Am Mittwoch um 11.27 Uhr ließ der FC Barcelona die Transfer-Bombe platzen. "Neymar hat vor dem heutigen Training den Verein darüber informiert, den FC Barcelona zu verlassen", teilten die Katalanen in einem knappen Statement emotionslos auf ihrer Homepage mit. Der Mega-Wechsel des Superstars für die Weltrekordsumme von 222 Millionen Euro zu Paris St. Germain ist damit nahezu perfekt.
Barca: Neymar will weg
Neymar vom Training frei gestellt
Neymar wurde daraufhin mit Erlaubnis von Coach Ernesto Valverde vom Training freigestellt, um "seine Zukunft zu klären", hieß es weiter.
Barca ließ gleichzeitig keinen Zweifel daran, auf die festgeschriebene Rekord-Ablösesumme von 222 Millionen Euro zu bestehen. Der Klub habe Neymar und seinen Vater, gleichzeitig dessen Berater, "auf die Ausstiegsklausel hingewiesen, die eine Ablöse in Höhe von 222 Millionen Euro beinhaltet und die in voller Höhe gezahlt werden muss", teilte der Klub mit.
Spanischen Medienberichten zufolge verkündete Neymar seinen Mitspielern in der Kabine den Wechsel nach Paris. Der französische Topklub PSG ist angeblich bereit, die Rekordsumme von 222 Millionen Euro für Neymar an Barcelona zu überweisen.
Neymar war am späten Dienstagabend mit dem Flugzeug aus Dubai in Katalonien angekommen und hatte den Flughafen wortlos durch einen Hinterausgang verlassen.
Der Superstar steht noch bis 2021 bei Barça unter Vertrag. Der Torjäger war 2013 für 86,2 Millionen Euro Ablöse vom FC Santos nach Barcelona gewechselt. Bisher teuerster Spieler der Welt ist der Franzose Paul Pogba, der für 105 Millionen Euro im vergangenen Jahr von Juventus Turin zu Manchester United gewechselt war.
Spanische Liga denkt an Beschwerde
Die spanische Liga hatte zuletzt angekündigt, bei einem Neymar-Transfer eine offizielle Beschwerde über PSG bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) einzureichen. Liga-Boss Javier Tebas sprach von einem entsprechenden Schritt mit dem Hinweis auf das sogenannte "Financial Fairplay" (FFP).
"Die Liga wird sich beschweren, weil es um unsere Wettbewerbsfähigkeit geht. Diesmal geht es um Barca. Ein andermal ist vielleicht Real Madrid oder Atletico Madrid betroffen", sagte Tebas der Zeitung El Mundo Deportivo. Der Ligachef wirft PSG vor, dass der Klub die FFP-Regeln im Fall einer Ablösezahlung in Höhe von 222 Millionen Euro für den 25 Jahre alten Neymar nicht einhalten kann. Die Regeln sehen vor, dass ein Verein einen maximalen Verlust von 30 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren verzeichnen darf.
Eine weitere Millionen-Zahlung bleibt Neymar dagegen erst einmal verwehrt. Die vor Jahresfrist vereinbarte Prämie für die Vertragsverlängerung bis 2021, angeblich 26 Millionen Euro, bleibe "bei einem Notar hinterlegt, bis der Fall geklärt ist", teilte Barcelona mit.