Die deutschen Wasserspringer haben sich auch am zweiten Wettkampftag der Europameisterschaft in Kiew in starker Form präsentiert. Tina Punzel (24) und Lou Massenberg (18) sicherten sich im Mixed-Synchronwettbewerb vom 3-Meter-Brett die Silbermedaille und bescherten dem DSV nach Team-Gold am Montag einen nahezu perfekten Start in die Titelkämpfe.
Massenberg/Punzel holen EM-Silber
Die Titelverteidiger mussten sich nur Viktorija Kesar und Stanislaw Olifertschyk aus der Ukraine knapp geschlagen geben, Rang drei ging an Michelle Heimberg und Jonathan Suckow aus der Schweiz.
"Es war sicherlich kein perfekter Wettkampf von uns, aber ich bin trotzdem zufrieden mit Silber", sagte Punzel. Massenberg fügte hinzu: "Klar hätten wir unseren Titel aus dem letzten Jahr gerne verteidigt, aber da waren die Ukrainer hier zu Hause leider ein bisschen zu stark. Mit dem Publikum kann man sicher nochmal den ein oder anderen halben Punkt herauskitzeln von den Kampfrichtern."
Bei den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Gwangju hatte das Duo aus Dresden und Berlin mit Bronze am letzten Wettkampftag eine medaillenlose WM der Wasserspringer verhindert.
Maria Kurjo verpasste vom 10-Meter-Turm derweil nur knapp eine Medaille. Die EM-Dritte des Vorjahres sprang als Vierte um vier Punkte an Bronze vorbei. Teamkollegin Christina Wassen landete direkt dahinter auf Rang fünf. Sofijia Lyskun bescherte den Gastgebern vor Celine van Duijn (Niederlande) und Iulijia Timoschinina (Russland) das zweite Gold des Tages.
In den olympischen Einzeldisziplinen können die Europameister in Kiew für ihren nationalen Verband jeweils einen Startplatz für Tokio 2020 sichern - es sei denn, sie haben dies wie Punzel und Patrick Hausding mit ihren Finaleinzügen vom 3-m-Brett bei der WM bereits getan. Im Vorjahr hatten die deutschen Athleten bei der Heim-EM in Berlin im Rahmen der European Championships insgesamt achtmal Edelmetall gewonnen.