Es darf mittlerweile als gewiss gelten: Der größte weibliche Kampfsport-Star der Welt steht unmittelbar vor einem Comeback bei WWE.
Neue Details: Rouseys WWE-Plan ist größer
Der Wrestling Observer veröffentlichte in der Nacht zum Samstag die bislang detailliertesten Infos zu der geplanten Rückkehr beim Royal Rumble 2022 in der Nacht zum Sonntag.
Rousey werde vor Ort sein und in jedem Fall mitmischen, vermeldet Observer-Chef Dave Meltzer in seiner Radioshow - unklar sei nur noch ob als Überraschungsteilnehmerin im Match oder auf andere Weise. Alles deutet auf ein Wiedersehen mit Becky Lynch bei WrestleMania 38 in Dallas hin, schon Rouseys Widerpart im historischen ersten WrestleMania-Hauptkampf der Frauen 2019.
Ronda Rousey offenbar dauerhaft zurück bei WWE
Ein neuer Hintergrund: Rouseys Comeback sei umfassender als ein einzelnes Match bei Mania am 2. oder 3. April, sie werde dauerhaft im SmackDown-Kader verortet sein, WWE könne anscheinend „ein Jahr“ dauerhaft mit ihr planen.
Lynch hatte schon vor Tagen offensiv auf die inzwischen von allen relevanten Insider-Medien lancierten Berichte reagiert und einen Trash-Talk-Tweet in Richtung ihrer alten Rivalin abgesetzt. Es wirkt, als ob WWE nicht unrecht ist, dass sich das Rousey-Comeback herumspricht: Die Topstars von WWE agieren bei Social-Media-Beiträgen dieser Größenordnung in der Regel abgestimmt mit ihrem Arbeitgeber.
Rousey - die im September ihr erstes Kind auf die Welt gebracht hat - stand bei WWE auch nach ihrem Abgang 2019 immer unter Vertrag, Präsident Nick Khan hatte sich schon im vergangenen Jahr öffentlich festgelegt, dass sie in den Ring zurückkehren werde. Rousey hatte ursprünglich einen Drei-Jahres-Deal unterschrieben, der nach ihrer Auszeit ausgesetzt worden war. De facto richtet sich WWE wegen Rouseys besonderer Position als über das Wrestling hinaus bekannter Star nach ihren Wünschen, nicht umgekehrt.
Rousey war nicht mehr bei WWE aktiv, seit sie 2019 Teil des historischen ersten Frauen-Hauptkampfs bei WrestleMania war, mit Charlotte Flair und der siegreichen Lynch als Gegnerin.
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Rousey und WWE: Ein gespaltenes Verhältnis
Rousey, die schon zu UFC-Zeiten ihr Faible für WWE und ihre Bewunderung für die verstorbene Legende Rowdy Roddy Piper immer wieder deutlich gemacht hatte, war zwischen 2018 und 2019 ein Jahr lang dauerhaft für WWE aktiv, regierte als Damenchampion bei der Montagsshow RAW, ehe sie den Titel schließlich an Lynch weitergab.
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Die weit über das Wrestling hinausgehende Bekanntheit Rouseys galt als wesentlicher Faktor, dass WWE den historischen Frauen-Hauptkampf ansetzte. Bei Rousey hinterließ ihr erstes WWE-Engagement jedoch gespaltene Gefühle: Rousey wurde bei einem Teil der Fanbasis als „Eindringling“ empfunden und kassierte speziell nach ihrem Titelgewinn zunehmend Buhrufe.
Aus ihrer Verärgerung darüber machte Rousey keinen Hehl und kündigte an, dass sie als Konsequenz nie mehr „in Vollzeit“ für WWE antreten werde - was sich nun relativiert zu haben scheint.
Bei WWE standen Rousey immer alle Türen offen: Gerade auch bei den mächtigen US-TV-Partnern von WWE (das USA Network und die dahinterstehende NBC-Gruppe bei RAW, Fox bei SmackDown) sollen Rousey und ihre in den Mainstream hineinwirkende Starpower hoch im Kurs stehen.
Wirklich Comeback bei Royal Rumble 2022?
Ein Rückmatch gegen Lynch - nach eigener Babypause inzwischen wieder Trägerin des Titels, den sie Rousey abgenommen hatte - drängt sich auf, zumal wegen des (ungewollt) kontroversen Endes des Matches mit ihr und Charlotte Flair 2019.
In Rouseys Comeback-Plan könnte neben WrestleMania 38 in Dallas auch die darauffolgende Ausgabe der Megashow im Jahr 2023 eine Hauptrolle spielen: Diese steigt wie der Super Bowl in diesem Jahr im SoFi Stadium von Los Angeles, Rouseys Wahlheimat.