Das erste große Wrestling-Beben des neuen Jahres ist perfekt: Die frühere Sasha Banks hat sich offiziell von WWE verabschiedet und ihr großes Debüt bei einer neuen Liga gefeiert.
AEW-Deal mit Banks fix? Neue Details
Am Mittwochmorgen tauchte der ehemalige WWE-Damenchampion mit dem neuen Namen Mercedes Moné bei Wrestle Kingdom im Tokyo Dome auf, dem traditionellen Jahreshöhepunkt der japanischen Liga NJPW.
Spekulationen, dass sie kommende Woche auch beim direkten WWE-Konkurrenten aufschlagen wird, halten- an - doch die Berichte, ob wirklich schon etwas in trockenen Tüchern ist, widersprechen sich. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE).
- „WWE hat sich bei Sasha Banks womöglich in einen historischen Irrtum reingesteigert“: Heelturn - der SPORT1 Wrestling Podcast - die aktuelle Folge auf SPORT1, Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt
Sasha Banks lässt WWE hinter sich - nun als Mercedes Moné in Japan
Die 30 Jahre alte Moné (bürgerlich: Mercedes Varnado) war nicht mehr bei WWE zu sehen, seit sie sich im Mai mit der damaligen Liga-Führung zerstritt und zusammen mit Partnerin Naomi eine laufende Ausgabe der TV-Show Monday Night RAW verließ, ihre Tag-Team-Titel abgab und suspendiert wurde.
Am 31. Dezember soll nun ihr Vertrag ausgelaufen sein, nachdem sie sich auch mit der neuen Unternehmensspitze um Stephanie McMahon und „Triple H“ Paul Levesque nicht auf eine Fortsetzung einigen konnte. Angeblich hatte sie vergeblich gefordert, in dieselbe Verdienstliga wie Becky Lynch und Charlotte Flair aufzusteigen.
Stattdessen absolvierte die auch als Star-Wars-Darstellerin (The Mandalorian) bekannte Moné nun ihren ersten großen Auftritt unter neuer Flagge.
Moné marschierte in Tokio nach dem Damentitelmatch ihrer früheren WWE-Kollegin KAIRI (Kairi Sane) mit einem bombastischen Einzug in den Ring und wurde als „The CEO“ vorgestellt - eine Variation ihres WWE-Spitznamens „The Boss“. Moné gratulierte KAIRI zu ihrem Sieg gegen Tam Nakano, attackierte sie dann allerdings - und kündigte ihr erstes Match bei NJPW an: Am 18. Februar wird sie KAIRI bei einem USA-Ausflug der Liga in San José herausfordern.
Bereits vorher war berichtet worden, dass Moné sich mit der NJPW-Mutterfirma Bushi Road auf einen lukrativen Deal geeinigt hat. Moné soll mehrere Matches für NJPW und die aufs Frauen-Wrestling fokussierte Liga Stardom bestreiten.
Nächster Halt AEW?
Mit Monés WWE-Abgang nahmen auch die Gerüchte Fahrt auf, dass Moné auch bei der mit NJPW koopererierenden Liga AEW landen könnte: Für die Dynamite-Show am Mittwoch in einer Woche vor ungewohnt großer Kulisse im Kia Forum in Los Angeles war unter anderem ein Match von Monés früherer WWE-Kollegin Saraya (Paige) mit einer Mystery-Partnerin gegen Britt Baker und Damenchampion Jamie Hayter angekündigt.
Bei der Dynamite-Ausgabe in der Nacht wurde nun aber nicht Moné, sondern Ex-AEW-Damenchampion Toni Storm als Saraya-Partnerin enthüllt - in einem Segment, in dem Saraya Storm Ex-Damenchampion Hikaru Shida vorzog.
Trotzdem meldete der Kampfsport-Journalist Steven Muehlhausen von DAZN, dass Moné schon kommende Woche bei AEW auftauchen und Sarayas Partnerin sein werde. Der Deal sei fix, eine Bestätigung oder stärkere Hinweise hätte es wegen Monés Vertrag mit WWE erst jetzt geben können.
Demgegenüber steht allerdings der langjährigen Szenekenner Dave Meltzer (Wrestling Observer), der berichtet, dass „Personen in dem Match“ ihm gegenüber dementiert hätten, dass Moné die Partnerin sein soll. Sie werde nicht in L.A. erwartet, alles sei offen - und speziell aus WWE-Kreise seien ihm Zweifel zugetragen worden, ob Moné sich wirklich an AEW binden oder mittelfristig nicht doch zu WWE zurückstreben würde.
Ein auffälliges Signal in die andere Richtung gab bei Dynamite allerdings die angebliche Gegnerin Baker, die sich in einem Interview bei Dynamite als „Boss“ bezeichnete - und damit sehr demonstrativ (und mit einem wohlplatzierten Augenzwinkern) auf Sasha Banks‘ WWE-Spitznamen anspielte.
Sollte die Story um Storm doch nur ein Ablenkungsmanöver sein, gäbe es für AEW vorab noch eine Möglichkeit, das klar zu machen: In der Nacht zum Samstag gibt es noch die Show Rampage - die diesmal live ausgestrahlt wird und Raum bieten würde.
- Folgen Sie den SPORT1-Wrestlingexperten Martin Hoffmann (@Wrestlerzaehler) und Marcus Hinselmann (@heelturnmarcus) auf Twitter
Bei der Pressekonferenz nach Wrestle Kingdom stellte Moné klar in Aussicht, dass NJPW und Stardom nicht ihre einzige Station bleiben würden, sie befinde sich auf einer „Tournee der Weltdominanz“, bei der Japan nur der Anfang sei.
Stars von AEW und auch WWE im Einsatz
In Tokio waren auch Monés WWE-Weggefährtinnen Naomi und Bayley privat in Tokio vor Ort, um den großen Moment ihrer Freundin mitzuerleben. Anders als Moné stehen bei Naomi inzwischen die Zeichen auf Rückkehr zu WWE. Meltzers Kollege Bryan Alvarez berichtet, dass die Ehefrau von Jimmy Uso bald ihr Comeback bei WWE feiern dürfte.
Kurios: Bei Wrestle Kingdom waren neben Moné auch Wrestler beider großen US-Ligen im Einsatz.
AEW entsandte FTR - die die IWGP-Tag-Team-Titel gegen Hirooki Goto und YOSHI-HASHI verloren - und den früheren Kenny Omega, der etwas überraschend ein bärenstarkes „Dream Match“ zweier Ausnahmewrestler gegen den Briten Will Ospreay gewann und damit den US Title der Liga. Omegas alter Rivale Kazuchika Okada gewann im Hauptkampf den World Title von Jay White zurück.
In der Undercard war auch der von WWE gewechselte Karl Anderson ein wohl letztes Mal für NJPW aktiv und verlor seinen NEVER Openweight Title gegen Tama Tonga.
Der Deal mit Moné lief allerdings nach übereinstimmenden Medienberichten an WWE vorbei. Moné unterstrich zuvor auch schon bei Twitter, dass sie ein neues Kapitel aufschlug, indem sie sich nacheinander bei WWE, den Fans, ihren früheren Vorgesetzten und von ihrem alten Namen Sasha Banks verabschiedete.