Die deutschen Teamsprinterinnen haben das schwere sportliche Erbe der Kristina Vogel mit einem Erfolg angetreten.
Teamsprinterinnen holen WM-Bronze
Bei den ersten Bahnrad-Weltmeisterschaften nach der tragisch beendeten Ära der zweimaligen Olympiasiegerin gewannen Miriam Welte (Kaiserslautern) und Emma Hinze (Cottbus) am Mittwoch im polnischen Pruszkow Bronze. In 32,789 Sekunden entschied das Duo das Rennen um Rang drei gegen Mexiko (33,455) für sich. Gold ging an Australien (32,255) vor Russland (32,591).
"Es hat sehr gut geklappt, Emma und ich haben uns sehr gut gefunden. Wir sind super glücklich mit der Medaille", sagte Welte.
Männer verpassen Bronze nur knapp
Die Männer verpassten wenige Minuten später Edelmetall nur knapp. Timo Bichler (Dudenhofen), Stefan Bötticher (Chemnitz) und Maximilian Dörnbach (Erfurt) mussten sich in 43,294 Sekunden im "kleinen Finale" um Bronze Russland (43,115) geschlagen geben. Der Sieg ging an die Niederlande (41,923) vor Frankreich (42,889).
Die elfmalige Weltmeisterin Vogel hatte im Sommer 2018 bei einem Trainingsunfall eine schwere Wirbelsäulenverletzung erlitten. Die Erfurterin ist querschnittsgelähmt. Noch bei der WM 2018 in Apeldoorn hatte Vogel Gold im Sprint und Teamsprint gewonnen.
Deutscher Vierer erreicht Teilziel
Einen Teilerfolg feierte unterdessen der deutsche Vierer. Das Quartett Felix Groß (Feuchtwangen), Leon Rohde (Hamburg), Theo Reinhardt (Berlin) und Domenic Weinstein (Villingen-Schwenningen) belegte am Mittwoch in 3:56,897 Minuten den fünften Rang.
Eine Platzierung unter den besten Sechs war vom Bund Deutscher Radfaher (BDR) als Ziel ausgegeben worden, um den Rückstand im Nationenranking für die Olympia-Qualifikation zu verringern.
Die deutschen Frauen hatten sich am Mittag für die Runde der besten Acht qualifiziert. Franziska Brauße (Öschelbronn), Lisa Brennauer (Durach), Lisa Klein (Saarbrücken) und Charlotte Becker (Datteln) treffen dort am Donnerstag auf das Team der USA.