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Coronavirus: U21-DFB-Teamarzt Scharhag über Olympia in Tokio und Bundesliga

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Coronavirus: U21-DFB-Teamarzt Scharhag über Olympia in Tokio und Bundesliga

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DFB-Arzt: "Normale" Liga ab Herbst

Der Teamarzt der U21-Junioren des DFB hält die Durchführung von Olympia im Juli für utopisch. Für die Bundesliga-Fans hat er ebenfalls keine gute Nachrichten.
Prof. Dr. med. Jürgen Scharhag wollte das U21-DFB-Team im Sommer nach Tokio zu den olympischen Spielen begleiten. Was er davon hält, berichtet er im SPORT1 Interview.
Martin Quast, Jakob Buddenbohm
Der Teamarzt der U21-Junioren des DFB hält die Durchführung von Olympia im Juli für utopisch. Für die Bundesliga-Fans hat er ebenfalls keine gute Nachrichten.

Das Coronavirus hat die gesamte Welt um Griff und ein Ende der Krise ist aktuell nicht abzusehen.

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Gefährdet sind auch die Olympischen Spiele, deren Austragung derzeit auf der Kippe steht. Zwar halten die Organisatoren noch an ihren Plänen, das Mega-Event durchzuziehen fest, nach dem Startverzicht der kanadischen Mannschaft wanken diese aber erheblich. Innerhalb der nächsten vier Wochen soll eine Entscheidung fallen, ob die Spiele verschoben werden müssen.

Prof. Dr. Jürgen Scharhag, Leiter des Sportinstituts in Wien und Teamarzt der U21-Junioren des DFB, hat im SPORT1-Interview eine klare Meinung bezüglich einer planmäßigen Durchführung der Spiele. "Ich würde ihm (IOC-Präsident Thomas Bach; Anm. d. Red) sagen, er soll es absagen - und zwar so schnell wie möglich. Persönlich kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass wir die Kurve so schnell kriegen, um die Olympischen Spiele auch im olympischen Geist durchzuführen", sagte der gebürtige Mainzer.

Olympia organisatorisch und medizinisch kaum machbar

Scharhag nennt dabei auch Gründe, warum ein Durchführung des Turniers keinen Sinn machen würde.

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"Ich wüsste nicht, was passieren würde, wenn sich ein Athlet oder Betreuer mit dem Coronavirus infiziert. Das Virus ist so kontagiös und infektiös, da kann man davon ausgehen, dass andere auch angesteckt sind - und die müsste man dann alle aus dem Wettbewerb nehmen. Das gäbe organisatorisch und medizinisch ein großes Problem und darauf wären die medizinischen Einrichtungen auch nicht vorbereitet", erklärte der Teamarzt.

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Bundesliga nicht vor Herbst?

Auch allen Bundesliga-Fans, die sich eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs wünschen, macht Scharhag zeitnah keine große Hoffnung.

"Wenn wir es schaffen, den Verlauf der Ausbreitung der Infektion im Zaum zu halten, sodass die Infektion langsamer fortschreitet, dann kommen wir immer später ins Jahr - und wir sind im Moment gerade am Anfang der Pandemie. Ich halte es fast für unwahrscheinlich, dass wir vor dem Herbst eine normale Bundesliga-Saison erleben werden", sagte der Professor für Sport- und Leistungsphysiologie.