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WWE-Ikone Hulk Hogan wollte es nochmal allen zeigen - und fiel böse auf die Nase

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WWE-Ikone Hulk Hogan wollte es nochmal allen zeigen - und fiel böse auf die Nase

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Hulk Hogans geflopptes Comeback

Heute vor 15 Jahren feierten die Wrestling-Ikonen Hulk Hogan und Ric Flair eine späte Ring-Rückkehr. Ihre vollmundigen Pläne erwiesen sich als Luftschlösser.
Hulk Hogan (r.) und Ric Flair wollten es 2009 nochmal wissen
Hulk Hogan (r.) und Ric Flair wollten es 2009 nochmal wissen
© IMAGO/PicturePerfect
Heute vor 15 Jahren feierten die Wrestling-Ikonen Hulk Hogan und Ric Flair eine späte Ring-Rückkehr. Ihre vollmundigen Pläne erwiesen sich als Luftschlösser.

Der eine war der muskelbepackte Megastar, der WWE zur Weltmarke machte. Der andere das schillernde Arbeitstier, das als allseits respektiertes Aushängeschild der traditionsreichen Konkurrenzliga NWA / WCW eine ähnlich große Ikone wurde.

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Gemeinsam wollten es die beiden nochmal wissen: eine letzte große Kampftour mit zusammen 116 Jahren und noch immer großen Plänen, die (Wrestling-)Welt aufzumischen. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)

Es ist ihnen bis zu einem gewissen Grad gelungen bei ihrem gemeinsamen Comeback heute vor 15 Jahren. Nichtsdestotrotz war es am Ende ein Flop - und viele Fans wünschen sich bis heute, dass die beiden es weit früher hätten gut sein lassen, statt ihr eigene, reichhaltiges Vermächtnis auch im hohen Alter weiter auszuplündern.

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Ric Flair revidierte emotionalen WWE-Abschied 2008

Zur Erinnerung: Im Frühjahr 2008 hatte WWE Flair einen prunkvollen und emotionalen Abschied von der großen Bühne gegeben: Ein letztes großes und noch absolut sehenswertes Duell mit Legendenkollege „Heartbreak Kid“ Shawn Michaels bei der Megashow WrestleMania, eine tränenreiche Abschiedszeremonie des damals 59-Jährigen mit den alten Weggefährten hinterher – würdige hatte WWE bis dahin noch niemanden in den Ring-Ruhestand treten lassen.

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Wer allerdings sicher davon ausging, dass dies auch wirklich das Ende war, kannte weder Flair noch das Wrestling gut: Die Zahl derer, die nie loslassen konnten von der Showarena, die ihr Leben definierte, ist Legion. Und Flair war in dieser Hinsicht schon immer ein hartnäckiger Fall.

So wunderte es letztlich kaum einen, dass Flair eineinhalb später zurückkam, als der alte Rivale Hogan rief.

Hulk Hogans vollmundiger Comeback-Plan

Auch Hogan hatte seine Ringkarriere lange ausgedehnt: Mit 48 feierte er 2002 ein trotz aller vorherigen Skepsis umjubeltes WWE-Comeback mit dem unvergessenen WrestleMania-Duell der Generationen mit Dwayne „The Rock“ Johnson. 2005 und 2006 bestritt er gegen Michaels und Randy Orton weitere Nostalgie-Auftritte.

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Danach scheiterten Verhandlungen für weitere WWE-Auftritte, aber auch Hogan erlag mit über 50 noch immer der Versuchung, den alten Ring-Ruhm weiter auszuleben: 2007 bestritt Hogan in Memphis ein Duell mit Hüne Paul Wight, dem früheren Big Show, zwei Jahre später verschrieb er sich noch größeren Plänen.

Für den Herbst 2009 verkündete Hogan eine ambitionierte Comeback-Tour durch Australien, organisiert vom früheren WCW-Boss Eric Bischoff. Kurz davor unterschrieben beide auch einen Vertrag beim damals größten WWE-Konkurrenten TNA - mit dem vollmundig ausgerufenen Ziel, die Branche so zu erschüttern wie einst mit seinem Wechsel zu WCW 15 Jahre vorher.

„Ich werde das gesamte Wrestling-Geschäft hochheben und ihm einen Bodyslam verpassen“, verkündete er in einem Interview: „und wer immer nicht zu meinem Team gehört - zu Team Hogan bei TNA - wird am Boden landen. Ich werde tun, was ich in den Neunzigern getan habe, als ich zu Eric Bischoff und Ted Turner gegangen bin und sie dann zur Nummer-1-Liga der Welt wurden.“

Blutige Inszenierung schrieb weltweit Schlagzeilen

Mit der selbst organisierten Tour durch Australien – gelabelt als „Hulkamania: Let the Battle begin“ – wollte sich Hogan warmlaufen, zusammen mit dem alten Gegenspieler Flair, der letztlich auch bei TNA unterschrieb.

