US-Schwimmstar Ryan Lochte hat nach seiner Lügengeschichte über einen angeblichen Raubüberfall bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro offenbar sämtliche persönlichen Sponsoren verloren.
Lügner Lochte verliert alle Sponsoren
Der Schwimmartikelhersteller Speedo, der Herrenausstatter Ralph Lauren und der Matratzenhersteller Airweave beendeten am Montag offiziell ihre Zusammenarbeit mit dem sechsmaligen Olympiasieger. Zudem berichtete die Washington Post, dass auch der Haarentfernungsspezialist Gentle Hair Removal den Vertrag mit Lochte aufgelöst habe.
"Zwar haben wir ein Jahrzehnt lang eine großartige Partnerschaft mit Ryan gehabt, er war ein wichtiges Mitglied unseres Teams. Aber wir können ein Verhalten nicht gutheißen, das den Werten der Marke widerspricht", hieß es in dem Statement von Speedo.
Zugleich kündigte das Unternehmen an, 50.000 Dollar von Lochtes Prämien an ein Kinderhilfswerk in Brasilien zu überweisen. Lochtes zweiter Großsponsor Ralph Lauren erklärte, seinen Vertrag, der sich zunächst auf die Spiele in Rio beschränkte, nicht zu verlängern.
Lochte, seine US-Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen hatten in der Vorwoche behauptet, mit vorgehaltener Waffe am Rande der Spiele in Brasilien überfallen worden zu sein. Dies entsprach nicht der Wahrheit. Die Amerikaner hatten an einer Tankstelle randaliert und später für den entstandenen Sachschaden bezahlen müssen.
Das US-Olympiakomitee (USOC) hatte am Donnerstag bestätigt, dass der angebliche Raubüberfall eine Lügengeschichte war und den Schwimmern Konsequenzen angedroht. Zudem entschuldigte es sich bei der Gastgeberstadt Rio "und den Menschen in Brasilien".
Erst mit einigen Tagen Verzögerung hatte der 32-jährige Lochte am Sonntag um Verzeihung gebeten und "unreifes Verhalten" eingestanden. "Ich habe bei der Story stark übertrieben. Deshalb übernehme ich die volle Verantwortung", sagte Lochte beim TV-Sender NBC.