Drew Brees hat mit Aussagen über protestierende Football-Spieler für Empörung bei mehreren Sportstars gesorgt.
Brees rudert nach Shitstorm zurück
In einem Interview mit Yahoo! Sports brachte der Quarterback der New Orleans Saints seinen Unmut über Proteste gegen Polizeigewalt auf dem Feld, wie es 2016 Colin Kaepernick tat, als er während der Nationalhymne auf ein Knie ging, zum Ausdruck.
"Ich werde nie einer Meinung sein mit jemandem, der respektlos gegenüber der Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika oder unserem Land ist", sagte Brees.
Seine Großväter hätten beide im Krieg gedient und die Flagge verteidigt, erklärte der 41-Jährige. "Ist jetzt alles okay in unserem Land? Nein, ist es nicht. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Aber ich denke, wenn du da stehst, und der Flagge deinen Respekt erweist mit der Hand über dem Herzen, dann zeigt das Einigkeit. Es zeigt, das wir alle im selben Boot sitzen, dass wir es alle besser machen können und Teil der Lösung sind."
Brees entschuldigt sich
Am Donnerstag meldete sich Brees nach einem Shitstorm in den Sozialen Medien zu Wort. Bei Instagram veröffentlichte der Profi ein Foto, das den Händedruck zwischen einem Schwarzen und einem Weißen zeigt. "Ich möchte mich bei meinen Freunden, meinen Teamkollegen, der Stadt New Orleans, der schwarzen Community, der NFL-Community und allen entschuldigen, die ich mit meinen Kommentaren verletzt habe", schrieb Brees.
Er habe "unsensible" Aussagen abgegeben und stehe im Kampf gegen rassistisch motivierte Ungerechtigkeit und Polizeigewalt hinter der schwarzen Gemeinschaft. "Ich bitte euch um Verzeihung", schloss Brees sein Statement.
LeBron: "Du hast es noch nicht verstanden"
NBA-Superstar LeBron James hatte wie viele andere prompt mit einem Twitter-Post auf Brees' ursprüngliche Aussagen reagiert. "Du hast tatsächlich immer noch nicht verstanden, warum Kap auf ein Knie gegangen ist. Das hat absolut nichts zu tun mit Respektlosigkeit von uns und unseren Soldaten (Männer und Frauen), die unser Land beschützen. Mein Schwiegervater war einer von ihnen", schrieb der Forward der Los Angeles Lakers.
Selbst Brees Teamkollege Michael Thomas äußerte Kritik: "Es ist uns egal, wenn Du nicht einverstanden bist und bei wem das sonst noch so ist", schrieb der Saints-Profi bei Twitter.
Safety Malcolm Jenkins schrieb: "Wenn du nicht verstehst, wie verletzend und unsensibel deine Kommentare sind, bist du Teil des Problems. Ich bin enttäuscht und verletzt."
Rodgers äußert sich ebenfalls
Richard Sherman, Cornerback der San Francisco 49ers, äußerte sich ebenfalls: "Er ist mehr als verloren. Ich garantiere Dir, dass an der Seite deines Großvaters schwarze Männer gekämpft haben, aber darum scheint es hier nicht zu gehen. Das unangenehme Gespräch, das du zu vermeiden versuchst, indem du das Militär in ein Gespräch über Brutalität und Gleichberechtigung einbindest, ist Teil des Problems."
Auch Doug Baldwin von den Seattle Seahwaks ätzte gegen Brees: "Der Grund, warum meine Kinder in einer Welt leben müssen, die sich nicht in ihren Schmerz einfühlen kann, ist, dass Menschen wie du ihre Kinder so erziehen, um den Kreislauf aufrechtzuerhalten. Drew, du bist das Problem."
Aaron Rodgers, Quarterback der Green Bay Packers, reagierte auf Instagram, nannte Brees dabei aber nicht namentlich. "Es ging nie um die Hymne oder die Flagge. Nicht damals, und heute auch nicht."