Die Prominenz der beiden verschaffte dem Projekt weltweite Aufmerksamkeit in einem Ausmaß, das damals auch erfahrene Branchenbeobachter überraschte. Eine inszenierte, enorm blutige Attacke Flairs auf Hogan bei einer Pressekonferenz in Sydney schrieb internationale Schlagzeilen.

„Ich glaube nicht, dass TNA je so viel Publicity bekommen hat - und es ist auch eine Weile her, dass es WWE gelungen ist“, staunte der langjährige US-Wrerstlingreporter Bryan Alvarez in seinem Figure 4 Weekly Newsletter.

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In Deutschland erfuhren von der PK sogar Leser der Gala, die erschrocken notierte, dass „aus einer Show blutiger Ernst“ geworden sei: „Während des Events flippte Ric Flair auf der Bühne plötzlich aus, warf einen Tisch um und verpasste Hulk Hogan eine Ohrfeige, so dass dieser zu Boden ging. Dort ging die Rangelei weiter, bis Hulk Hogan mit einer Platzwunde ins Krankenhaus gebracht werden musste. Ist hier vielleicht ein Promo-Gag außer Kontrolle geraten?“

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Tour erfüllte die Erwartungen nicht

War es natürlich nicht, die PK-Attacke war choreographiert und verfehlte nicht ihre Wirkung. Auch der anschließende erste, am meisten beachtete Hogan-Flair-Kampf bekam bessere Kritiken als erwartetet.

In der Rod Laver Arena in Melbourne, wo sich neun Monate zuvor Rafael Nadal gegen Roger Federer in fünf Sätzen zum Australian-Open-Sieger gekrönt hatte, brachten nun zwei legendäre Gladiatoren der anderen Art die Fans zum Jubeln. Vor allem dank Flair, damals immer noch gut in Form, funktionierte das Duell, in dem Sieger Hogan seinem etwas jüngeren, aber deutlich mitgenommenen Körper keinen einzigen „Bump“ auf den Boden zumutete.

Ein Erfolg war die Legendenshow trotzdem nur bedingt: Statt der über 16.000 Zuschauer, die in der Arena Platz gehabt hätten, kamen nur zwischen 7500 und 8000 - und nicht wenige von ihnen gingen mit Wut im Bauch, als sie vor Ort mitbekamen, dass die Veranstalter kurzfristig viele Freikarten für den Event verschenkt hatten, für den andere 150 Dollar ausgaben.

Die Tour legte die Grenzen der Strahlkraft offen, die Hogan und Flair im fortgeschrittenen Alter hatten. Zu einer angedachten Neuauflage im Wachstumsmarkt China kam es nie.

Vom Rampenlicht kamen beide nicht los

Auch bei TNA konnte Hogan trotz manch nostalgischer Momente seine großen Versprechungen nicht annähernd einlösen. Wer ernsthaft hoffte, dass Hogan im Jahr 2009 noch so wirken konnte wie 15 Jahre vorher bei WCW, übersah nicht nur Hogans körperlichen Verfall, sondern auch einen anderen entscheidenden Umstand.

Hogan war anfangs auch bei WCW ein relativer Flop, bis er das Wagnis einging, sich in einer neuen Rolle als böser „Hollywood Hogan“ und Anführer der revolutionären NWO nochmal radikal neu zu erfinden. Mit 56 war das nicht mehr denkbar: Als Hogan TNA 2013 wieder verließ, ging es der Liga eher schlechter als vorher.

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Hogan ging zurück zu WWE, wo dann 2015 die Enthüllung rassistischer Entgleisungen in der Vergangenheit zu seinem erneuten Rauswurf und einer nachhaltigen Beschädigung seines Rufs führte. Inzwischen tritt Hogan wieder gelegentlich bei WWE auf, größere Schlagzeilen schrieb zuletzt ein skurriler Auftritt als Wahlkampfredner für Donald Trump.

Auch Flair schrieb in den vergangenen Jahren einige Skandal-Schlagzeilen und kam bis zuletzt nie los vom Rampenlicht. 2022 stieg er entgegen vieler Warnungen mit damals 72 sogar nochmal in den Ring. Das erneute Comeback sorgte für Besorgnis erregende Szenen, als Flair am Ende das Bewusstsein verlor. Später enthüllte er, dass er nach Einschätzung seines Arztes einen leichten Herzinfarkt erlitten hatte. Zuletzt erwies sich ein Deal mit dem aktuellen WWE-Rivalen AEW als Missverständnis.