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Tour de France: Matej Mohoric gewinnt 19. Etappe - Cavendish verpasst alleinigen Rekord

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Tour de France: Matej Mohoric gewinnt 19. Etappe - Cavendish verpasst alleinigen Rekord

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Doping? Sieger mit provokanter Geste

Auf der 19. Etappe der Tour de France kämpfen vier Deutsche lange um den Tagessieg. Den sichert sich ein Slowene mit einem mutigen Angriff auf den letzten 20 Kilometern.
Matej Mohric zeigte vor seinem Jubel auf der Ziellinie eine provokante Geste
Matej Mohric zeigte vor seinem Jubel auf der Ziellinie eine provokante Geste
© Imago
Auf der 19. Etappe der Tour de France kämpfen vier Deutsche lange um den Tagessieg. Den sichert sich ein Slowene mit einem mutigen Angriff auf den letzten 20 Kilometern.

Kein Fortune durch "Glücksbringer" Eddy Merckx, der alleinige Etappen-Rekord für Mark Cavendish muss warten!

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Der Slowene Matej Mohoric hat dem Briten die Show gestohlen und als Ausreißer die hektische drittletzte Etappe der 108. Tour de France gewonnen. Der 26-Jährige vom unter Doping-Verdacht stehenden Team Bahrain Victorious sicherte sich in Libourne als Solist seinen bereits zweiten Tagessieg bei der Frankreich-Rundfahrt, gleich vier deutsche Ausreißer gingen leer aus. (NEWS: Alles zur Tour de France)

Beim Überqueren der Ziellinie zeigte der Tagessieger einen durchaus provokanten Jubel.

Mohoric deutete demonstrativ auf den Teamnamen auf seinem Trikot und machte eine Reißverschluss-Geste über seinen Mund. Ganz offenbar eine Reaktion auf die Doping-Razzia der Polizei vor zwei Tagen im Teamhotel seines Teams Bahrain-Victorious. Die Botschaft des Slowenen: Die Kritiker, die dem Team Doping unterstellt hätten, sollten besser ruhig sein.

Auch nach dem Sieg äußerte er sich nochmal zu dem Vorfall. Auf den letzten Kilometern vor dem Ziel habe er daran gedacht und zeigte sich zwiegespalten. "Einerseits ist es eine gute Sache, dass es gemacht wird, aber man ist auch ein bisschen enttäuscht, wie es abgelaufen ist", erklärte er und fügte hinzu: "Es ist auch kein tolles Gefühl, wenn die Polizei in dein Zimmer kommt."

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Dazu bekräftigte er nochmals, dass er mit Doping nichts zu habe. "Ich habe nichts zu verstecken, keinesfalls!"

Tour de France: Matej Mohoric mit der entscheidenden Attacke

Aber auch sportlich hatte der Slowene an diesem Tag hart zu kämpfen, wie er gestand. Vor allem der Umstand, dass er ohne Teamkollege in der Spitzengruppe war, setzte ihm zu. Zwischenzeitlich habe er sogar daran gedacht, den Ausreißversuch zu beenden und sich ins Feld zurückfallen zu lassen.

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Am Ende habe er sich jedoch entschieden, zu kämpfen. "Glücklicherweise hat es geklappt."

Die letzte Attacke überraschte auch die vier Deutschen in der Spitzengruppe. Weder Nimes-Tagessieger Nils Politt noch Max Walscheid, Jonas Rutsch oder Georg Zimmermann hatten bei Mohoric' Attacke 25 km vor dem Ziel etwas entgegenzusetzen. Bester Deutscher wurde am Ende Politt als Fünfter. Der war jedoch alles andere als erfreut über die letzten Kilometer. Immer wieder hatte er seine Mitfahrer angetrieben, um den Slowenen nochmal einzuholen, die Gruppe wurde sich avber nicht einig. Dementsprechend genervt fuhr er über die Ziellinie.

Sprint-Oldie Andre Greipel spielte an seinem 39. Geburtstag im Hauptfeld nur eine Nebenrolle.

Etappen-Rekord: Mark Cavendish hat nur noch eine Chance

Cavendish bleibt in diesem Jahr damit nur noch auf den Champs-Elysees am Sonntag in Paris die Chance auf den historischen 35. Tagessieg bei der Tour. Dem Fahrer von Deceuninck-Quick Step half am Freitag auch Merckx' Anwesenheit nicht bei seiner Rekordjagd.

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Der legendäre Belgier, mit dem Cavendish seit dieser Tour den Etappen-Rekord (34) teilt, hatte dem Briten vor dem Start persönlich noch viel Glück gewünscht und das Rennen im Auto von Tour-Chef Christian Prudhomme verfolgt. Doch das Peloton ließ eine 20-köpfige Fluchtgruppe mit dem deutschen Quartett früh ziehen.

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Der Fokus lag am Freitag nach den harten Pyrenäen-Tagen nicht auf der Gesamtwertung, alles konzentrierte sich im Vorfeld auf die Sprinter. Die Streckenplaner hatten den Männern mit den kräftigen Oberschenkeln einen Roten Teppich ausgerollt, äußerst flach ging es von Mourenx 207 km ins nahe Bordeaux gelegene Ziel.

Eddy Merckx besucht Cavendish

Als sich Cavendish auf den Rennbeginn vorbereitete, stattete ihm Merckx persönlich einen Überraschungsbesuch ab. Der heute 76-Jährige umarmte den Mann mit dem Grünen Trikot an der Startlinie für mehrere Sekunden. Beide tauschten einige Sätze aus, ehe das Peloton losrollte - und ein spektakuläres Rennen startete. 

Während zwei leichte Stürze in der Anfangsphase der Etappe für Unruhe sorgten, setzte sich an der Spitze zunächst eine sechsköpfige Ausreißer-Gruppe um Rutsch (Erbach/EF Education-Nippo) und Zimmermann (Augsburg/Intermarche-Wanty-Gobert) ab. Eine weitere Verfolgergruppe um Politt (Köln/Bora-hansgrohe) und Walscheid (Neuwied/Qhubeka Nexthash) schloss nach einigen Geschwindigkeitswechseln im Peloton rund 100 Kilometer vor dem Ziel auf.

Hauptfeld lässt Fluchtgruppe ziehen

Das Hauptfeld, in dem sich neben Cavendish auch dessen Rivalen im Kampf um Grün aufhielten (Sprintwertung), hatte genug, es ließ die Fluchtgruppe ziehen. In dieser gab es auf den letzten 50 Kilometern immer wieder Attacken, unter anderem von Politt. Doch letztlich hatte Mohoric, der bereits die siebte und in diesem Jahr längste Tour-Etappe nach Le Creusot gewonnen hatte, die besten Beine.

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Tadej Pogacar rollte mit dem Hauptfeld ins Ziel und hat damit sein Gelbes Trikot souverän verteidigt. (Gesamtwertung)

Vor der Schlussetappe nach Paris am Sonntag steht noch ein Einzelzeitfahren am Samstag von Libourne nach Saint-Emilion statt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)