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WWE-Ära endet: Vince McMahon wirft hin - welche große Frage jetzt noch offen ist

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WWE-Ära endet: Vince McMahon wirft hin - welche große Frage jetzt noch offen ist

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Aus für WWE-Boss: Diese Frage ist offen

WWE-Boss Vince McMahon zieht die Konsequenzen aus den Enthüllungen über ihn und tritt zurück. Eine Doppelspitze übernimmt - aber eine zentrale Richtungsentscheidung steht noch aus.
Nachdem Rücktritt von Vater Vince McMahon wendet sich Stephanie McMahon bei Friday Night SmackDown an die Fans. Trotz der schweren Vorwürfe forciert sie Sprechchöre für den Vater ...
WWE-Boss Vince McMahon zieht die Konsequenzen aus den Enthüllungen über ihn und tritt zurück. Eine Doppelspitze übernimmt - aber eine zentrale Richtungsentscheidung steht noch aus.

Was Jahrzehnte lang undenkbar erschien, ist nun Realität: Vince McMahon hat seinen Chef-Job im Wrestling-Imperium WWE endgültig niedergelegt.

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McMahon verkündete am Freitag seinen Rücktritt, nachdem er durch neue Enthüllungen im Sex- und Schweigegeldskandal zunehmend unter Druck geraten war. Sein Amt als CEO und Chairman der Firma hatte er vorher schon ruhen lassen, den Kreativbereich aber weiter gelenkt und sich auch noch vor der Kamera gezeigt (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE).

Stephanie und Nick Khan übernehmen - Brock Lesnar weg?

Die Nachfolge übernimmt nun eine Doppelspitze aus McMahons Tochter Stephanie McMahon und dem früheren Sportmedien-Agenten Nick Khan, der Vince zuletzt als Ligapräsident und Finanzchef gedient hatte. Eine Schlüsselrolle für die Zukunft spielt auch Stephanies Mann „Triple H“ Paul Levesque, Stunden vor McMahons Abtritt in seinen alten Job als Talentchef zurückbefördert.

Stephanie eröffnete als erste öffentliche Amtshandlung die TV-Show Friday Night SmackDown in der Nacht zum Samstag. Sie wandte sich in einer Ansprache auch an ihren Vater und ließ die Fans den Ruf „Thank you, Vince“ anstimmen. Eine Aktion, die trotz Vinces unbestrittener Verdienste für die Binnenwelt von WWE unangenehm berührte, bedenkt man die massiven Vorwürfe, die gegen ihn im Raum stehen.

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McMahons Rücktritt hat anscheinend sofort für Verwerfungen gesorgt: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hatte der langjährige Topstar Brock Lesnar den Ort der Aufzeichnung der TV-Show Friday Night SmackDown mit den Worten „Wenn er raus ist, bin ich‘s auch“ verlassen.

Die neue WWE-Führung hat den drohenden Abgang offensichtlich aber doch abgewendet: Lesnar tauchte am Ende der Show doch auf.

Die große Frage, die nun noch offen ist, ist die, wer McMahon zentrale Rolle als Kreativlenker übernimmt: Neben Levesque hat auch Stephanie in dem Bereich Erfahrung, die 45-Jährige hatte in jungen Jahren das Autorenteam geleitet - hatte seit längerer Zeit aber eine eher repräsentative Rolle als „Chief Brand Officer“ inne, das letzte Wort hatte immer Vince.

Vince McMahon: „Zeit zurückzutreten“

Auf Twitter verkündete McMahon kurz nach 22 Uhr deutscher Zeit: „Als 77-Jähriger ist es Zeit zurückzutreten. Danke, WWE-Universum.“ Eine ausführlichere Pressemitteilung mit einer Danksagung an Fans, Stars und Mitarbeiter folgte.

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Gegen McMahon - der eigentlich erst im kommenden Monat 77 wird - hatte es zuletzt firmeninterne Ermittlungen gegeben, die in einer spektakulären Enthüllungsserie des Wall Street Journal ans Tageslicht gekommen waren.

Demnach hatte McMahon in den vergangenen 16 Jahren insgesamt 12 Millionen Schweigegeld an vier frühere weibliche Untergebene gezahlt, um Affären und auch sexuelle Übergriffe zu vertuschen. Der schwerste Vorwurf: ein angeblicher sexueller Übergriff gegen eine Wrestlerin im Jahr 2005, die er zu Oralsex gezwungen haben soll. 2018, dem Jahr nach der Enthüllung des Harvey-Weinstein-Skandals in Hollywood und der Entstehung der #MeToo-Bewegung, soll McMahon der Wrestlerin 7,5 Millionen Dollar dafür gezahlt haben, nicht mit den Vorwürfen an die Öffentlichkeit zu gehen.

Im Zuge der Enthüllungen erneuerte auch die frühere WWE-Ringrichterin Rita Chatterton einen schon in den Neunzigern erhobenen Vorwurf der Vergewaltigung, die McMahon 1986 gegen sie begangen haben soll - von McMahon damals dementiert und mit einer Klage beantwortet.

Macht-Chaos in den vergangenen Jahren

1983 hatte McMahon - als Promoter vorher unter anderem mitverantwortlich für das legendäre Boxer-Wrestler-Duell Muhammad Ali - Antoni Inoki - die Liga von seinem Vater Vince McMahon Sr. übernommen. Er entwickelte die frühere WWF von einer regionalen Promotion zu einer globalen Unterhaltungsmarke und formte Superstars wie Hulk Hogan, Bret Hart, Dwayne „The Rock“ Johnson, John Cena und zuletzt Roman Reigns.

Nach dem Untergang des früheren Konkurrenten WCW 2001 hatte McMahon fast 20 Jahre lang ein De-facto-Monopol, ehe sich 2019 der neue Konkurrent AEW formierte. Dessen Chef Tony Khan reagierte auf McMahons Rücktritt schnell mit dem Seitenhieb, dass er dankbar sei, „jetzt der am längsten regierende CEO im Wrestling zu sein“.

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McMahon, der vorher eigentlich schon die Stabübergabe an die designierten Thronerben Stephanie und Levesque eingeleitet hatte, reagierte auf die veränderte Konstellation, indem er wieder mehr Macht an sich zog - und speziell von Levesque wegzog. McMahon installierte stattdessen wieder langjährige Vertraute wie Bruce Prichard und John Laurinaitis - der nun ebenfalls über Schweigegeld-Zahlungen gestolpert ist.

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Auch um die Rolle von Stephanie hatte es zuletzt Irritationen gegeben, nun steuern sie und ihr Mann das Familienunternehmen doch gemeinsam in die Zukunft.

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