Diese beiden hatten schon immer ein besonderes Verhältnis - Lance Armstrong und Jan Ullrich.
Armstrong will Ullrich helfen
Jahrelang kämpften beide bei der Tour de France gegeneinander, jetzt will Armstrong dem Deutschen bei dessen Therapie zur Seite stehen. Am Samstag war Ullrich nach Streitereien im Garten von Til Schweigers Villa auf Mallorca festgenommen worden.
Der Vorwurf: "Gewaltsames Eindringen und Bedrohung". Aus dem Gefängnis ist der 44-Jährige mittlerweile entlassen, die Sorgen um den bisher besten deutschen Radfahrer sind dennoch groß.
Ullrich kämpft mit Drogen und Alkohol
In einem Interview mit der Bild gab er zu, seit der Trennung von Ehefrau Sara Drogen konsumiert zu haben. Seit Ostern hat er mit ihr und den gemeinsamen Kindern kaum Kontakt.
Zudem hat Ullrich bereits seit Jahren immer wieder mit Alkoholproblemen zu kämpfen. Auf die Ankündigung, eine Therapie machen zu wollen, hat jetzt auch Lance Armstrong reagiert.
Armstrong will Ullrich besuchen
Der frühere Rivale will Ullrich dort besuchen. Am Montag telefonierte Ullrichs Anwalt Wolfgang Hoppe laut Bild rund eine halbe Stunde mit dem US-Amerikaner.
"Es war ein sehr gutes Gespräch. Lance Armstrong ist sehr an dem Schicksal von Jan interessiert, hat sich ständig informiert. Er sagt, dass die Rad-Community zusammenhalten muss", erklärte der Jurist.
"Aber das Wichtigste sei erst mal, dass Jan sich helfen lassen will. Und dann ist Armstrong sofort bereit, sich mit einem Arzt in ein Flugzeug zu setzen und nach Europa zu kommen."
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Platz in Klinik schon reserviert
Jan Ullrich kann jederzeit mit einer Therapie beginnen. "Ich habe bereits vor einiger Zeit einen Platz in einer Klinik in Deutschland reserviert. Jan kann dort jederzeit hin. Wir hoffen alle, dass er schnell wieder auf die Beine kommt und werden ihn dabei so gut wie möglich unterstützen", so Hoppe.
Für die schwierige Situation in der sich Ullrich gerade befindet, hat Armstrong Verständnis. Der heute 46-Jährige musste seine sieben Tour-de-France-Titel wegen Dopings abgeben, zudem litt er bereits an Hodenkrebs.
Beide Fahrer haben gutes Verhältnis
Ullrich und Armstrong pflegten trotz jahrelanger Rivalität stets einen respektvollen Umgang miteinander. Als Ullrich bei der Tour 2001 stürzte, wartete Armstrong auf ihn. Zwei Jahre später war es genau umgekehrt.
2005 fuhren beiden sogar Hand in Hand durchs Ziel.