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WWE: Das tragische Ende des legendären Undertaker-Begleiters

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WWE: Das tragische Ende des legendären Undertaker-Begleiters

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Der traurigste Tag des Undertaker

Heute vor zehn Jahren verlor WWE-Ikone The Undertaker seinen kongenialen Begleiter. Der Umgang von WWE mit dem Tod Paul Bearers löste Irritationen aus.
Zum 30. Geburtstag der WWE-Show RAW gibt sich der legendäre Undertaker die Ehre. Eine spannungsreiche Begegnung mit Bray Wyatt endet mit einem mysteriösen Einflüsterung.
Heute vor zehn Jahren verlor WWE-Ikone The Undertaker seinen kongenialen Begleiter. Der Umgang von WWE mit dem Tod Paul Bearers löste Irritationen aus.

Mit ihm an seiner Seite wurde der Undertaker zu einer der größten Erfolgsgeschichten der WWE-Historie. Ob sie ohne ihn genauso funktioniert hätte? Kaum vorstellbar.

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Als Paul Bearer, geisterhafter Begleiter des Totengräber-Charakters, wurde William Alvin Moody in der ersten Hälfte der neunziger Jahre selbst zu einer legendären Figur - heute vor zehn Jahren wurde der Taker vom zu frühen Tod seines guten Freunds erschüttert. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Thema WWE)

Paul Bearer ergänzte den Undertaker perfekt

Der prägnante Charakter - Paul Bearer ist ein Wortspiel mit „palbearer“ (Sargträger) - hatte einen realen Hintergrund: Der ehemalige Air-Force-Soldat Moody (geboren am 10. April 1954 in Mobile, Alabama) arbeitete neben seiner eher erfolglosen Karriere als aktiver Wrestler tatsächlich als Leichenbestatter und Einbalsamierer.

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Erste Berühmtheit als Manager hatte Moody trotzdem miz einer ganz anders angelegten Figur gehabt: Als blondgefärbter „Percival Pringle III“ begleitete er in diversen größeren regionalen Ligen diverse Stars zum Ring - unter ihnen den jungen Steve Austin, „Ravishing“ Rick Rude, Lex Luger und den Dingo Warrior, später und besser bekannt als Ultimate Warrior.

Ende 1990 engagierte ihn die damalige WWF und schrieb ihm die Rolle seines Lebens auf den Leib. Bearer löste den ursprünglichen Undertaker-Manager Brother Love ab (Bruce Pritchard, der als kreativer Kopf hinter den Kulissen aber auch weiter viel zum Phänomen Taker beitrug) und ging in der Figur voll auf.

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Bearers theatralische Mimik und Gestik, seine Interviews und Rufe vom Ringrand („Ohhh yesss!“) ergänzten Taker perfekt - und ließen ihm den Raum, sich selbst in diesen Bereichen zurückzunehmen und seine stoisch-mystische Aura wirken zu lassen.

Amüsanter TV-Auftritt bei Thomas Gottschalk

Bearer stand an der Seite des Takers, als der in seiner ursprünglichen Schurkenrolle Hulk Hogan herausforderte - und auch nach seiner Verwandlung zum Publikumsliebling. Der gemeinsame Weg führte die beiden einst auch ins deutsche Unterhaltungsfernsehen.

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Bearer und der Undertaker waren 1996 zur Promotion einer Deutschland-Tour bei TV-Legende Thomas Gottschalk zu Gast, der mit frenetischem Jubel empfangene Taker bestritt in der Sat-1-Show „Gottschalks Haus Party“ ein Spaßmatch gegen die als Gottschalks Butler auftretende Punk-Legende Richard Strange („Doctors of Madness“) - begleitet vom 2020 verstorbenem Entertainer-Kollegen Karl Dall.

Während der Taker auch in diesem Rahmen nicht aus der dunklen Rolle fiel, sorgte Urnenträger Bearer damals für einen kleinen, feinen Moment, als er bei einem darauffolgenden Musik-Auftritt von Neunziger-Kultstar Blümchen nochmal eingeblendet wurde - und zum Techno-Beat von „Herz an Herz“ begeistert mittanzte.

