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Chris Froome stürzt auf der 12. Etappe der Tour de France

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Chris Froome stürzt auf der 12. Etappe der Tour de France

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Froome behält trotz Sturz-Drama Gelb

Auf der 12. Etappe der Tour de France kommt es am Mont Ventoux zu einem Sturz-Skandal um Chris Froome. Aufgrund einer Jury-Entscheidung fährt der Brite weiter in Gelb.
CYCLING-FRA-TDF2016
CYCLING-FRA-TDF2016
© Getty Images
Auf der 12. Etappe der Tour de France kommt es am Mont Ventoux zu einem Sturz-Skandal um Chris Froome. Aufgrund einer Jury-Entscheidung fährt der Brite weiter in Gelb.

In seiner Verzweiflung rannte Chris Froome im Gelben Trikot den legendären Mont Ventoux hinauf - und schließlich fand einer der größten Skandale der Tour-Geschichte doch noch ein Happy End für den britischen Dominator.

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Trotz eines Crashs mit einem TV-Motorrad hat Froome die Gesamtführung erfolgreich verteidigt und seinen ärgsten Rivalen um Nairo Quintana sogar weitere Zeit abgenommen.

Froome: "Bin erleichtert"

"Ich bin sehr erleichtert. Die Entscheidung der Kommissare ist korrekt. Ich danke der Organisation der Tour de France", sagte Froome, nachdem die Jury um 18.04 Uhr am Donnerstagnachmittag die einzig richtige Entscheidung getroffen und das Etappenergebnis zugunsten des Briten noch einmal gekippt hatte.

Sieger blieb allerdings der Belgier Thomas De Gendt, der als Ausreißer nichts mit den Geschehnissen um Froome zu tun gehabt hatte.

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Der 31 Jahre alte Sky-Kapitän durfte damit nach bangen 30 Minuten tief durchatmen, ist seinem dritten Tour-Sieg erneut ein Stück näher gekommen. Der Schrecken nach den üblen Szenen am mythischen Gipfel in der Provence war dem erfahrenen Froome aber noch deutlich anzumerken.     

Fans provozieren Crash

Der gebürtige Kenianer hatte auf dem - wegen heftiger Winde verkürzten - Schlussanstieg ins Ziel seine größten Kontrahenten um den Kolumbianer Quintana schon abgehängt.

Doch anderthalb Kilometer vor dem Ziel kam unmittelbar vor der kleinen Gruppe um Froome ein Motorrad abrupt zum Stehen, nachdem es förmlich in einer Wand von disziplinlosen Fans stecken geblieben war.

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Der Australier Richie Porte, der Niederländer Bauke Mollema und schließlich auch Froome rauschten ins Stauende herein - den Briten erwischte es am schlimmsten. 

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In seinen Radschuhen sprintete Froome bergauf, während seine Rivalen nicht halt machten und vorbeizogen - zumindest ein diskutables Verhalten.

Yates nur kurz in Gelb

Auf ein Ersatzbike wartete der Brite quälend lange. Froome verlor mehr als eine Minute auf Quintana und Co., in der zunächst gültigen Gesamtwertung führte Yates mit neun Sekunden vor Mollema, Quintana (+0:14) war Dritter. Froome (+0:53) lag auf Platz sechs.    

"So will ich das Trikot nicht gewinnen. Ich will es mit den Beinen holen", sagte Yates.

Nach kurzer Beratung kippte die Jury das Resultat, wertere die Abstände zum Zeitpunkt des Sturzes, als Froome rund 20 Sekunden vor Yates und Quintana lag. Damit liegt der Brite in der Gesamtwertung nun 47 Sekunden vor Yates, Quintana (+1:01) ist Vierter.  

Nach der Jury-Entscheidung herrschte im Sky-Lager schnell ausgelassene Stimmung, Kapitän Froome durfte sich liebevolle Frotzeleien seiner Teamkollegen anhören. "Chris ist Kenianer. Da erwartet man, dass er zu Fuß losrennt, wenn er kein Fahrrad hat", witzelte Sky-Fahrer Geraint Thomas.

Greipel überrascht, Martin spart Kräfte

Aus deutscher Sicht war lediglich der Auftritt von Sprint-Ass André Greipel bemerkenswert.

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Der "Gorilla", der zur teilweise 20 Minuten einteilten Ausreißergruppe zum Chavanel gehört hatte, versuchte sich als "Berg-Gorilla" und attackierte am Fuße des Ventoux. Letztlich war das 34 Jahre alte Kraftpaket aus Rostock aber chancenlos und wurde schnell durchgereicht.  

Tony Martin, der 2009 als Zweiter für das beste deutsche Tour-Ergebnis der Geschichte auf dem Ventoux gesorgt hatte, hielt sich zurück. Der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister sparte Körner für den großen Kampf gegen die Uhr am Freitag über 37,5 km nach La Caverne du Pont-d'Arc, wo er sich Siegchancen ausrechnet.