Nach Angelique Kerber ist auch Julia Görges beim Grand-Slam-Klassiker in Wimbledon ins Halbfinale eingezogen.
Görges folgt Kerber ins Halbfinale
Die 29-Jährige gewann ihr erstes Viertelfinale bei einem der vier Majors am Dienstagnachmittag gegen die Niederländerin Kiki Bertens 3:6, 7:5, 6:1. Damit ist weiter ein deutsches Finalduell beim ältesten und prestigeträchtigsten Tennisturnier der Welt möglich.
Nach ihrem verwandelten Matchball schlug die Weltranglisten-13. die Hände vors Gesicht und atmete sichtlich bewegt durch. "Es ist unglaublich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", lautete ihr erster Kommentar. Kurz danach aber ergänzte Görges: "Ich habe versucht, ruhig zu bleiben, und um jeden Punkt gekämpft."
Görges trifft am Donnerstag auf Serena Williams (USA/Nr. 25), Kerber (Nr. 11) bekommt es mit Jelena Ostapenko (Lettland/Nr. 12) zu tun. Zwei deutsche Halbfinalistinnen bei einem Grand-Slam-Turnier hatte es in der 50-jährigen Geschichte des Profitennis nur 1990 bei den Australian Open und 1993 bei den French Open gegeben.
In Wimbledon war dies in 134 Jahren nur 1931 der Fall, als Cilly Aussem und Hilde Krahwinkel sogar das Endspiel bestritten.
Görges beweist Nervenstärke
Görges hatte gegen Bertens, mit der sie gut befreundet ist und regelmäßig im Doppel an den Start geht, in einem ausgeglichenen Satz als erste bei ihrem Aufschlag gewackelt. Das Break zum 3:5 entschied letztlich den Durchgang.
Im zweiten Durchgang biss sich Görges dann zurück ins Match. Im Entscheidungsdurchgang ging sie dann mit 3:1 in Führung und bewies am Ende Nervenstärke.
Unmittelbar zuvor war bereits Kerber zum bereits dritten Mal in ihrer Karriere ins Halbfinale eingezogen. Die 30-Jährige gewann in der Runde der letzten Acht ein am Ende packendes Duell mit der Russin Daria Kasatkina 6:3, 7:5.
US-Superstar Williams gewann am Dienstag gegen die Weltranglisten-52. Camila Giorgi (Italien) mit 3:6, 6:3, 6:4 und gab dabei ihren ersten Satz im Turnierverlauf ab.
In den ersten vier Runden hatte Williams die Bulgarin Wiktorija Tomowa, die Niederländerin Arantxa Rus, die Französin Kristina Mladenovic und Jewgenija Rodina (Russland) noch jeweils glatt in zwei Sätzen geschlagen.
Die Siegerin von 2015 und 2016 hat damit in Wimbledon 19 Matches in Folge gewonnen.