Ein WWE-Star bleibt nach einer Aktion am Boden liegen, Sanitäter eilen herbei, legen ihm eine Halskrause an, transportieren ihn ab.
Horror-Unfall: WWE-Star meldet sich
Wrestling-Fans kennen den Anblick, in der Regel ist es eine Inszenierung für die Kamera, die Verletzung nicht real. Doch in diesem Fall war die Verletzung - und wurde nicht ohne Grund gar nicht mehr von der Kamera begleitet. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)
Der frühere WWE-Champion Big E ist bei der aktuellen Ausgabe der TV-Show bei einer missglückten Aktion seines Gegners Ridge Holland auf dem Kopf gelandet und musste danach ins Krankenhaus gebracht werden.
Während die WWE-Regie wegblendete, die Sendung weiterging und die Fernsehzuschauer für den Rest des Abends nichts von der Situation mitbekamen, verbreitete sich das Drama um Big E über Social Media und löste große Sorgen aus.
Letztlich meldete sich Big E - noch immer in einer Halskrause - in einem Handyvideo vom Krankenbett aus und teilte mit, dass es ihm den Umständen entsprechend gut gehe, aber ein „gebrochener Hals“ diagnostiziert worden wäre. Am Morgen danach gab er ein genaueres Update - mit guten Nachrichten.
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Suplex-Wurf von Ridge Holland geht schief
Big E, im Herbst vergangenen Jahres erstmals zum WWE-Champion gekrönt, ehe er den Titel dann an Brock Lesnar verlor, war bei SmackDown in einem Tag Team Match mit Kofi Kingston gegen Holland und Sheamus im Einsatz.
Der frühere Rugby-Profi Holland, seit einigen Monaten im Hauptkader, verpasste Big E am Ende einen Overhead Belly to Belly Suplex außerhalb des Rings, eine Wurfaktion, bei der der Gegner rückwärts über den eigenen Kopf auf die Matte gelegt wird.
Big E landete dabei unglücklich auf dem Kopf und blieb liegen, WWE inszenierte derweil das geplante Ende des Matches: Sheamus pinnte Kingston, nachdem der vom bei SmackDown debütierenden Pete Dunne abgelenkt wurde, der dort nun einen neuen Charakter namens Butch darstellt. Sheamus, Holland und Butch prügelten dann noch auf Kingston ein, WWE schaltete dann in eine Werbepause, danach ging die Show weiter und kam nicht mehr auf Big E zurück.
Big E muss ins Krankenhaus - „gebrochener Hals“
Mit Fankameras aufgenommene Videos, wie Big E versorgt und abtransportiert wurde, verbreiteten sich jedoch im Netz, wie der Pro Wrestling Insider berichtet, wurde der 36-Jährige in das örtliche Krankenhaus der Stadt Birmingham in Alabama gebracht.
Rund eineinhalb Stunden herrschte Ungewissheit über den Zustand des Kraftpakets, die Szenerie weckte böse Erinnerungen an den Fall von Darren „Droz“ Drozdov. Der von WWE als drittes Mitglied der legendären Legion of Doom präsentierte Drozdov blieb im Jahr 1999 nach einem Ringunfall gegen D‘Lo Brown gelähmt und landete im landete Rollstuhl (was auch die Karriere des von Selbstvorwürfen geplagten Brown aus der Bahn warf).
Um 3.55 Uhr nach deutscher Zeit gab Big E dann Teilentwarnung: Er dankte den Fans für die Anteilnahme, es gehe ihm so weit gut und er werde die Sache überstehen, aber die Ärzte hätten von einem „gebrochenen Hals“ gesprochen - genauere Details der Verletzung blieben zunächst offen.
Am Samstagmorgen amerikanischer Zeit meldete sich Big E dann nochmals mit genaueren, beruhigenden Details: Er hätte Frakturen in seinem C1- und C6-Wirbel, aber keine verschobenen Wirbel, keinen Wirbelsäulen- und keinen Bänderschaden. Er brauche auch keine Operation.
Es sah so aus, als ob WWE für die Megashow WrestleMania 38 auf einen Sechs-Mann-Kampf zwischen der Gruppierung The New Day (Big E, Kingston und der derzeit noch verletzte Xavier Woods) und dem neuen Dreierbündnis um Sheamus hinarbeitete. Dass Big E noch beim Mania-Wochenende am 2. und 3. April dabei sein kann, erscheint nun aber mehr als fraglich.
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