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US Open: Djokovic und Nadal mit Verweigerungshaltung - Turnier als Farce?

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US Open: Djokovic und Nadal mit Verweigerungshaltung - Turnier als Farce?

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Mutieren die US Open nun zur Farce?

Keine Zuschauer - und nun auch keine Topstars? Wegen der Verweigerungshaltung von unter anderem Djokovic und Nadal stehen die US Open vor der Zerreißprobe.
Novak Djokovic und Raf Nadal (r.) haben keine Lust auf die US Open
Novak Djokovic und Raf Nadal (r.) haben keine Lust auf die US Open
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images/Imago/iStock
Keine Zuschauer - und nun auch keine Topstars? Wegen der Verweigerungshaltung von unter anderem Djokovic und Nadal stehen die US Open vor der Zerreißprobe.

Auch einen Tag danach blieb es überraschend ruhig um Novak Djokovic. 

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Kein Statement des für Klartext berüchtigten Weltranglistenersten zu der Entscheidung, die US Open in New York ungeachtet der weiteren Entwicklung der weltweiten Corona-Pandemie nun doch stattfinden zu lassen. Vielleicht wenigstens eine versteckte Botschaft auf Social Media? Doch ebenso Fehlanzeige.

So als ginge ihn das nun schlichtweg nichts mehr an, hüllte sich der Djoker in Schweigen - wie es bis dato auch viele andere Größen des Tennis-Zirkus tun und damit die bösen Vorahnungen manchen Beobachters befeuern.

Soll heißen: Mutiert der Grand Slam in New York zur Farce, weil die Stars keine Lust haben und ihre Teilnahme verweigern?

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Djokovic ätzt - und macht lieber Party

Zumindest erweckt die Gemengelage insgesamt den Eindruck, das sonstige Spektakel im Big Apple könne - gerade weil es nun grünes Licht für dessen Austragung gibt - zu einem kolossalen Eigentor geraten.

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"Die Einschränkungen sind zu extrem", hatte Djokovic schon vor einer Woche geätzt - bei dessen kürzlich durchgeführter Adria-Tour hatten Mundschutz und Abstandsregel bei vollen Tribünen und einer anschließenden Party in einer Belgrader Disco überhaupt keine Rolle gespielt.

Ähnlich wie Nick Kyrgios. "Menschen, die in den USA leben, drängen natürlich darauf, dass die Open stattfinden", schrieb der 25-Jährige auf Twitter - und bezeichnete dies als "egoistisch".

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Gleichzeitig motzte Kyrgios auch bezüglich der Einreisebeschränkungen: "Ich werde meinen Schutzanzug für die Reise aus Australien und für die zweiwöchige Quarantäne nach meiner Rückkehr vorbereiten."

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Nadal spielt lieber Paris - Federer verletzt

Und Rafael Nadal? Spaniens Sandplatzkönig, der ja im Anschluss an die US Open auch noch die French Open in Paris vor sich hat, ist offenbar eher geneigt, auf die US Open zu verzichten - eine definitive Aussage bleibt er bislang schuldig.

Sicher fehlen wird Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer, der Schweizer hat sich nach einer zweiten Knie-Arthroskopie bereits bis ins Jahr 2021 verabschiedet.

Ashleigh Barty, die Nummer eins der WTA Tour, hat da ganz andere Vorbehalte. Der Australierin ist die Sicherheit wichtig, "und ich weiß nicht, ob die wirklich hundertprozentig gewährleistet werden kann. Ich habe Bedenken."

Wenigstens Serena Williams gibt Zusage

Immerhin: Der größte Name bei den Frauen wird dabei sein. Die zweimalige Flushing-Meadows-Siegerin Serena Williams teilte am Mittwoch mit, sie könne "es nicht abwarten", bei ihrem Heim-Grand-Slam anzutreten.

Dabei hatte ihr Trainer Patrick Mouratoglou zuvor geunkt, dass er sich die Teilnahme der 38-Jährigen kaum vorstellen könne. "Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie drei Wochen auf ihre Tochter Olympia verzichtet", so Mouratoglou bei der BBC.

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Die Weltranglistenzweite Simona Halep ließ dagegen durchblicken, dass eine Teilnahme in New York für sie höchst unwahrscheinlich sei.

Am Dienstag hatte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo bestätigt, dass das normalerweise letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres vom 31. August bis zum 13. September ausgetragen werden soll. Der US-Verband USTA werde "außerordentliche Vorkehrungen zum Schutz der Spieler und des Personals treffen", schrieb Cuomo.

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Konkret: Tests, zusätzliche Reinigung, zusätzliche Umkleidekabinen sowie spezielle Maßnahmen bei Unterbringung und Transport seien vorgesehen. Zudem sollen pro Spieler nur drei Begleitpersonen erlaubt sein - gerade dieser Aspekt hatte Djokovic fassungslos gemacht.

Die ablehnende Haltung der Stars sorgte danach bei den schlechter platzierten Spielern hat für Unverständnis. Ein Coach reiche doch, sagte etwa der Engländer Dan Evans.

Außerdem gebe es "keinen besseren Weg", nicht so gut im Ranking platzierte Spieler finanziell zu unterstützen, als die Durchführung eines Grand-Slam-Turniers, führte die Nummer 28 der ATP aus. "Das wäre jetzt der richtige Moment für Novak und Rafa, uns zu helfen, unseren Lebensunterhalt zu verdienen." 

Spielerin nimmt sich Djokovic zur Brust

Auch der Franzose Richard Gasquet sieht es mitnichten als "Katastrophe, wenn man mal drei Wochen mit einem Trainer auskommt." Die Amerikanerin Danielle Collins attackierte speziell Djokovic. "Wenn du in deiner Karriere schon fast 150 Millionen Dollar verdient hast, ist es einfach, dich gegen die Durchführung des US Open zu sträuben", sagte die Halbfinalistin der Australian Open 2019. 

Entspannt bleiben allein die Ehemaligen. Während Boris Becker seiner ausdrücklichen Zustimmung mit drei Ausrufezeichen ("Bravo!!!") Nachdruck verlieh, begrüßte auch Tommy Haas, einst die Nummer zwei der Welt, die Entscheidung für den US-Open-Start.

"Es ist doch ein tolles Feedback, dass es endlich wieder Live-Tennis gibt", sagte der 42-Jährige im Rahmen einer Videokonferenz. Und fügte an: "Wir haben ja noch ein bisschen Zeit und können deshalb weiter hoffen, dass alle Tospieler in New York antreten werden. Es sind ja schließlich die US Open."

Die neben den Einschränkungen infolge Corona nun aber zusätzlich an einem großen Imageverlust kranken...

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)