Es war bislang das große Drama in Wimbledon!
Das sagt Tennis-Hoffnung zum Drama
Die märchenhafte Reise des neuen britischen Tennis-Lieblings Emma Raducanu im All England Club hat auf dramatische Weise ein Ende gefunden, nachdem die 18-Jährige, die als Nummer 338 der Welt dank einer Wildcard erstmals überhaupt in einem Grand-Slam-Hauptfeld stand, am Montag gegen die Australierin Ajla Tomljanovic beim Stand von 4:6, 0:3 nach einer Behandlungspause unter Tränen aufgeben musste.
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Raducanu hatte mit Atemnot zu kämpfen und fasste sich während des Spiels mehrfach in die Brust- und Magengegend. Daraufhin wurde das junge Talent von Sanitätern vom Platz gebracht. Nach einer längeren Untersuchung wurde die Nachricht überbracht, dass der Shootingstar nicht zurückkehren würde.
Raducanu äußert sich nach Drama-Aus
Nun hat sich Raducanu selbst nach dem verpassten Einzug ins Viertelfinale geäußert: "Ich wollte alle wissen lassen, dass es mir heute Morgen viel besser geht. Als erstes möchte ich Ajla zu einer unglaublichen Leistung gratulieren und es tut mir leid, dass unser Match so endete. Ich habe in dieser Woche das beste Tennis meines Lebens vor einem unglaublichen Publikum gespielt und ich glaube, die ganze Erfahrung hat mich eingeholt", schrieb das Wunderkind bei Instagram.
Und weiter: "Am Ende des ersten Satzes, nach einigen super intensiven Ballwechseln, begann ich schwer zu atmen und fühlte mich schwindelig. Das medizinische Team riet mir, nicht weiterzumachen, und obwohl es sich wie die härteste Sache der Welt anfühlte, Wimbledon nicht auf dem Platz beenden zu können, war ich nicht fit genug, um weiterzumachen."
Das Spiel werde ihr sehr helfen "zu lernen, was es braucht, um an der Spitze zu stehen", so Raducanu. "Ich werde alles, was wir diese Woche gemeinsam erreicht haben, in Ehren halten und gestärkt zurückkommen! Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was als nächstes auf meiner Reise kommt."
McEnroe in der Kritik
US-Tennislegende John McEnroe erklärte nach Raducanus Match gegenüber der BBC: "Es scheint, als wäre es einfach zu viel geworden, was verständlich ist. Ich habe dieses Turnier mit 18 Jahren gespielt und in gewisser Weise war ich froh, dass ich verloren habe."
Der große Rivale von Björn Borg fügte an, dass es eine Schande sei, dass der Youngster aufhören musste. Für seine Aussagen erntete McEnroe reichlich Kritik.
Raducanus Gegnerin Tomljanovic reagierte erstaunt. "Ich kann mir nicht vorstellen, in ihren Schuhen zu stecken, mit 18 bei diesem Heimturnier in der vierten Runde zu stehen. Dass McEnroe so etwas sagt, ich definitiv brutal. Ich habe etwas Ähnliches erlebt, wenn auch nicht in diesem Ausmaß. Ich weiß, dass das nicht einfach ist."
Auch Andy Murray meldete sich zu Wort. Der britische Tennis-Star kommentierte einen Beitrag des bekannten TV-Moderators Piers Morgan, der McEnroe bei seinen Einschätzungen recht gegeben hatte, mit den Worten: "Ich denke, das ist eine sehr harte Einschätzung der Situation, Piers."
Raducanu löst Begeisterung aus
Raducanu, Tochter einer Chinesin und eines Rumänen, hatte durch ihren überraschenden Vorstoß in die zweite Turnierwoche eine Tennis-Begeisterung auf der Insel ausgelöst, wie es zuletzt nur dem zweimaligen Wimbledonsieger Murray gelang.
Nur zwei Wildcard-Starterinnen schafften es ins Viertelfinale von Wimbledon: Die Berlinerin Sabine Lisicki 2011 und 2008 die Chinesin Zheng Jie zogen sogar ins Halbfinale ein.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)