Die aktuelle Entlassungswelle bei WWE hat ein weiteres prominentes Opfer getroffen - dessen Aus erneut Bände über die veränderten Machtverhältnisse der Wrestling-Liga spricht.
WWE feuert weiteren großen Namen
Zum zweiten Mal innerhalb von weniger als acht Monaten hat der frühere Roman-Reigns- und Brock-Lesnar-Rivale Samoa Joe seinen Job verloren.
Joe war im vergangenen April Teil der Kündigungswelle nach WrestleMania 37, die unter anderem auch die IIconics und Mickie James getroffen hatte. Aufkeimende Spekulationen über einen Wechsel zu Konkurrent AEW zerschlugen sich damals: Im Juni war er von WWE-Vorstand Paul Levesque alias Triple H wieder eingestellt worden, um wieder beim NXT-Kader mitzuarbeiten - dem Kader, über den Triple H inzwischen die Kontrolle verloren hat.
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Schon am Mittwoch waren Levesques langjährige Weggefährten William Regal und „Road Dogg“ Brian James entlassen worden, wie auch weitere Vertraute.
Samoa Joe bei WWE in diversen großen Fehden
Der 42 Jahre alte Joe, früherer World Champion der kleineren Ligen ROH und TNA (heute: Impact), hatte sich WWE 2015 angeschlossen. Zunächst war er Wrestler bei NXT, dann auch - von Triple H eingeführt - bei den Hauptkadern RAW und SmackDown, wo er Fehden mit Topstars wie Reigns, Lesnar, Seth Rollins oder auch seinem alten Rivalen AJ Styles bestritt.
Wegen Kopfverletzungs-Problemen war Joe vor seiner ersten Entlassung zuletzt kaum noch im Ring zu sehen und dafür als Kommentator im Einsatz. Nach seiner Wiedereinstellung trat er NXT vor der Kamera zunächst als Ordnungshüter an der Seite des als General Manager auftretenden Regal auf, dann kehrte er in den Ring zurück und krönte sich gegen den mittlerweile ebenfalls gefeuerten Karrion Kross ein drittes Mal zum NXT-Champion.
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Im Zuge des großen Konzeptwechsels hin zu „NXT 2.0″ im Herbst legte Joe seinen Titel unter Berufung auf eine angeblich geringfügige Verletzung nieder und war seitdem nicht mehr im TV zu sehen. Hinter den Kulissen hatte er aber weiter mitgewirkt, unter anderem als Talentscout.
„Extrem glücklich und dankbar für all die jungen Talente, mit denen ich in den vergangenen Monaten arbeiten dürfte“, reagierte Joe bei Twitter auf sein erneutes Aus: „Bin jetzt nur traurig, dass ich jetzt keine ‚Ausrede‘ mehr habe, ihre weiteren Entwicklungen und Erfolge mitzuerleben. Bin gespannt auf ihre Zukunft - und meine.“