Vor 25 Jahren schockte der frühe Tod ihres Mannes die Wrestling-Welt. Vor einem Jahr rief eine in der Szene vielbeachtete TV-Doku auch ihre traurige Geschichte in Erinnerung. Nun ist Melanie Pillman, die Witwe von WWE-Star „Loose Cannon“ Brian Pillman verstorben.

Seine Mutter sei am Mittwoch gegen 13 Uhr „für tot erklärt worden“, berichtete ihr Sohn Brian Pillman Jr. am Donnerstag in einem längeren, persönlichen Social-Media-Beitrag. Brian Jr. ist mittlerweile selbst als Wrestler aktiv und bei WWE-Konkurrent AEW unter Vertrag. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)

Ihr Tod sei „unerwartet, aber nicht überraschend“ gewesen, Melanies „Lebensentscheidungen, die die Mehrheit ihrer letzten 25 Jahre dominiert hatten, haben sie eingeholt“. Melanie Pillman hatte offen eingestandene Alkohol- und Drogenprobleme.

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WWE-Interview machte Melanie Pillman unfreiwillig berühmt

Melanie Pillman erlangte nach dem Herztod ihres damals nur 35 Jahre alten Mannes im Oktober 1997 unfreiwillig große Berühmtheit, als die damalige WWF sie zu einem Live-Interview bei der TV-Show Monday Night RAW bewegte. WWE-Boss Vince McMahon - der das Interview einen Tag nach Brians Tod selbst führte - wurde damals und immer wieder scharf kritisiert, dass er die Tragödie damit pietätlos und im Eigeninteresse ausgeschlachtet hätte.

Melanie sagte im vergangenen Jahr in der Doku „Dark Side of the Ring“, dass McMahon dabei auch die Absprache gebrochen hätte, Brians eigene Drogenprobleme und deren damals noch nicht abschließend geklärte Rolle beim Ableben ihres Mannes in der Konversation nicht anzusprechen.

Die Geschichte der Ehe mit Melanie - die 1997 auch in dem berühmt-berüchtigten WWE-Segment auftauchte, in dem ihr Mann Ikone „Stone Cold“ Steve Austin mit einer Schusswaffe bedrohte - spiegelt das tragisch wilde Leben ihres Mannes passend wider.

Brian Pillman verliebte sich in Magazin-Bild von Melanie

Nach Angaben des mit Brian persönlich befreundeten Wrestling-Journalisten Dave Meltzer entdeckte Brian das frühere Penthouse-Model auf einem Zeitschriftenfoto und verliebte sich. Brian und Melanie - vorher liiert mit dem 2014 verstorbenen WWE-Hall-of-Famer The Ultimate Warrior - fanden tatsächlich zueinander und heirateten nach einer Verlobung am Grand Canyon. (HINTERGRUND: Der Briefwechsel, der die Karriere des Ultimate Warrior ruinierte)

Beide brachten je zwei Kinder in die Ehe mit, aus der Brian Jr. und eine zum Zeitpunkt von Brians Tod noch ungeborene Tochter hervorging. Die Beziehung war von Turbulenzen und Dramen geprägt: Melanie musste unter anderem miterleben, wie Brians Ex-Frau Suizid beging, sie hatte mit ihr zuvor noch ein Telefongespräch geführt, in dem sie sie davon abzuhalten versuchte. Als Brian starb, lebte er mit Melanie in Trennung.

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Böse Anspielungen von MJF bei AEW

Wie sich in der Dark-Side-Doku zeigte, kam Melanies Leben auch nach Brians Tod nicht zur Ruhe: Brian Jr. berichtete von einer schweren Kindheit, die von Melanies Suchtproblemen, Armut und gewalttätigen Missbrauch durch seinen Stiefvater geprägt gewesen sei.

Die traurige Familiengeschichte wurde auch vor der AEW-Kamera thematisiert, als Brian Jr. eine Mini-Fehde mit Jungstar MJF bestritt - aktuell mit seiner stark von Brian Sr. inspiriererten Selbstdarstellung Gesprächsthema Nummer 1 bei AEW. MJF thematisierte Melanies Probleme dabei im Rahmen seines Schurkencharakters mit bitterbösen Anspielungen (“Methanie“).

Brian Jr. berichtete später, dass der Auftritt von MJF bei seiner im Publikum sitzenden, schwangeren Schwester Brittany die Wehen ausgelöst hätte.

Brian Jr. teilt bittersüße Erinnerungen

Durch die Doku kam es zu einer Annäherung zwischen Melanie und ihren Kindern, Brian Jr. äußert in seinem Nachruf aber Selbstvorwürfe, dass er in der Hinsicht noch mehr Initiative hätte zeigen können.

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Eine hellere Erinnerung, die Brian Jr. teilt: Seine Mutter sei einer begeisterte Nutzer seiner Twitch-Streams gewesen, mit denen er sich regelmäßig an seine Fans wendet - und hätte seine Anhänger dort immer wieder Anekdoten über den verstorbenen Vater unterhalten.

Melanie Pillman wurde 56 Jahre alt.

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