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WWE stellt Topstar Brock Lesnar nach Skandal-Enthüllungen kalt - alle Hintergründe

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WWE stellt Topstar Brock Lesnar nach Skandal-Enthüllungen kalt - alle Hintergründe

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WWE-Skandal: Lesnar kaltgestellt

Die verstörenden Vorwürfe gegen den zurückgetretenen Ex-WWE-Boss Vince McMahon bringen auch Topstar Brock Lesnar in Bedrängnis.
Brock Lesnar wurde von WWE kurzfristig aus dem Royal Rumble gestrichen
Brock Lesnar wurde von WWE kurzfristig aus dem Royal Rumble gestrichen
© IMAGO/Icon Sportswire
Die verstörenden Vorwürfe gegen den zurückgetretenen Ex-WWE-Boss Vince McMahon bringen auch Topstar Brock Lesnar in Bedrängnis.

Der langjährige WWE-Chef Vince McMahon ist über verstörende Vorwürfe gestürzt - und die Ausläufer der Skandal-Enthüllungen bringen nun auch einer der größten Stars der Liga ins Stolpern.

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Laut übereinstimmenden US-Medienberichten hätte der frühere WWE- und UFC-Schwergewichtschamp Brock Lesnar eigentlich Teil des Großevents Royal Rumble sein sollen. Er sei jedoch kurzfristig von der Card gestrichen worden, nachdem die Sexhandels-Vorwürfe gegen McMahon auch Lesnar in Bedrängnis gebracht haben; Er soll „Kunde“ bei den angeblichen Umtrieben des 78 Jahre alten Ex-Arbeitgebers gewesen sein. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema WWE)

Die frühere WWE-Büroangestellte Janel Grant, die die Klage eingereicht hat, wirft McMahon vor, sie unter anderem bei Lesnar wie sexuelle Ware feilgeboten zu haben.

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WWE-Skandal: Auch Brock Lesnar in Bedrängnis

Lesnar ist in der 67-seitigen Klageschrift gegen den zurückgetretenen McMahon, WWE und den schon länger ausgebooteten Ex-Talentchef John Laurinaitis nicht namentlich erwähnt, durch die Identifikation als „ehemaliger UFC-Schwergewichtschampion“ und sowohl bei WWE als auch UFC aktiver Star ist er jedoch klar zuzuordnen.

Das Wall Street Journal - das den McMahon-Skandal durch investigative Recherchen vor zwei Jahren ins Rollen brachte - nennt Lesnar unter Berufung auf Bestätigung durch Eingeweihte beim Namen, eine Anfrage des Mediums nach einem Kommentar Lesnars blieb unbeantwortet.

McMahon soll Lesnar laut Klageschrift sexuelle Dienste Grants in Aussicht gestellt haben, als der im August 2021 seinen Vertrag verlängert hätte. In einer Textnachricht an Grant hätte er dies unmissverständlich klargestellt (“Teil des Deals ist, dass er dich f**ken darf“).

Lesnar hätte von Grant dann auch ein intimes Video eingefordert und bekommen. Eine „Spieldate“, das der mit Ex-WWE-Star Sable verheiratete Lesnar dann auch mit Grant gewünscht hätte, sei wegen eines Unwetters nicht zustande gekommen.

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Wie der Wrestling Observer berichtet, hätte Lesnar eigentlich Teilnehmer des Royal-Rumble-Matches am Samstag sein sollen, das junge Top-Talent Bron Breakker hätte den für ihn geplanten Platz eingenommen.

Massive Vorwürfe gegen zurückgetretenen Vince McMahon

Grant wirft dem langjährigen WWE-Boss McMahon vor, sie durch eine Mischung aus Zuwendungen und Drohungen in ein pervertiertes sexuelles Abhängigkeitsverhältnis gedrängt zu haben und beschuldigt ihn unter anderem auch einer Vergewaltigung. McMahon hat die mit vielen anzüglichen Details gespickten Vorwürfe großflächig zurückgewiesen und spricht von „Lügen“ und Erfindungen.

Gegen McMahon stehen mehrere strafrechtlich unaufgeklärte Vorwürfe sexueller Übergriffe im Raum: Einer betrifft eine angebliche Vergewaltigung der ehemaligen Ringrichterin Rita Chatterton in den Achtzigern – mit der sich McMahon im vergangenen Jahr nach einer Zivilklage außergerichtlich auf eine Millionenzahlung geeinigt hat. Zudem wirft eine bislang anonym gebliebene Ex-WWE-Wrestlerin McMahon vor, ihn 2005 zu Oralsex genötigt zu haben. McMahon veranlasste 2018 eine Schweigegeldzahlung von 7,5 Millionen Dollar - ähnlich wie im Fall Grant, die ursprünglich 3 Millionen Dollar hätte erhalten sollen.

McMahon war schon im Sommer 2022 zwischenzeitlich zurückgetreten, nachdem sein Schweigegeld-System aufgeflogen war. Er putschte sich mit seiner Macht als Hauptanteilseigner Anfang 2023 jedoch wieder in die Unternehmensführung zurück.

McMahon diesmal machtlos

Im Frühjahr 2023 kam es dann zu der von McMahon federführend verhandelten Formation des neuen Kampfsport-Imperiums TKO, das nun Dachfirma von WWE als auch des MMA-Marktführers UFC ist. McMahon führte TKO als „Executive Chairman“, war allerdings kündbarer Untergebener von Konglomerats-Boss Ari Emmanuel - bekannter Hollywood-Agent und Bruder von Barack Obamas früherem Stabschef Rahm Emmanuel.

