Alexander Zverev hatte gehofft, mit Trainer Ivan Lendl ähnliche Erfolge zu feiern wie vor ihm Andy Murray. Stattdessen trennten sich die Wege der beiden im Sommer 2019 nach wenigen Monaten.
So kurios verkrachten sich Zverev und Lendl
"Manchmal gehen wir auf den Tennisplatz, du trainierst zwei Stunden lang, und eine halbe Stunde davon steht er mit dem Rücken zu mir und erzählt, wie er am Morgen davor Golf gespielt hat", klagte Zverev in aller Öffentlichkeit, nachdem er zuvor in Wimbledon in Runde 1 ausgeschieden war. Auch ein neuer Hund hätte Lendl von seiner Arbeit abgelenkt.
Kurz darauf befand Lendl, dass keine Basis für eine weitere Zusammenarbeit vorhanden war. Er verkündete die Trennung, von der Zverev aus den Medien erfuhr.
Lendl: Zverev "hat einige Probleme"
"Ich glaube sehr an Sascha, der immer noch sehr jung ist. Ich denke, dass er eines Tages ein großartiger Spieler wird. Aber derzeit hat er einige Probleme außerhalb des Platzes, die es schwierig machen, auf eine Weise zu arbeiten, die meiner Philosophie entspricht", wurde Lendl in einem Statement zitiert.
"Ich war überrascht, dass ich es über die Presse mitbekommen habe. Das war komisch. Das fand ich schade", reagierte Zverev - wenngleich er das Aus geahnt hätte. Zwischen ihm und Lendl habe es einfach nicht gepasst.
Er habe dennoch "nichts als Respekt" für Lendl, sagte Zverev: "Wir hatten über zehn Monate eine gute Zeit und haben in London einen großen Titel gewonnen."
Zverev kritisierte Lendl öffentlich - Becker verwundert
Auch Deutschlands Tennis-Idol Boris Becker hatte sich kritisch zur Zusammenarbeit zwischen seinem einstigen Rivalen Lendl und Zverev geäußert. "Man hat die Entscheidung getroffen, Ivan Lendl zu engagieren. Dann muss man das richtig machen, oder man soll aufhören. Diese Situation heute ist für keinen befriedigend", sagte Becker.
Nach Zverevs Sieg bei den ATP-Finals in London im November sei "irgendwas kaputtgegangen", sagte Becker. Den britischen Tennis-Star Andy Murray hatte Lendl zu drei Grand-Slam-Siegen und zwei Olympiasiegen geführt.
Zverev fühlte sich dagegen nicht in guten Händen, was Lendl nicht verstehen konnte: "Was meinen Arbeitsethos betrifft, spricht meine Bilanz für sich selbst, denke ich."