Marcel Kittel sieht seine Zukunft trotz der öffentlichen Schelte seines Sportdirektors Dimitri Konyschew weiter bei Katusha-Alpecin.
Kittel denkt nicht an Teamwechsel
"Der Gedanke, das Team zu wechseln, ist überhaupt nicht vorhanden", sagte Kittel am ersten Ruhetag der 105. Tour de France. Er habe viel Rückendeckung durch die Mannschaftsleitung erfahren, unter anderem von Teamchef Jose Azevedo. Man dürfe, so Kittel, "nicht alle über einen Kamm scheren".
Konyschew hatte den sportlich bislang enttäuschenden Kittel am Samstag in einem Zeitungs-Interview als"Egoisten" bezeichnet, der "nur an sich selbst interessiert" sei. "Es hat mich sehr geärgert", sagte Kittel am Montag, "ich bin sehr überrascht, dass so etwas über eine Zeitung herauskommt, wenn wir uns jeden Tag sehen. Wenn man Probleme sieht, muss man sich zusammensetzen. Das hätte ich mir sehr gewünscht."
Das Thema sei vorläufig intern besprochen. "Nach der Tour haben wir Zeit, da nachzuhaken", sagte der 30-Jährige. Auf den kommenden Bergetappen will sich Kittel ganz in den Dienst seines Teams um Klassementfahrer Ilnur Sakarin (Russland) stellen.
"Ich bin nicht deprimiert. Es ist keine Option, das Handtuch zu werfen. Ich motiviere mich mit dem Teamgedanken. Mir ist wichtig, dass wir an einem Strang ziehen", sagte er: "Es ist keiner hier dabei, der sagt: Ich hab' keinen Bock mehr und mache mein eigenes Ding."