McMahon hatte nicht mehr die Macht von einst und gegen den die durch die neuen Enthüllungen entstandenen Handlungsdruck konnte er sich unter diesen Umständen diesmal nicht lange wehren. Unter anderem hatte der Hauptsponsor von WWE - der Fleischsnack-Hersteller Slim Jim - die Geschäftsbeziehungen zwischenzeitlich auf Eis gelegt.

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Der durch WWE zum Milliardär gewordene McMahon hatte die Firma seit Anfang der Achtziger gelenkt, anders als nach den ersten Enthüllungen 2022 und dem großen Steroid-Skandal Anfang der Neunziger dürfte es diesmal wirklich kein Zurück für ihn geben.

Nach McMahons Rücktritt machte Slim Jim den Schritt rückgängig und schaltete wieder wie geplant große Anzeigen beim Royal Rumble. Trotzdem stand die erste Großveranstaltung in Florida am Wochenende noch stark unter dem Eindruck der Ereignisse.

„Wir hatten eine großartige Woche“: Triple H irritiert

WWE-Vorstand „Triple H“ Paul Levesque - McMahons Schwiegersohn und sein Nachfolger als Lenker der kreativen Gestaltung der Liga und der Talentpolitik - trat nach dem Rumble in der nach Großevents üblichen Pressekonferenz vor die Reporter.

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Die Ringlegende - verheiratet mit der nach dem Vince-Putsch 2023 aus dem Unternehmen ausgeschiedenen Stephanie McMahon - wich allen Fragen nach McMahon. Der sonst souverän auftretende Levesque hatte diesmal sichtlich Mühe, das sonst bei diesen Anlässen übliche Lob des eigenen Produkts mit dem düsteren Trubel in Einklang zu bringen.

„Ich fokussiere mich aufs Positive“, sagte der 54-Jährige, als er auf das Thema McMahon angesprochen wurde: „Natürlich, es gibt das Negative, aber ich möchte mich auf das andere konzentrieren:“ Levesque sagte dann schließlich allen Ernstes: „Wir hatten eine großartige Woche und ich möchte das nicht durch negative Dinge herunterziehen.“

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Levesque spielte mit der „großartigen Woche“ auch auf den neuen Multi-Milliarden-Dollar-Deal mit Netflix und den Einstieg von WWE-Ikone und Hollywood-Megastar Dwayne „The Rock“ Johnson in die TKO-Führung an - neue, mächtige Geschäftspartner, die weiteren McMahon-Ärger eher nicht gebrauchen können.

McMahon und Lesnar waren bei WWE eng verbunden

Vor diesem Hintergrund bleibt eine spannende Frage, wie die neu aufgestellte WWE von nun an mit Lesnar umgehen wird.

McMahon und das 46 Jahre alte Kampfsport-Phänomen verband in den vergangenen Jahren ein besonderes persönliches Vertrauensverhältnis, das schon länger berühmt-berüchtigt war und das nun in einem neuen, unvorteilhaften Licht erscheint.

Als McMahon 2022 erstmals abtrat, drohte auch der zehnmalige WWE-Champion hinzuwerfen. Die damalige Unternehmensführung um Stephanie McMahon und den weiterhin mächtigen Ligapräsidenten Nick Khan bewegte Lesnar jedoch zum Bleiben.

Der Mann, der 2014 die legendäre WrestleMania-Siegesserie des Undertaker beendet hatte, spielte weiter eine tragende Rolle bei WWE, im vergangenen Jahr hatte er eine große Fehde mit Rumble-Sieger Cody Rhodes, der im April beim Jahreshöhepunkt WrestleMania 40 den Hauptkampf gegen Universal Champion Roman Reigns bestreiten wird.

Ist Top-Talent Bron Breakker dauerhaft der Plan B?

Dem Observer zufolge hätte der seit dem Ende der Rhodes-Fehde im Sommer nun eigentlich zurückkehren und auch bei WrestleMania gewohnt prominent involviert sein sollen.

Ob es dazu nun noch kommt oder WWE länger auf Distanz zu dem „Beast Incarnate“ bleiben wird, ist ungewiss. Sicher ist: Der bislang im Aufbaukader NXT aktive Ersatzmann Breakker wurde beim Rumble ähnlich imposant wie Lesnar inszeniert. Der ebenso pfeilschnelle wie kraftvolle Sohn von WWE Hall of Famer Rick Steiner (und Neffe von dessen Bruder Scott Steiner) durfte vier etablierte Stars eliminieren, unter ihnen der 2,20-Meter-Riese Omos.

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Die Art und Weise, wie der 26 Jahre alte Ex-Footballer Breakker - 2020 kurz als Fullback bei den Baltimore Ravens unter Vertrag - einschlagen durfte, deutet darauf hin, dass das Top-Talent auch längerfristig als Plan B für Lesnar eingesetzt werden könnte. Nach dem Rumble gab er auch ein von WWE online veröffentlichtes Interview, in dem er andeutete, NXT hinter sich zu lassen und dass der Hauptkader nun seine „Heimat“ sei.

Ist der junge Breakker die Zukunft und der alternde Lesnar - der ohnehin zuletzt schon Rücktrittsgedanken öffentlich gemacht hatte - Vergangenheit? Als Gewissheit sollte man das nicht annehmen: WWE hat in der Vergangenheit schon unzählige skandalbehaftete Stars zurückgebracht, nachdem sich die akute Aufregung gelegt hatte.

Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass die Ereignisse der vergangenen Woche den Generationswechsel unfreiwillig beschleunigt haben.