr 2015 kam folglich nicht wirklich überraschend.

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Zwei Jahre später begann für Sabally ein neues Abenteuer. Das 1,89 Meter große Toptalent wechselte an die Universität von Oregon. "In Oregon war die Familienatmosphäre eine große Sache. Sie hatten schon internationale Spielerinnen, von daher wusste ich, dass sie gut auf mich aufpassen würden. Zumal sie auch damals nicht so gut waren und aufsteigen wollten. Da wollte ich dabei sein", begründet Sabally, die im Sommer mit Deutschlands 3x3-Basketballerinnen an den European Games teilnahm, ihre Entscheidung.

Auch in Übersee gehörte die Schönebergerin schnell zu den Leistungsträgern. Bereits in ihrer ersten Saison wurde sie dort in der Pac-12-Division zum "Freshman of the Year" gekürt - also zur besten Spielerin, die neu in die Liga gekommen ist. In ihrem zweiten Jahr in der NCAA stand sie in allen 38 Partien in der Starting Five und avancierte zur dritteffizientesten Spielerin der Liga.

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Sabally Fan von Taurasi und Bird

Obwohl Sabally mehr als 8000 Kilometer von ihrer Heimat Berlin entfernt ist, fühlt sie sich in Oregon sehr wohl. Dass ihre kleine Schwester Nyara mittlerweile ebenfalls für die Oregon Ducks aufläuft, spielt dabei auch eine Rolle. "Es ist schon noch einmal cooler, wenn die eigene Schwester da ist und wir immer miteinander reden können - gerade auch auf Deutsch. Wir wohnen in einem Appartement, insgesamt sind wir vier Leute. Das war uns wichtig", erklärt Sabally SPORT1.

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Für Schlagzeilen sorgten die Ducks erst kürzlich, als sie Anfang November als erstes College-Team seit 20 Jahren die US-amerikanische Frauen-Nationalmannschaft mit 93:87 besiegten. Ein besonderer Tag für Sabally - nicht nur aufgrund des Spielausgangs. "Das war echt surreal, es war super", schwärmt die Basketballerin rückblickend. "Da waren Vorbilder dabei, zu denen ich schon mein ganzes Leben lang aufgeschaut habe. Zum Beispiel Diana Taurasi oder Sue Bird."

Auch in der NBA hat Sabally, die 2018 den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft schaffte, ein paar Idole. "Ich bin großer Fan von LeBron James. Auch Luka Doncic ist ein super großes Vorbild für mich, weil er den Weg aus Europa beschritten hat", sagte sie.

Allerdings sei es "für meine eigene Profikarriere besser, mich mit anderen Frauen zu vergleichen. Das ist schon relevanter", betont Sabally, die abseits des Feldes gerne malt und mit ihren Freundinnen Zeit verbringt - wenn es der stressige Zeitplan mit Uni und Basketball zulässt.

Sabally träumt von WNBA

Das Selbstvertrauen aus dem Überraschungssieg gegen die USA will Oregon in der Liga nutzen. Auch wenn das Team natürlich wisse, dass es nicht jedes Spiel gewinnen könne, meint Sabally: "Aber da kann man sich schon etwas von mitnehmen."

Für die gerade begonnene Spielzeit hat sich die deutsche Nationalspielerin, die mit dem DBB-Team die EM-Teilnahme 2021 anpeilt, hohe Ziele mit den Ducks gesteckt. "Wir wollen auf jeden Fall das Final Four gewinnen, um Champion zu werden." Allerdings sei die Saison sehr lang und es gebe noch einige Zwischenschritte zu bewältigen, um sich die bestmögliche Ausgangssituation zu schaffen.

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Persönlich stehe im Vordergrund, konstantere Leistungen abzurufen. "Letztes Jahr war das alles noch ein bisschen wie eine Achterbahn", bilanziert Sabally durchaus selbstkritisch: "Dieses Jahr will ich wirklich immer konstant auf meinem höchsten Niveau spielen, aber auch so gut sein, dass ich mich selbstbewusst zum Draft anmelden kann."

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Wenn es so weitergeht, verzaubert sie bald auch die WNBA, die Saballys großes Ziel ist - oder zumindest eine der europäischen Topligen. "Da will man schon hin als Frauen-Basketballspielerin, weil es einfach die beste Liga ist. Und das gibt einem dann auch die Möglichkeit, in den guten europäischen Teams zu spielen, wo man besser bezahlt wird."