In der Entscheidung über den Schauplatz der Olympischen Winterspiele 2026 sieht einer der verbliebenen drei Bewerber schwierigen Zeiten entgegen.
Olympia 2026: Stockholm droht Aus
Im Stadtrat von Stockholm sind die führenden Parteien zu einer Einigung gekommen, dass keine Steuergelder für die Ausrichtung der übernächsten Winterspiele verwendet werden sollen und damit eine Bewerbung vom Tisch sei.
Offiziell ist die Bewerbung allerdings noch nicht zurückgezogen worden. Schwedens Nationales Olympisches Komitee (NOK) sprach am Freitag zudem von einem "Missverständnis", die Bewerbung sei nicht auf Gelder von der Stadt angewiesen. "Wir haben kein Geld gefordert", sagte NOK-Präsident Mats Arjes der Tageszeitung Dagens Nyheter: "Wir freuen uns, die Sache aufzuklären."
Karin Ernlund von der Zentrumspartei hatte zuvor gemäß insidethegames.com erklärt: "Ausgangspunkt für die Überlegungen aller Parteien war, sicherzustellen, dass die Spiele nicht auf Kosten der Steuerzahler veranstaltet werden. Zudem würden Winterspiele in einer Art und Weise organisiert werden, die sich nicht mit unserer Umwelt- und Klimapolitik deckt. Stockholm sieht sich anderen großen Herausforderungen ausgesetzt. Aus diesen Gründen wird Stockholm die Winterspiele 2026 nicht ausrichten."
Drei Olympia-Kandidaten hatten sich bereits zurückgezogen
Erst am Dienstag hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Buenos Aires eine endgültige Kandidatenliste mit Stockholm, Calgary und Mailand/Cortina präsentiert.
In den vergangenen Monaten hatten sich bereits Sion/Schweiz, Graz/Österreich und Sapporo/Japan zurückgezogen. Erzurum/Türkei war vom IOC aus dem Kandidatenkreis gestrichen worden. Die Wahl des künftigen Olympia-Gastgebers erfolgt auf der IOC-Session im September 2019.