Die deutsche Wrestling-Szene trauert zum wiederholten Mal um ein viel zu früh verstorbenes Aushängeschild: „Bad Bones“ John Klinger ist verstorben - wenige Tage nach seinem 40. Geburtstag und kurz vor seinem geplanten Karriereende.
Tragödie um deutschen Wrestling-Star
Die größte deutsche Liga wXw vermeldete die schreckliche Nachricht am späten Montagabend, eine Todesursache wurde nicht genannt. Das deutsche Portal Power Wrestling berichtet von einem „plötzlichen medizinischen Notfall“ am Montagmorgen. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)
Deutsche Szene zum wiederholten Mal erschüttert
Klinger stand noch vor zehn Tagen bei einem Event der polnischen Liga PTW im Ring und trat gegen den früheren WWE-Wrestler Flash Morgan Webster an. Auch Webster zeigte sich in einem Social-Media-Post schockiert.
Erst im vergangenen November war Klingers in der deutschen Szene ebenfalls sehr erfolgreicher Weggefährte Absolute Andy (Andreas Ullmann) infolge einer schweren Erkrankung verstorben, auch er im Alter von 40 Jahren. Auch mit dem 2020 durch einen Hirntumor jung umgekommenen „König der Catcher“ Karsten Beck stand Klinger viele Male im Ring.
Zusätzlich beklemmende Randnotiz: Klinger starb am 13. Todestag seines Kindheitsidols und Vorbilds „Macho Man“ Randy Savage.
„Bad Bones“ John Klinger war deutsche Szene-Legende
Der in Bitburg geborene Klinger stand seit 2005 im Ring, trainiert wurde er unter anderem von „Headshrinker“ Alofa, einem Mitglied der legendären samoanischen Wrestling-Familie Anoa‘i, der auch Roman Reigns entstammt. Mit über 1000 Matches war Klinger eine der größten und zuverlässigsten Konstanten des von vielen Umbrüchen geprägten deutschen und europäischen Wrestling und stieg mit zahlreichen starken Ringauftritten in den Rang einer Szene-Legende auf.
Klinger war mehrmals World Champion bei wXw und auch bei der britischen Liga IPW:UK, seine Hoffnung auf eine Karriere bei WWE erfüllte sich zwar nie, er bestritt aber eine Reihe von Matches für die ehemals zweitgrößte US-Liga TNA.
Zu den häufigsten Gegnern Klingers zählte der Österreicher WALTER, der aktuell als Gunther bei WWE groß durchstartet - am Montagabend zog er bei der TV-Show RAW mit einem Sieg gegen Jey Uso ins Finale des King-of-the-Ring-Turniers ein. Auch mit anderen deutschsprachigen Stars wie Axel Dieter Jr. (Ludwig Kaiser), Ilja Dragunov, Axel Tischer / Alexander Wolfe und Claudio Castagnoli (Cesaro) stand Klinger oft im Ring. Er bestritt auch viele Matches mit internationalen Größen wie Cody Rhodes, Bryan Danielson, Kevin Steen (alias Kevin Owens), El Generico (Sami Zayn), AJ Styles und Will Ospreay - der via Social Media nun ebenfalls sein Beileid bekundete.
Klinger hatte erst zu Beginn des Jahres den Plan enthüllt, im Herbst seine Karriere beenden zu wollen. Am vergangenen Dienstag war er 40 geworden und hatte den Geburtstag noch am Sonntag mit Freunden und Kollegen gefeiert. Klinger hinterlässt seine Ehefrau und ein Kind aus erster Ehe.