Große Rolle auch bei der Story um Kane

In den Fehden des Takers wurde Bearer dabei immer wieder selbst zur Zielscheibe: In der Storywelt der Liga war die von ihm bewachte Urne der Quell der übernatürlichen Kräfte des „Dead Man“ - und seine Gegenspieler konnten ihn schwächen, indem sie Bearer angingen und ihm die Urne wegnahmen.

Nach über fünf erfolgreichen gemeinsamen Jahren schockte dann Bearer selbst 1996 das Publikum, indem er sich gegen den Undertaker wandte und seinem Gegenspieler Mankind (Mick Foley) half.

Im Jahr darauf stand Bearer bei der Kreation einer weiteren legendären Figur im Zentrum: Er ließ den maskierten Kane auf den Taker los, seinen angeblich totgeglaubten kleinen Bruder. Im Zuge dieser großen Fehde (in der er zeitweise als Kanes Vater dargestellt wurde) erfand auch Bearer sich nochmal neu, mit verändertem Look und schmierigerem Auftreten näherte er sich wieder der alten Pringle-Figur an.

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Tod nach Herzinfarkt 2013

Kurz nach der Jahrtausendwende verschwand Bearer aus dem WWE-Programm, tauchte 2004 aber wieder an der Seite des Takers auf, als der nach vier Jahren als „Biker-Taker“ zurück in die alte Rolle kehrte.

Wenig später wurde Bearer aber wieder aus den Shows geschrieben, auf seltsame Weise: Der Taker „beerdigte“ seinen Weggefährten in flüssigem Zement, um seine neue Rücksichtslosigkeit zu unterstreichen. Mehrere weitere Kurz-Comebacks mit dem Taker und Kane endeten ebenfalls mit „Ermordungen“ Bearers.

Elf Monate nach seinem letzten WWE-Auftritt 2012 holte die traurige Realität die Inszenierung ein: Moody - der im Lauf seines Lebens größere gesundheitliche Probleme infolge von Übergewicht hatte und auch unter Depressionen litt - starb im Alter von 58 Jahren an einem Herzinfarkt. Wenige Tage zuvor hatte er einen Auftritt bei einer Legenden-Convention wegen Atemproblemen abgebrochen.

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WWE schlachtete Tragödie um Bearer aus

In den Monaten danach verstörte WWE viele Zuschauer, als sie auch Moodys Tod für Story-Zwecke ausschlachtete: CM Punk, Gegner des Undertaker bei WrestleMania 29, unterbrach einen Tribut-Auftritt des Takers für Bearer und attackierte ihn mit dessen Urne. Es folgte sogar ein Segment, in dem sich Punk-Manager Paul Heyman zur Verwirrung des Taker als Bearer verkleidete.

Es war nicht das erste und das einzige Mal, dass WWE echte Tragödien als Showkulisse behandelte, die Verantwortlichen taten es auch aus Überzeugung: In einer WWE-Doku 2020 versicherten der Taker, Kane und Weggefährte Prichard, dass es ganz in Bearers Sinne gewesen wäre, posthum noch einmal im Mittelpunkt einer großen WWE-Story zu stehen: „Ich hatte die Story zuerst abgelehnt, weil ich sie zu respektlos fand - aber wir sind letztlich zum Schluss gekommen, dass Paul es geliebt hätte“, sagte der Taker.

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Irritationen in Bearers privatem Umfeld gab es trotzdem: Seine beiden Söhne gingen kurz nach der Inszenierung via Social Media an die Öffentlichkeit und erklärten, dass WWE sie zwar um Erlaubnis für das erste Segment gebeten hätte - dann aber weiter gegangen wäre als abgesprochen („Wie es uns präsentiert wurde, war es okay. Es dann auf dem Bildschirm zu sehen, war eine andere Geschichte. Ich weiß nicht, was ich sagen soll“).

Später allerdings behaupteten Bearers Söhne, sie seien missverstanden worden und verteidigten WWE ebenfalls. 2014 führten sie ihren Vater zusammen mit dem Taker in die Hall of Fame ein und beim Ringabschied des Undertaker bei den Survivor Series 2020 kam auch Bearer posthum noch einmal zu Ehren: Er wurde als Hologramm in den Ring projiziert - und der Taker verneigte sich ein letztes Mal vor ihm.