Der Wechsel von Jadon Sancho von Borussia Dortmund zu Manchester United steht kurz vor dem Abschluss.
Sancho-Deal: Auch City bekommt Geld
Der BVB wird, wie SPORT1 bereits am Dienstag berichtete, das dritte Angebot der Red Devils, das bei 85 Millionen Euro liegt, annehmen.
Beide Klubs sind sich einig über die garantierte Summe. 90 Millionen Euro könnten nach SPORT1-Informationen durch Boni-Zahlungen über Einsätze relativ leicht erreicht werden.
Der BVB könnte unter bestimmten Bedingungen sogar noch fünf weitere Millionen einstreichen, das erscheint allerdings unrealistisch. Allerdings bleiben 15 Prozent der Ablöse gleich in Manchester, also 12,75 Millionen Euro. Denn Manchester City, das Sancho 2017 für 7,5 Millionen Euro an den BVb abgab, ließ sich diese Beteiligung bei einem Weiterverkauf in den damaligen Kaufvertrag schreiben.
Sancho bekommt die Nummer 7
Nur die Unterschriften und der Medizincheck stehen noch aus. Sancho wird bei United die Nummer 7, die einst Cristiano Ronaldo und David Beckham trugen und die der Engländer bisher auch bei Dortmund hatte, erhalten. In der vergangenen Saison lief Edinson Cavani bei United mit der 7 auf.
Sancho schaut sich bereits nach einem Haus in Manchester um.
Der englische Top-Klub und der Nationalspieler waren sich längst einig. Der 21-Jährige wird einen langfristigen Vertrag über fünf Jahre bis 2026 unterschreiben und auf der Insel fast das doppelte Gehalt bekommen. In Dortmund verdient der Flügelflitzer aktuell etwas mehr als acht Millionen Euro.
Dortmund hatte sich mehr erhofft
Manchesters erstes Angebot lag nach SPORT1-Informationen bei 72 Millionen, das zweite bei 78 Millionen. Dortmund forderte ursprünglich eine garantierte Summe von 90 Millionen, ist United aber mittlerweile entgegengekommen.
Der Bundesligist hatte sich erhofft, dass Sancho bei der EM mehr spielt und seinen Preis steigern kann. Bisher ist der Flügelspieler aber bei England meist außen vor. Bei diesem Turnier kommt Dortmunds Top-Scorer aber nur auf sechs Spielminuten. Auch im EM-Achtelfinale gegen Deutschland kam er nicht zum Einsatz. (Alles Wichtige zur Fußball-EM 2021)
Gute Gespräche zwischen Watzke und Woodward
Der Deal zog sich auch wegen der Corona-Pandemie und der schwierigen Reiselage in England. United wollte Sancho bereits im vergangenen Sommer verpflichten. Die Saga nervte bereits einige Experten.
"Manchester United kommt Sancho-Deal näher – schon wieder", kommentierte Gary Neville zuletzt entsprechende Schlagzeilen bei Twitter. Ein Wechsel solle "eine Freude und ein Moment der Aufregung sein. Ich habe mich noch nie in meinem Leben bei einem Transfer so gelangweilt."
Neville habe "das Gefühl, dass er schon unterschrieben hat und ich schon wissen will, wer der Nächste ist". Der ehemalige United-Verteidiger stellte aber klar, dass es nicht Sanchos Fehler sei.
Zuletzt gab es allerdings gute Gespräche zwischen BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und United-Boss Ed Woodward - und nun ist der Deal fast perfekt. (Spielplan und Ergebnisse der Bundesliga)
Sancho bestritt 104 Bundesliga-Spiele für Dortmund und erzielte 38 Treffer, dazu gab er 51 Torvorlagen.