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WWE: Ein hochbrisanter verdeckter Übergriff des Wrestling-Imperiums

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WWE: Ein hochbrisanter verdeckter Übergriff des Wrestling-Imperiums

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Ein hochbrisanter Übergriff von WWE

Der Wrestling-Marktführer hat die Unruhe um wechselwillige Stars bei Konkurrent AEW offenbar aktiv durch Abwerbeversuche mitgeschürt - in bemerkenswerter Dimension.
Bei WWE Extreme Rules gipfelt das Mysterium um den "White Rabbit" in einer furios inszenierten Rückkehr von Bray Wyatt - das Publikum ist von den Sitzen gerissen.
Martin Hoffmann, Marcus Hinselmann
Der Wrestling-Marktführer hat die Unruhe um wechselwillige Stars bei Konkurrent AEW offenbar aktiv durch Abwerbeversuche mitgeschürt - in bemerkenswerter Dimension.

Es läuft wieder beim Wrestling-Marktführer WWE, während bei Konkurrent AEW Chaos herrscht.

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Es ist der aktuell der Eindruck vieler, in den vergangenen Tagen nochmal verstärkt durch das furios inszenierte WWE-Comeback von Bray Wyatt bei Extreme Rules - und durch die Nachricht einer erneuten Backstage-Prügelei bei AEW. Diesmal ging Andrade El Idolo auf Sammy Guevara los, es heißt, dass er seine Entlassung provozieren und zurück zu WWE und Ehefrau Charlotte Flair will. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)

Schlechte Stimmung bei AEW, während WWE als gelobtes Land erscheint: In den vergangenen beiden Jahren fühlte sich das oft genau andersherum an - der WWE-Führungswechsel von Vince McMahon auf den neuen Kreativlenker „Triple H“ Paul Levesque und dessen sehr erfolgreicher Start hat allerdings vieles auf den Kopf gestellt.

Ein Aspekt, der dabei aber oft untergeht: WWE soll die Unruhe um wechselwillige Stars beim Konkurrenten aktiv mitverursacht haben. Mit verdeckten und unlauter anmutenden Mitteln.

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WWE soll AEW-Stars trotz gültiger Verträge umworben haben

Der hochbrisante Übergriff - ein Hauptthema in der neuen Episode von Heelturn - der SPORT1 Wrestling Podcast mit Marcus Hinselmann und Martin Hoffmann - kam bereits vor rund zwei Monaten ans Tageslicht. Die Dimension der Affäre und ihre Konsequenzen wurde allerdings erst nach und nach klar.

Bereits Mitte August hatte Fightful vermeldet, dass das Managements eines ungenannten AEW-Stars von einem Mitglied der Talent-Relations-Abteilung von WWE kontaktiert worden sei, ob Interesse an einem Comeback bestehe - obwohl WWE klar hätte sein müssen, dass die Person einen „Vollzeitvertrag“ mit AEW abgeschlossen hatte.

Die umworbene Person hätte ablehnend reagiert und AEW-Boss Tony Khan ins Bild gesetzt - wie sich dann zeigen sollte, war der damals enthüllte Vorgang jedoch nur die Spitze des Eisbergs.

„De facto wurde jeder, der dir einfällt, kontaktiert“

Der Wrestling Observer förderte im Lauf der folgenden Wochen zu Tage, dass WWE nicht nur einen, sondern viele Stars kontaktiert und ermuntert haben soll, bei AEW um die Kündigung zu bitten und sich wieder WWE anzuschließen.

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Der bekannte Wrestling-Journalist Dave Meltzer vermeldete Ende September in seiner Radioshow beiläufig: „Mir wurde gesagt, dass de facto jeder, der dir einfällt, kontaktiert wurde - also jeder, der eine Vergangenheit mit Triple H hat.“

Besagter Kreis ist groß, denn als früherer Verantwortlicher des WWE-Aufbaukaders NXT hat Levesque mit unzähligen Stars zusammengearbeitet, die er als kommende WWE-Stars gesehen hatte. Viele von ihnen sind in den vergangenen beiden Jahren zu AEW gewechselt, weil Levesques Schwiegervater McMahon sie gefeuert hatte - oder sie von sich aus gegangen sind, weil sie unter dem Ex-Boss keine Perspektive sahen.

Andrade, Malakai Black und Buddy Matthews im Fokus

Andrade gehört zu dieser Gruppe, ebenso wie Malakai Black, der laut Observer definitiv unter den Umworbenen war - und selbst bestätigt hat, dass er zwischenzeitlich um die Entlassung aus seinem Langzeitdeal gebeten hatte. Khan hat sie ihm nicht gewährt und soll vor kurzem intern verfügt haben, dass dies für alle Wechselwilligen gelte. Andrades Prügel-Provokation war offensichtlich die nächste Eskalationsstufe.

Wissenswertes zum Thema Wrestling:

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So können Sie AEW im deutschen TV verfolgen

Finisher, Face und Heel, Work und Shoot: Das ABC des Wrestling

Nach Angaben des Observer handelt es sich trotz des anhaltenden Ärgers nicht um eine Massenbewegung wechselwilliger Stars. Die Aufmerksamkeit fokussiert sich auf Andrade, Black und dessen Partner Buddy Matthews - letztere beiden scheinen sich bei dem Thema auch schon gefügt zu haben. Der Fall Andrade zeigt jedoch, dass die Sache für AEW noch nicht ausgestanden ist.

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AEW droht juristisch - aber das Thema ist komplex

Dass WWE die Unruhe (die AEW zusätzlich zu dem Wirbel um den wohl aus anderen Gründen scheidenden Topstar CM Punk getroffen hat) offenbar aktiv mitgeschürt hat, ist mindestens anrüchig. Inwiefern die Causa juristisch relevant ist, ist allerdings umstritten.

AEW soll zwar bereits ein an die WWE-Führung adressiertes Drohschreiben der Rechtsabteilung verschickt habe, für „contract tampering“ zwischen Wrestling-Ligen gibt es kein offizielles Regelwerk und Strafenregister wie im Fußball oder der NBA. Auch in der freien Wirtschaft sind Abwerbe- und Verhandlungsverbote ein weites Feld, in dem entsprechende vertragliche Vertragsklauseln vor Gericht oft nicht standhalten.

Sicher ist allerdings: AEW ist seinerseits spürbar bemüht, WWE keine juristische Angriffsfläche bei dem Thema zu bieten. Khan versichert regelmäßig, entlassene WWE-Stars stets erst nach Ablauf ihrer 90-tägigen „no compete clause“ kontaktiert zu haben (die tatsächlich schlicht Kündigungsfristen sind, bis zu deren Ende die Betroffenen noch offiziell WWE-Arbeitnehmer sind).

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Erst in diesem Jahr gab es Wirbel, als der von WWE entlassene Jeff Hardy schon vor Ablauf seiner Frist den Wechsel zu AEW verkündete. Khan beeilte sich umgehend klarzustellen, dass zu dem Zeitpunkt noch nichts spruchreif gewesen wäre.

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WWE scheint sich umgekehrt sicherer zu sein, mit ihrem Verhalten durchzukommen. Die Masse der Kontaktaufnahmen spricht dafür, dass der Marktführer sich nicht darum scherte, dass sie kaum ein Geheimnis bleiben konnten. Die Liga hat die Berichte über ihre Abwerbeversuche auch bis heute nicht dementiert - sondern schlicht unkommentiert gelassen.

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