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Ronda Rousey rechnet nach WWE-Aus ab: Wofür sie "nichts als Ekel" hat

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Ronda Rousey rechnet nach WWE-Aus ab: Wofür sie "nichts als Ekel" hat

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Ronda Rousey rechnet ab

Die UFC-Ikone blickt in einer neuen Autobiografie im Zorn auf ihre Zeit bei WWE zurück. Vor allem für den gestürzten Ex-Boss hat sie nur Verachtung übrig.
Ronda Rousey blickt im Zorn auf ihre Zeit bei WWE zurück
Ronda Rousey blickt im Zorn auf ihre Zeit bei WWE zurück
© IMAGO/MediaPunch
Die UFC-Ikone blickt in einer neuen Autobiografie im Zorn auf ihre Zeit bei WWE zurück. Vor allem für den gestürzten Ex-Boss hat sie nur Verachtung übrig.

Bei der UFC legte sie eine bahnbrechende Hall-of-Fame-Karriere hin und trat dabei den Nachweis an, dass Frauen im Kampfsport genauso zugkräftig sein können wie Männer.

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Auch in ihrer weiteren sportlichen Laufbahn bei WWE wurde Ronda Rousey durch ihren Weltruf entscheidendes Puzzlestück einer „Women‘s Revolution“, die 2019 im historischen ersten WrestleMania-Hauptkampf der Frauen mündete. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema WWE)

Im vergangenen Sommer hat die frühere Judo-Kämpferin (Olympia-Bronze in London 2012) WWE verlassen und beendete damit ihr zweites Engagement, das eher als Missverständnis in Erinnerung bleiben wird.

Dass auch Rousey beim Showkampf-Imperium zuletzt nicht glücklich war, hat sie nun deutlich unterstrichen - in einer Abrechnung, die es in sich hat.

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Ronda Rousey mit scharfen Attacken auf frühere WWE-Führung

Am 2. April - kurz vor der diesjährigen WrestleMania - wird ein neues, autobiografisches Buch Rouseys mit dem Namen „Our Fight“ erschienen. In diversen Auszügen, die vorab öffentlich geworden sind, und mehreren Interviews, mit denen Rousey die Memoiren bewirbt, attackiert Rousey die früheren Verantwortlichen der Liga scharf, allen voran den zu Jahresbeginn über Vergewaltigungs- und Sexhandelsvorwürfe gestürzten Ex-Boss Vince McMahon.

Aber auch darüber hinaus zeichnet Rousey ein negatives Bild von WWE. Sie vertritt die Ansicht, dass das Thema Gleichberechtigung in der Promotion immer noch bei weitem nicht genug vorangeschritten sei.

SPORT1 fasst die zentralen Punkte von Rouseys Kritik zusammen.

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- Vince McMahon:

In einer Mischung aus historischem Abriss und subjektiver Bewertung vergleicht Rousey McMahon in ihrem Buch mit Imperator Palpatine, dem Oberbösewicht aus Star Wars: „Man kann manchmal schwer unterscheiden, wo seine Rolle als böser, unethischer Schleimball, die er vor den Kameras spielte, endete und wo sein realer, ethisch fragwürdiger, oft verklagter und des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigter Charakter anfing. Die verschwommenen Linien zwischen Rolle und Realität sind ein wiederkehrendes Thema in der WWE-Welt.“

Rousey zeigt sich überzeugt, dass McMahon ein frauenfeindliches Weltbild habe, in Bezug auf die WWE-Partnerschaft mit Saudi-Arabien schreibt sie unter anderem auch, „dass die Rechte der Frauen dort genauso beschränkt sind, wie Vince McMahon es sich wünschen würde, da bin ich sicher“.

Noch schärfer als McMahon attackiert Rousey dessen langjährige Vertraute Bruce Prichard und John Laurinaitis - gegen die Ex-Angestellte Janel Grant ebenfalls Vergewaltigungs- und Sexhandels-Vorwürfe erhoben hat.

