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WWE-Legende enthüllt das Drama um seinen toten Sohn - und macht sich Vorwürfe

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WWE-Legende enthüllt das Drama um seinen toten Sohn - und macht sich Vorwürfe

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Toter Sohn: Nash macht sich Vorwürfe

„Der Alkohol hat mir Scott genommen und jetzt meinen Sohn“: WWE-Legende Kevin Nash enthüllt die Todesumstände Tristens - und sieht sich mitschuldig.
Kevin Nash (l.) trauerte in diesem Jahr erst um Scott Hall (r.), nun um Sohn Tristen
Kevin Nash (l.) trauerte in diesem Jahr erst um Scott Hall (r.), nun um Sohn Tristen
© WWE
„Der Alkohol hat mir Scott genommen und jetzt meinen Sohn“: WWE-Legende Kevin Nash enthüllt die Todesumstände Tristens - und sieht sich mitschuldig.

Vor sieben Monaten verlor er seinen langjährigen besten Freund „Razor Ramon“ Scott Hall, nun seinen erst 26 Jahre alten Sohn Tristen.

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WWE-Legende Kevin „Diesel“ Nash macht die schwerste Zeit seines Lebens durch - und er fühlt dafür auch selbst mitverantwortlich. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)

In der aktuellen Ausgabe seines Podcasts „Kliq this“ hat der 63-Jährige ausführlich über den Tod seines einzigen Kindes gesprochen. Der auch als Schauspieler (“Magic Mike“) bekannte Nash enthüllte dabei die genauen Umstände der Tragödie und berichtete, wie er den Schicksalsschlag nun mit Hilfe früherer Weggefährten verarbeitet.

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Tristen Nash starb durch Herzinfarkt nach kaltem Alkohol-Entzug

Tristen Nash starb am vergangenen Mittwoch (einen Tag vor dem Geburtstag Halls), Todesursache war - wie Nash nun öffentlich machte - ein Herzinfarkt, verursacht durch Alkoholprobleme und den Versuch, sie hinter sich zu lassen.

Tristen sei zu Beginn des Jahres im Zusammenhang mit seiner Trunksucht für rund 60 Tage im Krankenhaus gewesen, auch vorher hätte es wiederholt Probleme gegeben. Auch bei der schlagzeilenträchtigen Prügelei der beiden an Weihnachten 2014 - nach der beide verhaftet worden waren - war Alkohol im Spiel gewesen.

Nun hätte er gemeinsam mit seinem Vater einen kalten Entzug versucht. Auslöser sei die vorige Aufnahme des Podcasts gewesen, den Vater und Sohn Nash zuvor gemeinsam betrieben hatten. Er hätte gesehen, dass Tristen währenddessen wieder „vier oder fünf Bier“ heruntergekippt hätte, ihn hätte das erbost und er hätte seinen Sohn dann überzeugt, gemeinsam mit dem Trinken aufzuhören.

Die beiden unterschätzten dabei die Gefahren des kalten Entzugs (“cold turkey“) ohne ärztliche Aufsicht: Tristen erlitt einen Krampfanfall - eine nicht untypische Folge der Absetzung einer Droge, von der man körperlich abhängig war. In Tristens Fall resultierte er in Herzproblemen und einem tödlichen Infarkt, begünstigt anscheinend auch durch eine Norovirus-Infektion.

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Tristen sei noch in das nahe gelegene Halifax Hospital in Daytona Beach, Florida, dem Wohnort der Nashs gebracht worden. Letztlich kam jedoch jede Hilfe zu spät.

„Du glorifizierst einen Lebensstil, der Menschen umbringt“

Was die Tragik steigert: Auch Nashs guter Freund Hall war infolge langjähriger Alkoholprobleme verstorben - und Kevin Nash fühlt sich mitschuldig, dass auch sein Sohn süchtig geworden war.

„Alkoholismus ist das Kreuz, das ich zu tragen habe“, sagte Nash: „Er hat mir Scott genommen und jetzt meinen Sohn.“ Nash und Hall waren seit ihrer gemeinsamen WWE-Zeit eng befreundet, zusammen mit dem heutigen WWE-Lenker „Triple H“ Paul Levesque, Shawn Michaels und Sean Waltman (1-2-3 Kid / X-Pac) waren sie hinter den Kulissen als „The Kliq“ bekannt. Aus dieser entwickelte sich später auch die legendäre New World Order (nWo) um Hall, Nash und Hulk Hogan beim Rivalen WCW, der sich später unter anderem auch NBA-Ikone und Hobby-Wrestler Dennis Rodman anschloss.

Nash führte in dem nach der „Kliq“ benannten Podcast aus: „Ich habe mein halbes Leben damit verbracht, das Rock‘n‘Roller-Leben, die trink- und partyintensive Wrestling-Welt meiner jungen Jahre zu verherrlichen. Ich muss mir ehrlich eingestehen: Nash, du bist ein Teil des Problems. Du glorifizierst einen Lebensstil, der Menschen umbringt und du musst damit aufhören.“

Kevin Nashs Sohn hatte das Asperger-Syndrom

Es sind nachdenkliche Worte, die Nash früher wohl nicht jeder zugetraut hätte - und die traurige Ironie ist: Nach Nashs Angaben sei der nun verstorbener Sohn ein entscheidender Grund dafür gewesen, dass er in den vergangenen Jahren seinen Blick auf die Welt geweitet hätte.

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Tristen sei „hochintelligent“ gewesen, er hätte auch das durch Greta Thunberg zusätzlich bekannt gewordene Asperger-Syndrom gehabt, eine Form von Autismus: „Meine Frau und ich haben sehr viel gelernt durch seinen Drang, alles zu entdecken und zu durchdenken.“

Nash schilderte außerdem, dass er in den vergangenen Tagen viel Anteilnahme aus der Wrestling-Welt erfahren hätte, drei Namen hob er dabei besonders hervor: Vince Russo, Ex-WWE-Boss Vince McMahon und Ric Flair - der 2013 seinen Sohn Reid ebenfalls in jungem Alter verloren hatte.

Beistand von Vince McMahon, Vince Russo, Ric Flair

Mit Russo - berühmt und berüchtigt für seine Rolle in der „Attitude Era“ von WWE und beim Untergang des Rivalen WCW - hätte er sich über Twitter-Direktnachrichten ausgetauscht, er sei „sehr, sehr liebenswürdig“ gewesen. Der in diesem Jahr nach Skandal-Enthüllungen zurückgetretene McMahon hätte ihn per Telefon kontaktiert, ihm seine aktuelle Nummer gegeben und übermittelt, dass er sich jederzeit an ihn wenden könnte.

Flair hätte ihm mit Hilfe von dessen eigener, leidvoller Erfahrung viele „wertvolle Tipps“ gegeben, das sei für ihn hilfreicher als eine professionelle Therapie, der er skeptisch gegenübersteht. Er habe das Gefühl, ein außenstehender Psychotherapeut würde nicht tiefer zu ihm vordringen, „als dass ich tätowierte Arme habe und ein mittelmäßiger Wrestler war“.

Nash schloss die Episode, in dem er nochmal an seinen Sohn dachte: „Ich hatte mich wirklich gefreut, meine goldenen Jahre mit ihm zu verbringen. Ich werde meine Wege finden, mit ihm verbunden zu bleiben.“

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