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Zlatan Ibrahimovic und der FC Bayern: Pro und Contra eines Wechsels

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Zlatan Ibrahimovic und der FC Bayern: Pro und Contra eines Wechsels

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Zlatan zu Bayern: Was spricht dafür?

Der FC Bayern soll Kontakt zu Zlatan Ibrahimovic aufgenommen haben. Eine Verpflichtung wäre der Knaller des Transfersommers. Was spricht dafür, was dagegen?
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© SPORT1-Grafik: Getty Images
Matthias Becker
Der FC Bayern soll Kontakt zu Zlatan Ibrahimovic aufgenommen haben. Eine Verpflichtung wäre der Knaller des Transfersommers. Was spricht dafür, was dagegen?

Für Zlatan Ibrahimovic ist nur das Beste gut genug.

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Auch mit 34 Jahren kann sich der Stürmer nicht an Misserfolg gewöhnen. Das passt einfach nicht zu einem, der sich selbst mindestens als Halbgott wahrnimmt - und damit vielleicht gar nicht so falsch liegt. Deshalb stapfte er nach dem enttäuschenden 1:1 seiner Schweden zum EM-Auftakt gegen Irland auch missmutig davon. Nicht, ohne zuvor zu mosern, dem Team fehle es an Qualität.

Schweden, eine One-Man-Show mit König Zlatan in der Hauptrolle. So war es trotz aller Scheich-Millionen über vier Jahre auch oft bei Paris St. Germain gewesen.

Deshalb verlängerte Ibrahimovic seinen Vertrag bei PSG auch nicht – und ist auf dem Transfermarkt des Sommers als ablösefreier Superstar der Hauptpreis.

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Nach diesem hat offenbar auch der FC Bayern seine Fühler ausgestrecktSPORT1 nennt Gründe für und gegen einen Wechsel Ibrahimovic' nach München:

PRO

- Titelhunger:

"Ich will die Champions League gewinnen - und zwar bald", verkündete Ibrahimovic kürzlich bei der Vorstellung seiner neuen Kleider-Kollektion. Dieser Anspruch grenzt die potenziellen neuen Arbeitgeber stark ein. Der FC Barcelona fällt nach der unglückseligen Episode unter Pep Guardiola weg. Real Madrid ist bislang noch nicht mal gerüchteweise mit dem Schweden in Verbindung gebracht worden.

Bleibt aus den europäischen Top 3 der letzten Jahre nur noch der FC Bayern. Der hat in den letzten fünf Jahren immer mindestens das Halbfinale der Königsklasse erreicht. Manchester United, der Verein, mit dem sich Ibrahimovic angeblich schon einig sein soll, hat die Qualifikation zur Champions League für die kommende Saison verpasst.

- Trainer:

Mit Bayerns neuem Coach Carlo Ancelotti hat Ibrahimovic schon erfolgreich und harmonisch zusammengearbeitet. Ancelotti holte den Schweden nach Paris, schwärmt in seinem neuen Buch Quiet Leadership: "Er ist der geborene Anführer, deshalb wollte ich ihn nach Paris holen. Er hat einfach die richtige Mentalität. Er wurde direkt zum Anführer auf dem Platz und in der Kabine."

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Ancelotti, der Künstler im Umgang mit komplizierten Superstars, weiß, wie er Ibrahimovic anzupacken hat.

- Bayern-Kader:

Mit Robert Lewandowski haben die Bayern momentan den womöglich besten echten Mittelstürmer der Welt im Kader. Aber die abgelaufene Saison hat auch gezeigt, dass sie einen Backup und eine Ergänzung für Lewandowski brauchen können. 

Es gebe drei Spieler auf der Welt, die den Unterschied ausmachen könnten, sagte Ibrahimovic einmal ganz unbescheiden: "Messi, Ronaldo und Ibrahimovic."

Hinzu kommt, dass Ibrahimovic vielseitiger einsetzbar ist als Lewandowski. Er kann auch eine hängende Spitze geben. Gegen Irland besorgte er sich teilweise selbst im Mittelfeld die Bälle. Nur fehlen ihm im schwedischen Team dann die Anspielstationen.

"Er ist einer der wenigen Stürmer, die sich über eine Vorlage genauso freuen wie über ein Tor. Er ist einer der selbstlosesten Spieler überhaupt. Das macht ihn so wertvoll", schreibt Ancelotti in seinem Buch. Da der Italiener seine Mannschaften gerne auch mal in einem 4-4-2 spielen lässt, ist ein Zusammenspiel von Lewandowski und Ibrahimovic denkbar.

- Lewandowski-Poker:

Nach den Informationen der Sport Bild, die zuerst über die Kontaktaufnahme der Bayern mit Ibrahimovic berichtete, haben die Münchner einen Berater vorgeschickt, um nicht zu viel Staub aufzuwirbeln. Gleichzeitig kann man die ganze Geschichte auch als Wink mit dem Zaunpfahl ans Lewandowski-Lager verstehen. Das hatte zuletzt recht offen über Gespräche mit Real Madrid berichtet.

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CONTRA:

- Alter:

Ibrahimovic wird im Oktober 35 Jahre alt. Damit wäre er der älteste Feldspieler des FC Bayern. Zur Strategie, den Kader schrittweise zukunftsfähig zu machen, würde seine Verpflichtung nicht passen. Die wäre eher ein Bekenntnis zum Ziel, sehr bald erneut die Champions League zu gewinnen.

- Gehalt:

Angeblich fordert Ibrahimovic ein Gehalt von bis zu 1,5 Millionen Euro im Monat. Das dürfte per se kein Problem für die Bayern sein, zumal er ablösefrei ist. Für einen fast 35-Jährigen, der womöglich nur Edeljoker ist, wäre es aber eine Stange Geld. Zumal er damit selbst im Kader der Bayern als Topverdiener einsteigen dürfte - was wieder zu neuen Problemen führen kann.

- Persönlichkeit:

Dass Ibrahimovic über ein ausgeprägtes Selbstvertrauen verfügt, ist kein Geheimnis. Eine nette Episode schilderte einmal Ex-Teamkollege Marco Verratti aus Paris.

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Damals habe Coach Ancelotti vor einem Spiel sehr angespannt gewirkt, berichtete Verratti bei FourFourTwo: "Zlatan ist dann zu Ancelotti gegangen und hat ihn gefragt: 'Glaubst du an Jesus?' Ancelotti bejaht. Also hat Ibra zu ihm gesagt: 'Sehr gut, also glaubst du an mich. Du kannst dich jetzt entspannen.'"

Allein seine Anwesenheit in München würde für Aufruhr sorgen. 

- Manchester United:

Eigentlich war bereits vor der EM mit einer Verkündung des Wechsels von Ibrahimovic zu Manchester United gerechnet worden. Für den 7. Juni hatte Ibra die "Bombe des Sommers" angekündigt. Es kam: Die Präsentation seiner Modekollektion. 

Sky Sports in England berichtet, dass sich Ibrahimovic' Berater Mino Raiola mit United auf einen Einjahresvertrag geeinigt habe. Nach der EM soll der Medizincheck erfolgen. Bayern könnte also, sollten sie ihn wirklich wollen würden, zu spät kommen.