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Tennis-Star Novak Djokovic blamiert sich mit Adria Tour und Corona-Fällen

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Tennis-Star Novak Djokovic blamiert sich mit Adria Tour und Corona-Fällen

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Corona-Fiasko: Djokovic blamiert

Die Corona-Fälle und Begleitumstände bei der umstrittenen Adria Tour zeichnen wieder ein negatives Bild von Novak Djokovic. Der Serbe liefert Kritikern weiterhin viel Stoff.
Novak Djokovic blamiert sich mit seiner Adria Tour - und gefährdet schlimmstenfalls Menschenleben
Novak Djokovic blamiert sich mit seiner Adria Tour - und gefährdet schlimmstenfalls Menschenleben
© SPORT1-Grafik/Getty Images
Die Corona-Fälle und Begleitumstände bei der umstrittenen Adria Tour zeichnen wieder ein negatives Bild von Novak Djokovic. Der Serbe liefert Kritikern weiterhin viel Stoff.

Novak Djokovic hat die nächste große Blamage erlitten.

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Der Tennis-Superstar ist mit seiner schon im Vorfeld hart kritisierten Adria Tour krachend gescheitert und hat schlimmstenfalls wissentlich Menschenleben gefährdet.

Nach Grigor Dimitrov wurde in Borna Coric der nächste Teilnehmer positiv auf Covid-19 getestet. Am Montagabend folgte mit dem Serben Viktor Troicki Fall Nummer drei. Das Event im kroatischen Zadar und vor allem in Belgrad hatte inmitten der globalen Coronapandemie mit tausenden Zuschauern und ohne jegliche Schutzmaßnahmen stattgefunden.

Die Spieler umarmten sich, feierten sogar zusammen in der Disko und posteten fröhlich Bilder auf Instagram - auch die deutsche Nummer eins Alexander Zverev, der im Gegensatz zu den Kollegen ohne Corona-Infektion davonkam.

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Djokovic in der Kritik - Kyrgios: "idiotisch"

In Serbien gelten nicht so strenge Beschränkungen wie in anderen Teilen der Welt, aber das Maß an Ignoranz einer globalen Krise sorgte von Anfang an für massive Kritik.

"Beim Turnier in Belgrad waren Tausende Zuschauer dabei. Außerdem haben unter anderem Zverev, Thiem und Djokovic in der Disko gefeiert, als ob nichts wäre. Ich war total überrascht und schockiert, als ich das Video gesehen habe", sagte beispielsweise Ex-Profi Nicolas Kiefer bei Focus Online.

Selbst der oftmals wenig regelkonforme Bad Boy Nick Kyrgios meldet sich auf Twitter zu Wort und bezeichnete das Turnier als "idiotisch" und schrieb: "Das passiert, wenn man alle Vorgaben ignoriert. Das ist kein Witz." Diverse andere aktuelle und Ex-Profis äußerten sich ähnlich.

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"Wie soll ich einem Jugendlichen erklären, dass er Abstand halten und sich die Hände waschen soll, wenn Djokovic Ringelpiez mit Anfassen spielt? Das ist ein katastrophales Bild", urteilte auch Dirk Hordorff, Vizepräsident im Deutschen Tennis Bund (DTB), beim SID hart: "Wenn es kaum Regeln gibt und alles stolz per Video gezeigt wird, dann macht mich das fassungslos."

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Fitnesstrainer positiv

Inzwischen berichten kroatische Medien, dass Djokovics Fitnesstrainer Marko Paniki positiv getestet wurde, Djokovic aber Kroatien in Richtung Belgrad verließ, weil er keine Symptome habe – wie Dimitrov und Coric übrigens auch.

Es bleibt nur zu hoffen, dass bei den infizierten Profis oder Zuschauern keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme entstehen, garantiert ist das nicht.

Die Absage des Finales nach Bekanntwerden des Dimitrov-Falles darf als Fehler-Eingeständnis gewertet werden. "Ich bitte vielmals um Entschuldigung bei allen, die ich möglicherweise in Gefahr gebracht habe, indem ich bei dieser Tour gespielt habe", schrieb etwa Zverev, Dimitrov und Coric äußerten sich ähnlich.

Impfgegner und US-Open-Zoff

Es ist nicht das erste Mal, dass Djokovic mit seltsamem Verhalten oder Aussagen den Ärger auf sich zieht.

Zuletzt hatte der bekennende Impfgegner gegen die Hygieneregeln der US Open gewettert, er brauche seinen kompletten Betreuerstab und die Unterbringung im Flughafen-Hotel in New York sei für ihn nicht zumutbar.

Unter anderem warf ihm dafür die ehemalige Melbourne-Halbfinalistin Danielle Collins vor, ihm seien die weniger wohlhabenden Profis gleichgültig. Später ruderte Djokovic halbherzig zurück.

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Krude Theorien auf Instagram

Vor ein paar Wochen verbreitete er in einem Instagram-Livevideo an seine 7,3 Millionen Follower die umstrittenen Theorien des Parawissenschaftlers Masaru Emoto als Fakten.

Dabei geht es unter anderem um das Trinken verunreinigten Wassers, das vermeintlich durch geistige Kraft eine heilende Wirkung erlangen könne.

Die Freundschaft zu dem selbst ernannten Alchemisten Chervin Jafarieh, der im Internet teure Nahrungsergänzungsmittel verkauft, wird ebenfalls extrem kritisch gesehen. Ein Mittel wird sogar damit beworben, es würde das Wachstum von Hirnzellen stimulieren - erst im Kleingedruckten wird das relativiert.

Gefährlich ist dabei vor allem Djokovics weltweite Bekanntheit. Er war zwar weltweit nie so beliebt wie seine Rivalen Roger Federer und Rafael Nadal, hat aber natürlich dennoch Millionen von Anhängern, die sich von ihrem Idol potenziell gefährlich beeinflussen lassen.

Vater Djokovic beleidigt Federer

Doch nicht nur Djokovic selbst sorgt immer wieder für Kopfschütteln, seine Frau Jelena verbreitete auf Instagram eine Verschwörungstheorie zur Pandemie und 5G.

Vater Srdjan Djokovic blamierte sich und seinen Sohn zuletzt mit Äußerungen über Federer im serbischen Fernsehen. Federer verspüre "viel Feindseligkeit" gegenüber seinem Sohn und spiele nur deshalb noch: "Man muss sich das mal vorstellen. Ein 40 Jahre alter Mann, der immer noch Tennis spielt. Er kann doch zuhause bleiben und spannendere Dinge tun."

Djokovic schadet Tenniszirkus

Mit dem Corona-Fiasko hat Djokovic Junior - auch Präsident des Spielerrats der ATP - aber nun für einen neuen Tiefpunkt gesorgt. Wie groß die Auswirkungen auf den gesamten Tennis-Zirkus, den Tour-Neustart und die US Open (31. August bis 13. September) sein werden, ist noch nicht abzusehen.

Für die US Open wurden ohnehin strenge Hygienevorschriften angekündigt, welches Djokovic erst kritisierte und dann bei seinen Adria-Eskapaden zeigte, wie es nicht geht - mehrere Corona-Infektionen waren das Resultat. Im Idealfall war es ein letzter Warnschuss für gewisse Stars der Branche.

Der aktuell wohl beste Tennisspieler der Welt hat sich mit diesem Eigentor in jedem Fall einmal zu oft blamiert.