Seit über einem Jahr dominiert sie bei WWE als Champion und Aushängeschild des NXT-Kaders - in den vergangenen Wochen aber hat sie sich dort ungewohnt rar gemacht.
WWE-Comeback nach Schicksalsschlag
Mandy Rose, jahrelang auch Star bei den größeren Shows RAW und SmackDown, pausierte zuletzt aus traurigen Gründen: Sie trauert um ihren großen Bruder. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)
Mandy Rose verlor ihren Bruder Richard
Richard Saccomanno, der in der Stadt Carmel bei New York einen italienischen Sandwich- und Feinkost-Laden leitete, starb am 3. Oktober unter unbekannten Umständen im Alter von nur 40 Jahren.
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Mandy, das jüngste der vier Kinder der Familie, hatte zu „Richie“ eine besondere Beziehung. In einem persönlichen Social-Media-Nachruf nannte sie ihn ihren „Schutzengel“, der sie nun auch im Tode ein Leben lang begleiten werden. „Es fühlt sich immer noch wie ein böser Traum an.“
Der Schicksalsschlag ereilte Mandy Rose wenige Wochen nach ihrer Verlobung mit dem früheren NFL-Footballer und WWE-Kollegen Tino Sabbatelli. Für eine zusätzliche Erschütterung sorgte wenige Tage später der frühe Tod von Roses Weggefährtin Sara Lee: Die 30 Jahre alte Lee war Gewinnerin der Casting-Show Tough Enough, über die auch Rose ihren Weg zu WWE gefunden hatte.
Auch Lees Tod ging Rose sehr nahe: „Es war eine Woche, die mir das Herz gebrochen hat“, schrieb Rose bei Instagram und übermittelte Lees früher ebenfalls bei WWE aktivem Witwer Wesley Blake und den drei Kindern ihre Anteilnahme: „Ich weiß, was sie durchmachen. Es ist unvorstellbar und lässt sich nicht in Worte fassen.“
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Rose schickt nach Sieg Gruß in den Himmel
Aufgrund ihrer persönlichen Situation stand Rose mehrere Wochen nicht im Ring, ihr letztes TV-Match bestritt sie Mitte September gegen Fallon Henley.
In der Nacht zum Sonntag kehrte sie nun zurück und verteidigte bei dem Großevent Halloween Havoc ihren Titel gegen die Schottin Alba Fyre. Rose spielt bei WWE weiter den „Heel“, die Böse, die sich bei ihrem Sieg von ihren Kolleginnen Gigi Dolin und Jacy Jayne helfen ließ, mit denen sie die Gruppierung Toxic Attraction bildet.
Rose ließ es sich trotzdem nicht nehmen, nach dem Kampf kurz aus ihrer Rolle zu fallen und einen Gruß in Richtung Himmel an ihren verstorbenen Bruder zu richten.
Wes Lee mit emotionalem Titelgewinn, kein Austin Theory
Einen weiteren emotionalen Moment gab es beim Havoc, als sich Wes Lee (nicht verwandt mit Sara) in einem Leitermatch Carmelo Hayes als North American Champion ablöste. Lee stand vor einigen Monaten noch vor ungewissen Karriere-Aussichten, als sein Partner Nash Carter gefeuert worden war. Lee und Carter waren amtierende Tag-Tam-Champions bei NXT, ehe Carter Vorwürfe häuslicher Gewalt und vor allem die Enthüllung eines in jungen Jahren geschossenes Fotos zum Verhängnis wurden, indem er als Adolf Hitler verkleidet posierte.
Durch starke Leistungen im Ring empfahl sich Lee in den Monaten nach Carters Aus aber auch als Einzelwrestler und wurde nun dafür belohnt. Nach dem Kampf gab es hinter den Kulissen eine emotionale Umarmung Lees mit dem Lenker des NXT-Kaders, WWE-Legende Shawn Michaels.
Im Hauptkampf der Show blieb Legendensohn Bron Breakker (Spross von Rick Steiner, Neffe von Rick) NXT-Champion, er verteidigte den Titel gegen JD McDonagh und den deutschrussischen Top-Wrestler Ilja Dragunov. Austin Theory, der unter der Woche noch angedeutet hatte, seinen Money-in-the-Bank-Koffer gegen den Sieger einzulösen, tauchte beim Havoc nicht auf.