Japans Olympiaministerin Seiko Hashimoto ist Favoritin auf die Nachfolge von Yoshiro Mori im Präsidenten-Amt des Organisationskomitees der Sommerspiele Tokio 2020. Japanische Medien berichten, dass sich die Findungskommission auf die siebenmalige Olympia-Starterin geeinigt haben soll.
Tokio: Hashimoto soll Mori folgen
Knapp ein halbes Jahr vor den Sommerspielen (23. Juli bis 8. August) war Mori nach sexistischen Äußerungen zurückgetreten. Der 83-Jährige hatte in einer Sitzung gesagt, Frauen würden Meetings in die Länge ziehen, weil sie "Schwierigkeiten haben, sich präzise auszudrücken". Treffen mit vielen Teilnehmerinnen würden "viel Zeit in Anspruch nehmen".
Die 56 Jahre alte Hashimoto ist olympische Rekordteilnehmerin in ihrem Land und startete in der Zeit von 1984 in Sarajevo bis 1996 in Atlanta bei sieben Olympischen Spielen, viermal trat sie im Eisschnelllaufen an, dreimal als Bahnradfahrerin. 1992 gewann sie bei den Winterspielen in Albertville im Eisschnelllauf über 1500 m die Bronzemedaille.
Andere Kandidaten sind Yasuhiro Yamashita, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Japans sowie Sportdirektorin Mikako Kotani von Tokio 2020. Bis Ende der Woche soll eine Entscheidung gefällt werden.