Der achtmalige Deutsche Meister Borussia Dortmund und der FC Arsenal haben sich auf einen sofortigen Transfer von Pierre-Emerick Aubameyang geeinigt. Der Vertrag des Gabuners wurde aufgelöst.
Fix: Aubameyang wechselt zu Arsenal
Arsenal zahlt eine Ablöse von 63,75 Millionen Euro für Aubameyang - der neue Rekord-Transfer der Gunners. Über die genaue Vertragslaufzeit machten die Londoner keine Angabe. Die Rede war lediglich von einem langfristigen Vertrag.
Aubameyang entschuldigte sich am Nachmittag bei den BVB-Fans für sein Verhalten in den vergangenen Wochen: "Ich habe Fehler gemacht, aber nie in böser Absicht. Ich werde diese viereinhalb Jahre bei Borussia Dortmund nie vergessen, weil ihr alle mir die Kraft für das Level gegeben habt, auf dem ich jetzt bin."
Dennoch rechtfertigte er seine Eskapaden auch: "Vielleicht war es nicht der beste Weg für den ich mich entschieden habe, aber jeder weiß, dass Auba verrückt ist - und ja, ich bin ein verrückter Junge, hahahaha!"
Wiedervereinigung mit Mkhitaryan
Bei den Gunners trifft der 28-Jährige auch auf Henrikh Mkhitarayan, mit dem er gemeinsam für den BVB auflief. Der Armenier begrüßte seinen Teamkollegen schon in einem Video.
"Ich bin wirklich glücklich, hier zu sein und mit Micki im Team zu spielen", sagte Aubameyang im Interview mit dem Klub-TV.
Als ein Vorbild nannte der 28-Jährige den langjährigen Arsenal-Stürmer Thierry Henry. "Der Klub hat eine große Geschichte mit großartigen Spielern wie Thierry Henry. Er ist für uns Stürmer ein Vorbild, weil er schnell war und eine Menge Tore geschossen hat."
Wenger plaudert Deal vorzeitig aus
Zuvor hat Arsenal-Coach Arsene Wenger den Deal mit dem Gabuner bereits ausgeplaudert.
Ein Reporter des Vereins-TV der Gunners fragte den Franzosen nach der 1:3-Niederlage bei Swansea am Mittwoch: "Aubameyang ist ein Arsenal-Spieler, Sie müssen erleichtert sein, dass der Deal über die Bühne gegangen ist?" Darauf antwortete Wenger: "Ja, das sind gute Nachrichten. Wir brauchen Leute, die uns in der Offensive mehr Durchschlagskraft geben."
Bei der Veröffentlichung des Videos kam es offensichtlich zu einer Panne, denn der kurze Clip erschien kurz nach dem Abpfiff in Swansea online - betitelt mit Wengers Reaktionen zum Spiel.
Zorc würdigt Aubameyang
Aubameyang hatte mit einigen Kapriolen die Freigabe vom BVB mehr oder minder erzwungen. Für die Borussia und den Gabuner endet eine ebenso erfolgreiche wie turbulente Zeit.
"Von den unschönen Ereignissen der vergangenen Wochen abgesehen, erinnern wir uns gern daran zurück, dass die Geschichte von Pierre-Emerick Aubameyang beim BVB über mehr als vier Jahre eine einzige Erfolgsstory war. Er hat in dieser Zeit Großartiges für Borussia Dortmund geleistet, viele wichtige Tore geschossen und ist Teil jener Mannschaft, die 2017 den DFB-Pokal nach Dortmund geholt hat", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc zum Abschied des Stürmers.
Torschützenkönig beim BVB
Für die Zukunft wünsche man Pierre-Emerick alles Gute, heißt es weiter im Vereinsstatement. Aubameyang stand seit 2013 beim BVB unter Vertrag, in 213 Einsätzen erzielte er 141 Tore.
Gleich bei seinem Einstand am 10. August 2013 traf Aubameyang dreifach beim FC Augsburg, in der Bundesliga kam er in 144 Einsätzen auf 98 Tore. In der Saison 2016/17 wurde der Stürmer mit 31 Saisontoren Torschützenkönig der Bundesliga. Sein größter Erfolg mit der Mannschaft war der Pokalsieg 2017, beim 2:1 gegen Eintracht Frankfurt sorgte er mit einem verwandelten Foulelfmeter für den Siegtreffer.
2016 wurde Aubameyang als erster Spieler der Bundesliga zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt.
Lewandowski bedauert Aubameyangs Abgang
In der Bundesliga lieferte er sich heiße Duelle um die Torjägerkanone mit Robert Lewandowski vom FC Bayern. Der Pole äußerte sich via Twitter zum Abgang des Gabuners. "Viel Glück. Es war mir eine Ehre mich mit dir zu messen. Nur ein gesunder Wettkampf bringt uns weiter."