Die Organisatoren der Tour der France gehen juristisch gegen die Zuschauerin vor, die am Samstag auf der ersten Etappe einen Massensturz verursacht hat. Dies bestätigte die Veranstalter-Firma A.S.O. dem SID.
Tour will Zuschauerin verklagen
Nach Informationen der Tageszeitung L'Equipe wird die Frau derzeit von der Polizei gesucht, sie habe sich vor dem Eintreffen der Gendarmerie vom Unfallort entfernt.
Zuschauerin löst Massencrash aus
Rund 45 Kilometer vor dem Ziel in Landerneau war eine junge Frau mit dem Rücken zum heranrasenden Feld auf die Straße getreten. In den Händen trug sie ein Schild mit der Aufschrift "Allez Omi-Opi" und hielt dieses lachend in die Motorrad-Kamera. Der deutsche Profi Tony Martin an der Spitze des Peloton prallte aus voller Fahrt in das Plakat, was einen Massensturz auslöste. Mindestens 30 Fahrer kamen zu Fall, ein Dutzend zog sich Verletzungen zu (Alle Etappen der Tour de France 2021).
"Wir werden diese Frau verklagen, die sich so schlimm verhalten hat", sagte der stellvertretende Renndirektor Pierre-Yves Thouault der Nachrichtenagentur AFP: "Wir machen dies, damit sich die winzig kleine Minderheit von Leute, die sich so verhält, den anderen nicht die Show verdirbt." (Alle wichtigen Begriffe der Tour de France)
Angaben der örtlichen Polizei zufolge werde nach Zeugen gesucht, welche Angaben zur Täterin machen können. Aufgrund der Aufschrift auf dem Schild wird vermutet, dass sie aus dem deutschsprachigen Raum stammt. Fernsehbilder zeigten, dass die Frau nach dem Massencrash, bei dem sie offenbar nicht verletzt wurde, noch einige Zeit lang die ersten Hilfe- und Aufräum-Maßnahmen an der Unfallstelle beobachtet hatte.