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Überraschende Kontroverse um historisches WWE-Spektakel in Berlin

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Überraschende Kontroverse um historisches WWE-Spektakel in Berlin

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Kontroverse um Spektakel in Berlin

Österreich-Star Gunther und Legende Randy Orton liefern beim historischen WWE-Deutschlandevent ein laut umjubeltes Hauptmatch - das die Experten danach erstaunlich stark spaltet.
Beim WWE-Titelmatch zwischen Österreich-Star Gunther und Legende Randy Orton zelebrieren die Fans in Berlin eine gigantische La Ola. Orton treibt den Moment auf die Spitze.
mhoffmann
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Österreich-Star Gunther und Legende Randy Orton liefern beim historischen WWE-Deutschlandevent ein laut umjubeltes Hauptmatch - das die Experten danach erstaunlich stark spaltet.

Für die Fans in der Arena war es der fulminante Höhepunkt eines Festabends - und es war in jedem Moment hör- und spürbar.

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Bash in Berlin, die historische erste Großveranstaltung auf deutschem Boden, endete mit dem bislang größten Sieg für Gunther, den World Champion aus Österreich. Der „Ringgeneral“ rang die lebende Legende Randy Orton in einer enorm stimmungsvollen, über 30 Minuten langen Schlacht per Aufgabe nieder - das Duell endete mit einem Handschlag, in dem der 14-malige World Champion Orton dem vor einigen Wochen erstmals mit dem World Title dekorierten Gunther seinen Respekt erwies. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)

Die meisten Fans und Kritiker empfanden das Match als epischen Showdown zweier Ausnahme-Performer aus unterschiedlichen Generationen - es gibt aber auch andere Stimmen.

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In den Stunden nach dem Match entspann sich eine Debatte um das Match, die in der teils krassen Gegensätzlichkeit der Positionen viele überrascht haben dürfte. Auch Ikone Ric Flair schaltete sich mit einer Meinung ein, die nicht jeder teilen dürfte.

US-Reporter: Orton sah „alt und geschunden“ aus

Für den langjährigen Wrestling Reporter Wade Keller vom Pro Wrestling Torch war das Tempo des Kampfs trotz des „epischen Vibes“ zu langsam - und er äußerte den Verdacht, dass es nicht ganz freiwillig war.

„Orton erschien zu oft durchgewirbelt und ohne Eile, bis an den Punkt, an dem er alt und geschunden aussah“, schrieb Keller: „Bisweilen fühlte es sich an wie ein Hauptkampf aus alten Zeiten von vor 40 Jahren, bevor der Aufstieg der modernen Ära mit einer größeren Workrate begonnen hatte.“

Auch manche Fans in den sozialen Medien monierten das Tempo des Matches und speziell das von Orton – der schon in jungen Jahren von einem Teil der Fans oft kritisiert wurde, seine Matches seien zu zäh. Teils kamen Diskussionen auf, ob die große Muskelmasse, die er sich mit seinem Comeback aus einer schweren Verletzung im vergangenen Jahr, zu behäbig gemacht hätte. Die „Viper“ soll derzeit knapp 130 Kilo schwer sein.

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Kollegen fanden das Tempo kunstvoll statt lahm

Viele andere Beobachter hatten aber einen völlig konträren Eindruck - und fanden die Geschwindigkeit genau richtig.

„Es war ein hochprofessionelles Old-School-Match. Es ging etwa 35 Minuten, aber es fühlte sich nicht so an“, befand Bryan Alvarez in der Radioshow des Szene-Leitmediums Wrestling Observer.

Observer-Chef Dave Meltzer, Amerikas bekanntester Wrestling-Journalist, stimmte zu und führte aus, dass die Temposteuerung das Match gerade das Kunstvolle gewesen sei. Er verglich das Match mit den Kämpfen des japanischen Ausnahmewrestlers Kazuchika Okada und der Südstaaten-Legende Dick Murdoch.

„Es ging sehr langsam, aber genauso, wie es auch das Geheimnis Okadas ist“, führte Meltzer aus: „Man fängt langsam an, nicht zu langsam, aber so langsam, dass die Zeit fast unbemerkt vergeht. Dick Murdoch konnte das auch richtig gut. Es war wirklich gut gemacht, ein tolles Match.“

Ric Flair: Gunther „noch weit weg“ von Randy Orton

Ähnlich sah es der kanadische Fan-Account PW Chronicle, der von „Meisterklasse“ sprach und gerade auch Orton als einen „GOAT“ würdigte: Es sei beeindruckend, auf welchem Niveau Orton in seinem Alter und trotz seiner Verletzungsgeschichte noch performen könne.

Auch Wrestling-Ikone Ric Flair vertrat diese Ansicht - und fand die Leistung seines früheren Zöglings sogar noch bemerkenswerter als die des sieben Jahre jüngeren Gunther. Sein Kommentar zum Kampf las sich gar so, als ob er den klaren Sieg Gunthers über Orton als noch nicht ganz verdient empfand.

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„Gunther, du bist ein talentierter Mann, ich respektiere dich“, schrieb Flair bei X: „Randy Orton ist aber einer der Größten aller Zeiten. Ich hoffe, du schaffst es auch irgendwann in die Kategorie. Vielleicht aber nicht heute. Du bist ein tolles Talent, aber noch weit weg von Randy Orton! Bis jemand etwas anderes beweist, ist Randy Orton der beste Worker bei WWE.“

Randy Orton bleibt WWE fünf weitere Jahre erhalten

So weit können die Meinungen auseinandergehen - gewiss allerdings ist: Orton hat vor, seinen Ruf noch für längere Zeit zu untermauern.

Während sein alter Weggefährte und Rivale John Cena sich im kommenden Jahr endgültig in den Ruhestand verabschieden wird, hat Orton soeben einen neuen 5-Jahres-Vertrag bei WWE unterschrieben und hat noch einiges vor sich, wenn der Körper weiter mitmacht.

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Wer mitgehört hat, wie die Fans in Berlin auf Orton reagiert haben, kann sich kaum wundern, dass der „Legend Killer“ noch keine Lust verspürt, den Ritt auf seiner aktuell enorm hohen Popularitätswelle zu beenden.