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Tour de France: Andre Greipel auf 8. Etappe nach Rangelei strafversetzt

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Tour de France: Andre Greipel auf 8. Etappe nach Rangelei strafversetzt

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Greipel nach Rangelei strafversetzt

Die deutschen Fahrer warten weiter auf den ersten Etappensieg bei der Tour. Andre Greipel wird nach einer Rangelei von Platz zwei zurückgesetzt - und wütet.
Auch die achte Etappe wurde im Zielsprint entschieden
Auch die achte Etappe wurde im Zielsprint entschieden
© Getty Images
Die deutschen Fahrer warten weiter auf den ersten Etappensieg bei der Tour. Andre Greipel wird nach einer Rangelei von Platz zwei zurückgesetzt - und wütet.

Andre Greipel wurde strafversetzt, Marcel Kittel war wieder chancenlos: Die deutschen Sprintstars haben auch ihre vorerst letzte Gelegenheit bei der 105. Tour de France ausgelassen und gehen ohne Etappensieg in die Alpen.

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Beim Sieg des Niederländers Dylan Groenewegen am französischen Nationalfeiertag in Amiens wurde Greipel von Rang zwei um 90 Plätze zurückversetzt. Kittel, der nach Platz 15 stinksauer war, steht zudem nicht nur sportlich in der Kritik.

In einem wilden Massensprint nach 181 km lag Greipel (Lotto-Soudal) kurz vor der Ziellinie noch vorne, dann zog Groenewegen (LottoNL-Jumbo) vorbei und holte seinen zweiten Etappensieg binnen 24 Stunden. "Die ersten Tage waren nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber jetzt läuft es. Auf die beiden Tage bin ich ziemlich stolz", sagte der 25-Jährige.

Dritter wurde zunächst der Kolumbianer Fernando Gaviria (Quick-Step), mit dem sich Greipel auf der Zielgeraden hart duellierte - inklusive Schulterkontakt. Dies wertete die Jury jedoch als Regelverstoß, beide Fahrer wurden ans Ende der Gruppe zurückgestuft (SERVICE: Die Gesamtwertung).

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"Wenn du einen Sprint fährst, hältst du deine Linie. Ich habe keine Augen im Hinterkopf und lasse mich von niemandem aus dem Weg schubsen. Es ist hart zu akzeptieren", sagte Greipel.

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Kittel, im Vorjahr fünffacher Etappensieger, war erneut ein Schatten seiner selbst und im Finale weit zurück. Hinter dem erneut starken John Degenkolb (Trek-Segafredo), der auf Platz drei vorrückte, und dem überraschend schnellen Nikias Arndt (Sunweb) kam er nur als drittbester Deutscher in die Wertung. Kittel donnerte sein Rad gegen den Teambus und verschwand mit lautem Fluchen im Inneren. 

Sportdirektor kritisiert Kittel

Der Tag hatte für Kittel schon unerfreulich begonnen. In der französischen Tageszeitung L'Equipe stand zu lesen, was Katushas Sportdirektor Dimitri Konischew von seinem Topstar hält. Bemerkenswert nonchalant bezeichnete der Russe Kittel als "Egoisten", die Kritik fiel durchaus massiv aus. 

"Wir bezahlen ihm eine Menge, aber er ist nur an sich selbst interessiert", sagte der 52 Jahre alte frühere Sprinter: "Vor dem Mannschaftszeitfahren in Cholet hat er während der Teambesprechung mit seinem Handy herumgespielt. Das hat mir zu verstehen gegeben, dass ich ihn nicht interessiere." 

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Teamchef hält zu seinem Topsprinter

Wie die Parteien auf dieser Basis zumindest die laufende Tour gemeinsam überstehen wollen, ist eine der großen Fragen in den kommenden Tagen. Teamchef Jose Azevedo versuchte, die Wogen zu glätten: "Marcel Kittel bleibt der beste Sprinter der Welt", sagte der Portugiese nach der Etappe: "Die Aussagen aus dem Interview kann ich nicht kommentieren."

Van Avermaet fährt weiter in Gelb

Das Gelbe Trikot verteidigte der Belgier Greg Van Avermaet (BMC) zum fünften Mal in Folge erfolgreich. Das Grüne Trikot des besten Sprinters bleibt bei Sagan. Van Avermaet, Sieger von Paris-Roubaix 2017, und Sagan, Gewinner 2018, gehören am Sonntag bei der Kopfsteinpflaster-Etappe nach Roubaix zu den heißen Sieganwärtern. "Und nach dem Ruhetag am Montag wird es dann eine ganz andere Tour", sagte Sagan.

Auch wenn Degenkolb am Sonntag auf der spektakulären Kopfsteinpflaster-Etappe zumindest zum erweiterten Favoritenkreis zählt: Die nächste größere realistische Chance auf einen deutschen Tagessieg gibt es erst nach der Schinderei in den Alpen auf der 13. Etappe am kommenden Freitag. Selbst wenn dort der ersehnte Befreiungsschlag gelänge - eine derart lange Durststrecke vom Tour-Start an hatten die deutschen Profis seit der Tour 2010 nicht mehr, als sie letztmals gänzlich ohne Etappenerfolg blieben.