In einem Video mit ihrer Schwester und Co-Autorin Maria Burns Ortiz ergänzte Rousey, dass sie über die beiden „noch viel mehr Sch***e erzählen“ könnte und dass diese sich „f**ken“ sollten.

- Mangel an Gleichberechtigung:

In Bezug auf die Rolle der Frauen bei WWE wirft Rousey der Liga vor, sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart schönzufärben.

„WWE sendet gern schön produzierte Videosegmente über das Vermächtnis ihrer Frauen“, schreibt sie, tatsächlich seien sie dort „lange Zeit nur Fußnoten gewesen“, die „sexualisiert aufgeladene Nebenrollen“ in der Männerwelt übernommen hätten.

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Die Verhältnisse hinter den Kulissen hätten dem offensichtlich entsprochen, es gebe zahlreiche öffentliche Zeugnisse einer „Castingcouch-Kultur, in der mächtige Männer Frauen zu sexuellen Gefälligkeiten als Gegenleistung für TV-Auftritte gedrängt haben, wie in der Mainstream-Unterhaltung auch“.

Unter dem Druck der Fans habe es in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte gegeben, trotzdem würden die Frauen bei WWE einen harten Kampf gegen eine „sexistische und patriarchale Kultur“ führen: „Ich habe nichts als Respekt für die Wrestlerinnen, die den Frauen von heute den Weg geebnet haben. Und nichts als Ekel für den sexistischen, erniedrigenden Bullshit, den sie durchmachen mussten.“

- Warum Rousey WWE verließ:

In einem Interview mit dem Portal Cageside Seats hat Rousey ausgeführt, dass sowohl ihr Ärger über McMahon als auch über den noch immer herrschenden Mangel an Gleichberechtigung eine Rolle bei ihrem Abgang gespielt hätten.

In die Programme der Männer würden noch immer ganz andere Ressourcen investiert als in die männlichen Stars wie Roman Reigns oder Logan Paul. Auch sie selbst hätte gemerkt, dass man für ihre anfänglichen Storys viel Aufwand betrieben hätte, zuletzt jedoch „hat man mit mir nicht mehr geredet, bevor ich die Arena betreten habe. Über nichts.“

Sie habe nach und nach das Gefühl bekommen, nur noch „eine Actionfigur für einen verdammt kranken Typen (‚f**king sicko‘) im Hintergrund“ zu sein - Vince McMahon.

Ein Wendepunkt sei die Erkenntnis gewesen, dass WWE still und heimlich ihr zwischenzeitlich für WrestleMania 2022 geplantes Einzelmatch gegen Becky Lynch abgeblasen hätte. Als sie dies nach langem Hinhalten erfahren hätte, hätte sie bereits mit ihrem Abgang gedroht und sei nur unter der Bedingung geblieben, dass WWE ihr noch ein Programm mit ihrer guten Freundin und MMA-Weggefährtin Shayna Baszler gewähren würde.

Triple H kommt bei Rousey gut weg

Letztlich habe sie dann trotz allem einen Schlussstrich gezogen, sie hätte Ligavorstand „Triple H“ Paul Levesque in einem längeren Gespräch erklärt: „Ich kann mich nicht mehr mit Mittelmaß abgeben.“ Dies sei nämlich letztlich der Punkt gewesen, an dem sie durch den von ihr gesehenen Mangel an Wertschätzung gelandet sei.

An Levesque - inzwischen der starke Mann bei der Produktgestaltung von WWE - hätte das auch nicht gelegen, er kommt bei Rousey gut weg, die beiden hätten ein vertrauensvolles Verhältnis gehabt: „Ich wünschte, er wäre alleinverantwortlich gewesen, als ich meinen letzten Run hatte.“

Rousey betonte auch mehrfach, dass sie nicht vorhabe, zu WWE zurückzugehen: „Alle Kraft der Welt den Mädchen, die den guten Kampf weiterführen, aber ich bin jetzt Mitte 30 und habe andere Sachen zu tun.“