Nur eine Woche nach seinem Goldcoup im Freiwasser ist Schwimm-Weltmeister Florian Wellbrock bei seinem ersten Rennen im WM-Becken von Gwangju krachend gescheitert.
Wellbrock scheitert krachend
Der 21-Jährige verpasste als enttäuschender 17. über 800 m Freistil völlig überraschend das Finale und tauchte danach für die wartenden Journalisten ab. Wellbrock ging ohne ein Wort der Erklärung frustriert zum Ausschwimmen.
Erst später verschickte der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) ein schriftliches Statement des Magdeburgers: "Ich bin überhaupt nicht ins Rennen reingekommen. Und ich kann es mir zurzeit auch nicht erklären, eigentlich hatte ich mich ganz gut gefühlt." Doch seine Zeit von 7:53,75 Minuten sagte etwas anderes aus, Wellbrock blieb zehn Sekunden über seinem deutschen Rekord und acht Sekunden hinter Vorlaufsieger Gregorio Paltrinieri (Italien) zurück.
Thomasberger scheitert über 200 Meter
Wellbrock hatte zwar im Vorfeld gewarnt, er müsse angesichts der Leistungsdichte über die 800 m aufpassen, "dass man nicht im Vorlauf rausfliegt", doch wirklich gerechnet hatte der Zehn-Kilometer-Weltmeister damit nicht. "Ich weiß, dass ich gut in Form bin und mich auf keinen Fall verstecken muss", hatte Wellbrock vor dem Start gesagt. Am Samstag hat der Europameister über die 1500 m eine zweite Chance, seine historische Doppel-Mission mit Medaillen im Freiwasser und auf der Bahn erfolgreich zu Ende zu bringen.
Schmetterling-Schwimmer David Thomasberger musste sich mit dem 20. Platz über 200 m zufrieden geben, seine Bestzeit verfehlte der Leipziger deutlich um 1,3 Sekunden. "Dumm gelaufen", sagte der 23-Jährige: "Das ist für mich unverständlich, weil das Training und die gesamte Saison gut lief."
Ledecky lässt 1500 Meter aus
Ausnahmeschwimmerin Katie Ledecky verzichtete aus gesundheitlichen Gründen auf einen Vorlaufstart über 200 m und auf das 1500-m-Finale am Dienstag (ab 13.00 Uhr MESZ) mit Sarah Köhler. Die Chancen der Freiwasser-Weltmeisterin auf eine Medaille sind damit gestiegen. Über 400 m hatte die fünfmalige Olympiasiegerin Ledecky am Montag eine überraschende Niederlage gegen die erst 18-jährige Ariarne Titmus aus Australien einstecken müssen.
"Katie fühlt sich seit ihrer Ankunft in Gwangju am 17. Juli nicht gut", ließ der US-Schwimmverband verlauten, "und diese Vorsichtsmaßnahmen dienen dazu, ihr Wohlgefühl und ihre schnelle Genesung sicherzustellen und ihr zu ermöglichen, sich mit Energie auf das restliche Programm zu konzentrieren".